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Weihnachten mit einem Dieb (Romeo & Julian) (German Edition)

Weihnachten mit einem Dieb (Romeo & Julian) (German Edition)

Titel: Weihnachten mit einem Dieb (Romeo & Julian) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sage Marlowe
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mir noch immer nicht gesagt woher Sie die Tasse überhaupt haben und warum Sie denken dass Romeos Abdrücke darauf sind.“
    Ihn anzulügen war sinnlos. Diese Fragen würde Julian sowieso beantworten müssen wenn die Tasse bei dem Fall von Wert sein sollte.
    „Die Tasse gehört mir. Romeo war bei mir zuhause. Ich habe gesehen wie er sie angefasst hat und er hat daraus getrunken, also müssen die Abdrücke darauf seine sein.“
    Barnes war verdutzt. „Er war bei Ihnen zuhause?“
    „Mm-hmm.“
    „Und Sie haben mit ihm Kaffee getrunken?“
    „Ja.“
    „Oh.“ Barnes schob die Hefter einige Male von einer Hand in die andere bevor er fragte „Was wollte er denn?“
    Julian zögerte. Vielleicht hatte Barnes recht. Vielleicht sollte es einfach nicht sein. Nein, falsch. Jede Information könnte sich als aufschlussreich herausstellen und dabei helfen Romeo dingfest zu machen, selbst die Details die Julian lieber für sich behalten hätte.
    „Schließen Sie bitte die Tür.“
     
    * * * *
     
    Barnes hörte zu ohne Julian auch nur ein einziges Mal zu unterbrechen, aber es war deutlich zu erkenne n dass sich in seinem Kopf die Räder drehten.
    „Eins verstehe ich nicht so ganz“, sagte er als Julian seine n Bericht beendet hatte. Julian sah ihn auffordernd an und machte sich auf ein paar haarige Fragen gefasst.
    „Warum geht er das Risiko ein Sie zu warnen? Aus seiner Sicht betrachtet, müsste es doch eigentlich das Beste sein, was ihm passieren kann—der Agent der schon seit einer Ewigkeit an ihm dran ist wird ein für alle Mal ausgeschaltet. Niemand kennt seinen Fall so genau wie Sie. Es würde Wochen dauern bis sich irgendjemand eingearbeitet hätte und auch nur annähernd das Wissen über ihn hat das Sie haben.“
    Das war der springende Punkt. Der über den auch Julian bereits lange nachgedacht hatte. „Aber das kann er nicht wissen, oder?“
    „Nur wenn er weiß dass Sie problemlos eine Dissertation über jede einzelne seiner Bewegungen schreiben könnten.“
    „Was soll das denn heißen?“
    Barnes zuckte bei Julians scharfem Ton zusammen und hielt den Blick gesenkt.
    „Barnes?“
    „Nur dass… Naja, es heißt dass Sie ein überdurchschnittliches Interesse an dem Fall haben. Sogar der Chief meinte Sie hätten es wohl persönlich genommen dass er entkommen ist nachdem Sie ihn letztes Jahr geschnappt hatten.“
    „Irgendjemand muss ihn schließlich aufhalten“, grummelte Julian. „Und ich bin einfach nur an meinem Fall interessiert.“
    „Ich wiederhole ja nur, was ich gehört habe.“ Der arme Barnes klang beinahe verlegen, so als sei es seine Schuld dass sein Vorgesetzter sich so sehr in diesen Fall verbissen hatte dass er glatt durchgehen würde sollte jemand versuchen die Zügel anzuziehen. Ja, es war ein offenes Geheimnis im Buero das Julian es vermasselt hatte und darüber nicht glücklich war. Und ja, er nahm es persönlich. Nur nicht aus dem Grund den jeder vermutete.
    „Tja, es ist durchaus möglich dass er weiß wie unsere üblichen Vorgehensweisen sind“, sagte Julian bissig. „Aber lassen wir das mal außer Acht. Was könnte denn sonst sein Motiv sein mir einen Tipp zu geben?“
    Barnes dachte kurz darüber nach. „Ich weiß nicht, Sir. Sofern er kein persönliches Interesse an Ihrem Wohlergehen hegt, habe ich keine Ahnung warum er Sie gewarnt hat.“
    Und schon wieder etwas auf das Julian auch schon selbst gekommen war. Schön dass jemand anderes es auch so sah. Er beugte sich zu Barnes. „Vielleicht will er mich ja auch nur beschäftigen. Wie wär’s denn damit?“
    „Ich fürchte ich… Oh.“
    Julian musste ein Lachen unterdrücken. Er hatte den Groschen geradezu fallen hören. „Sie meinen dass er etwas plant und indem er Sie glauben lässt, Ihr Leben sei in Gefahr, versucht er Sie von seinem Vorhaben abzulenken?“ fragte Barnes.
    „Genau.“ Barnes hatte durchaus seine hellen Momente, auch wenn er manchmal jemanden brauchte der das Licht für ihn anknipste.
    „Und was glauben Sie plant er?“
    „Ich habe keinen blassen Schimmer, aber so viel ist sicher—ich werde es herausfinden und wenn er es durchzieht, werde ich da sein und auf ihn warten, und dieses Mal werde ich den Mistkerl festnageln.“ Julian verzog das Gesicht bei seiner unglücklichen Formulierung. Hatte er das nicht bereits beim letzten Mal getan? Den Kerl genagelt? Gebracht hatte es ihm ja nicht gerade viel. Wenigstens war es der Beweis dass er tatsächlich imstande war, herauszufinden was Romeo vorhatte.

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