Weihnachtsglitzern: Roman (German Edition)
Champagner, ein Krug Blanc de Blanc Clos de Mesnil von 1985, im Auge. Er steht auf der dritten Seite, und er wird nicht billig sein.«
»Egal«, sagte ich und ließ mich auf meinen Metallstuhl sinken. »Manny und Cookie werden mich bei allem überbieten. Wir können genauso gut jetzt schon gehen.«
»Ist noch Kaffee in der Thermoskanne?«, fragte sie.
»Ja, sie ist noch halb voll«, sagte ich und fragte mich, was das mit meinem gegenwärtigen Dilemma zu tun hatte. Ich schraubte den Deckel auf und schnupperte an dem Dampf, der aus der Kanne aufstieg.
»Gib sie mir«, sagte sie.
Ich reichte ihr die Kanne. »Überlass das mir«, sagte BeBe und zwinkerte mir zu. »Ich bekomme immer, was ich will.«
Sie streifte ihre flanellgefütterte Jeansjacke ab, und allein beim Zusehen begann ich, zu zittern. Der Wind war aufgefrischt, und die Sonne spielte plötzlich hinter einer Wolkenbank Verstecken. Der Himmel war grau und versprach mindestens Schnee, wenn nicht sogar einen ziemlich ekligen Eisregen.
Ich beobachtete BeBe, wie sie über das Feld auf den Anhänger und die Jungs vom Babalu zu stolzierte. Sie sah, dass ich ihr nachschaute, deutete mit einer Kopfbewegung auf Trader Bob und erinnerte mich daran, mich auf die anlaufende Auktion zu konzentrieren.
Bob hatte gerade eine halbe Kiste von einem Wein versteigert, von dem ich noch nie gehört hatte, und hielt kurz inne, um die Beschreibung der Position zu lesen, auf den ich wartete.
»Meine Damen und Herren«, rief er affektiert, »der folgende Wein ist etwas ganz Besonderes.«
Überall hoben sich die Köpfe. Ich umklammerte meine Bietertafel so fest, dass meine Finger taub wurden.
»Dies hier«, rief er und hielt eine Flasche ins Licht, »ist, so wurde mir gesagt, ein absolut einzigartiger Wein. Ein Bordeaux. So viel kann ich Ihnen verraten. Und er hat einen Stammbaum, der reicht bis ins Mittelalter. Mir wurde gesagt, eine Flasche von diesem Zeug würde für tausend Dollar weggehen.«
»Davon träumst du aber auch nur, Gross«, rief jemand. Der Zwischenrufer stand neben dem Anhänger, die Fäuste tief in die Taschen seiner Jeans vergraben.
Bob zuckte die Achseln. »Also gut. Ich nehme an, irgendwo hier unter euch sitzt ein geschulter Weinkenner. Und dieser Jemand wird bereit sein, einen angemessenen Preis für eine einzigartige Flasche Bordeaux zu zahlen. Wir haben drei Flaschen, und ich verkaufe sie alle zusammen. Sie können eine behalten und die anderen verkaufen, wie Sie wollen. Aber ich will zweitausendfünfhundert Dollar dafür haben. Das ist wesentlich weniger als der aktuelle Preis.«
Er drehte den Kopf hin und her und begutachtete das Publikum. Ich drehte mich um und versuchte, nicht zu Cookie und Manny hinüber zu starren, die die Köpfe zusammengesteckt hatten und hingebungsvoll über irgendetwas diskutierten. BeBe stand etwas abseits und beobachtete sie aufmerksam.
»Zweitausend?«, fragte Bob.
Die Menge blieb still, aber ich hörte ein deutliches, tiefes Summen. Die Leute waren interessiert, und versuchten zu entscheiden, wann der richtige Zeitpunkt war, um einzusteigen.
»Ich gebe dir fünfzig, Bob«, brüllte Kitty und hielt ihre Bietertafel in die Höhe, ohne jedoch ihre Strickarbeit loszulassen.
»Fünfzig?« Bob klang verletzt. »Dafür nehme ich das Zeug mit nach Hause und trinke es selbst.«
»Irgendwo musst du anfangen«, riet Leuveda. »Oder wir sitzen hier noch den ganzen Tag.«
»Sechzig«, rief jemand von hinten.
»Fünfundsiebzig«, rief Waldo der Hippie.
Die Gebote kamen schnell und ohne Zögern, und Bob hatte Mühe, hinterherzukommen.
Als der Preis bei 150 Dollar stand, kam es zu einem leichten Stillstand, und ich hob zum ersten Mal meine Tafel.
»Eloise, ich hab dich bei eins fünfzig«, rief Bob und nickte anerkennend.
»Eins sechzig.« Ich erkannte Cookies Stimme sofort.
Mit zusammengebissenen Zähnen nickte ich Bob zu. »Eins siebzig.«
»Eins achtzig.« Dieses Mal hatte Manny geboten.
Bob hob eine Braue und sah mich an.
Ich nickte. »Eins neunzig.«
Eine Frau rief laut von vorne: »Zweihundert.«
Verdammt, jetzt wollten mich nicht nur die Jungs vom Babalu überbieten.
»Zwei zehn«, rief Cookie.
»Zwei zwanzig«, sagte die Frau gelassen.
Ich biss mir auf die Lippe. »Zwei dreißig.«
Genau in diesem Moment schaute ich zu Manny und Cookie und wurde Zeuge, wie BeBe völlig ungezwungen an ihnen vorbeistolzierte. Doch plötzlich stolperte sie über irgendetwas, und ich sah wie in Zeitlupe die Thermoskanne mit dem
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