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Weihnachten mit einem Dieb (Romeo & Julian) (German Edition)

Weihnachten mit einem Dieb (Romeo & Julian) (German Edition)

Titel: Weihnachten mit einem Dieb (Romeo & Julian) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sage Marlowe
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Team zusammen und warten Sie auf den Kerl. Wiederbeschaffung von Familienerbstücken oder nicht, er hat uns schon viel zu lange auf Trab gehalten. Davon abgesehen, gibt es da ein paar Fragen die ich diesem Mann gerne stellen würde.“
    Julian stand auf und ging zur Tür. Als er sie gerade öffnen wollte, fügte Baxter hinzu „Gute Arbeit, Harris.“
    „Vielen Dank, Ma’am.“ Ihr Lob bedeutete ihm, gerade weil es recht selten war, sehr viel. Besonders da er wusste dass er es verdient hatte.
     

Kapitel 6
     
    Die Vorbereitungen schienen eine Ewigkeit zu dauern. Ein Telefonanruf resultierte in einem erleichterten Julian an einem Ende und einem besorgten Sicherheitsmann am anderen. In dem kleinen, ländlichen Museum das gerade die Ausstellung einiger uralter Schmuckstücke vorbereitete, war während der letzten Tage nichts Auffälliges vorgefallen. Nichts das irgendjemandem Grund zu der Annahme gegeben hätte, dass dort Vorbereitungen zu einem Einbruch im Gange waren. Natürlich bedeutete das herzlich wenig, hatte der Sicherheitsmann schnell hinzugefügt. Julian hatte nur gelacht. Wenn Romeo wirklich hinter dieser Halskette her war, dann wussten davon nur er und sein Auftraggeber etwas bis er sein Ziel erreicht hatte.
    Wenigstens war der Zeitraum in dem der Diebstahl ausgeführt werden konnte ein sehr kurzer. Die Ausstellung war nicht sehr bedeutend, und eigentlich nur für ein paar wenige ausgewählte Personen von Interesse, also dauerte sie auch nur eine Woche. Einige der Artefakte sollten sogar schon vorher zum nächsten Ausstellungsort weitergeschickt werden, allerdings schien niemand so wirklich zu wissen welche Stücke das waren. Somit hatte Romeo gerade einmal vier Tage in denen er darauf hoffen konnte, die Kette an sich zu bringen.
    Einmal mehr auf sein Bauchgefühl vertrauend, war Julian eine Wette eingegangen. Er war überzeugt davon dass Romeo es gleich am ersten Abend versuchen würde oder gar nicht. Es überraschte ihn nicht, dass die meisten seiner Kollegen darauf setzten dass Romeo gar nicht dort auftauchen würde. Dieser Mangel an Vertrauen in seine Fähigkeiten tat schon ein bisschen weh. Julian zwang sich seinen verletzten Stolz zu ignorieren und kauerte sich noch etwas tiefer in den Schatten der niedrigen Mauer die das Flachdach des kleinen Museums begrenzte.
    Und er wurde für sein eigenes Vertrauen belohnt. Eine schlanke, schwarzgekleidete Person huschte geduckt über die freie Fläche, nur ein paar Meter von Julian entfernt, und verharrte dann.
    Julian stellte sich hin. „Hallo. Suchst du was?“
    „Verdammt. Ich wusste das ist eine Falle.“ Romeo richtete sich auf, die Hände in vorbildlicher Gefangenenpose erhoben.
    „Anscheinend kannst du dich ja an den Ablauf ganz gut erinnern“, kommentierte Julian. „Weißt du auch noch was als nächstes kommt?“
    Er ließ die Handschellen von seinem Daumen baumeln als er sich Romeo näherte. Er war auf der Hut und beobachtete sein Gegenüber genau. Nur weil der Mann bisher nie bewaffnet gewesen war, hieß das nicht dass es immer noch so war.
    Romeo verzog das Gesicht und beäugte die Handschellen mit einem Blick als seien sie eine tote Maus, und mit etwa genau so viel Respekt. „Ich habe keine Pistole bei mir“, sagte er. „Allerdings habe ich ein Messer in meiner Tasche. Außen links.“
    „Danke.“ Natürlich musste er Romeo schon aus Prinzip dennoch abtasten, aber es war gut zu wissen womit man es zu tun hatte. Julian hegte keinerlei Zweifel dass Romeo die Wahrheit gesagt hatte. „Ach übrigens, und ganz offiziell—FBI, du bist verhaftet.“
    Romeo schaffte es nicht belustigt die Augen zu rollen. Er verzog lediglich das Gesicht zu dem gelassenen, geheimnisvollen Lächeln an das Julian sich so gut erinnerte. „Ich weiß.“
    „Ich frage mich was dich diesmal hierher gebracht hat.“
    „Das weißt du doch schon längst sonst wärst du nicht hier.“
    „Stimmt. Ich weiß es. Du bist hinter der Halskette her, richtig? Irgendwie ist es schon ein bisschen lustig dass Romeo ausgerechnet beim Diebstahl ei nes Schmuckstücks erwischt wird, findest du nicht?“
    Romeo legte den Kopf schief. „Ja, da ist schon eine gewisse Ironie enthalten.“
    „Du hast dich darauf spezialisiert gestohlene Gegenstände wiederzubeschaffen, stimmt's?“ platzte Julian heraus, gespannt ob seine Vermutungen richtig waren.
    „So könnte man es wohl nennen.“
    „Warum? Denkst du es macht einen Unterschied? Dass es kein wirkliches Verbrechen ist wenn man etwas

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