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Weihnachtsglitzern: Roman (German Edition)

Weihnachtsglitzern: Roman (German Edition)

Titel: Weihnachtsglitzern: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Kay Andrews
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ihr in den Anhänger. Wir haben Lampen darin angebracht, und ihr könnt einen Blick auf die Weine werfen. Bob hat einen Helfer da drin, er kann die Kisten umstellen, falls ihr euch etwas genauer ansehen wollt.«
    BeBe blätterte durch den Katalog und ging unter Zuhilfenahme des Zeigefingers die Liste durch. »Wow«, sagte sie anerkennend. »Da sind einige ganz ordentliche Sachen bei.« Sie blickte auf und sah Leuveda an. »Sind die Sachen noch genießbar?«
    Leuveda zuckte die Achseln. »Keine Ahnung. Und es ist mir auch egal. Ihr kauft, was ihr seht. Wir haben noch nie zuvor eine Weinauktion abgehalten. Bob hat dieses Mal nur eingewilligt, um der Familie einen Gefallen zu tun.«
    »Zweitausend Flaschen Wein«, sagte ich und warf einen Blick auf meine Liste. »Und alle haben einem einzigen Kerl gehört?«
    »Das ist nicht einmal die Hälfte von dem, was er in seinem Keller und überall im Haus gebunkert hatte«, sagte Leuveda. »Wir haben nur nicht alle mitgenommen, weil nicht mehr in den größten Truck passte, den wir mieten konnten. Wenn es gut läuft, holt Bob vielleicht auch noch den Rest und versteigert ihn nach den Feiertagen.«
    »Wer hat denn so viel Wein bei sich zu Hause herumliegen?«, fragte BeBe, argwöhnisch wie stets.
    »Ein Fanatiker«, erwiderte Leuveda prompt. »Weinfanatiker, so nennt ihn seine Familie. Natürlich hatten sie keine Ahnung, dass er so viel Wein angesammelt hatte. Er war wohl ein ziemlicher Eigenbrötler. Erst als er krank wurde und gegen seinen Willen in ein Pflegeheim gebracht werden musste, entdeckten sie, dass sein ganzes Haus einem gigantischen Weinkeller glich. Du hättest das Haus sehen sollen, Eloise. Sämtliche Fenster waren mit schwarzen Tüchern verhängt, und die Heizung lief auf der niedrigsten Stufe. Die meisten Möbel waren weg. Er hatte ein Bett und einen Lehnsessel, der Rest der Einrichtung bestand aus Weinkisten.«
    »Traurig«, sagte ich. Aber im Laufe der Jahre war ich bei Hunderten von Wohnungsauflösungen gewesen und hatte gesehen, wie Sammelwut das Leben eines Menschen beherrschen konnte. Vor allem bei einem Menschen, dem die Außenwelt und alle anderen Interessen fremd geworden waren.
    »Allerdings«, pflichtete Leuveda mir bei. »Das Witzige ist, dass der arme Kerl nicht einmal getrunken hat. Er entstammte einer Familie von fundamentalistischen Adventisten. Der Wein war seine Kapitalanlage. Jetzt, wo er tot ist, schämen sich die Adventisten natürlich, weil sie den ganzen sündenbehafteten Wein loswerden müssen.«
    BeBe lachte. »Ich wette, sie sind bereit, das Geld, das sie durch den Verkauf des Weines bekommen, komplett zu spenden.«
    »Na sicher doch«, Leuvedas Stimme triefte vor Ironie. »Wenn’s drauf ankommt, stinkt Geld eben doch nicht.«
    Von der anderen Seite des Feldes hörten wir das Fiepen des Mikrophons, dann dröhnte die Stimme von Trader Bob Gross durch den Nebel, der immer noch über dem Feld aufstieg.
    »Also, Leute«, rief er. »Was haben diese Gallo-Brüder noch gesagt? Wir verkaufen keinen Wein vor seiner Zeit? Nun, jetzt ist es endlich so weit. Also lasst uns ein bisschen Wein verkaufen.«
    »Ich nehme uns Stühle mit und stelle sie so weit wie möglich nach vorne«, sagte ich leise zu BeBe. »Schau du dich doch mal im Anhänger um, ob irgendetwas von dem Zeug etwas taugt.«
    »Okay«, sagte sie, machte allerdings ein zweifelndes Gesicht. »Ich kann es mir mal ansehen, aber wenn sie uns nicht probieren lassen, kann ich nur nach dem Zustand der Flaschen und der Korken gehen.«
    Während BeBe zum Anhänger eilte, nahm ich zwei Klappstühle und baute sie dort auf, wo sich die zweite Reihe herauszubilden begann. Ich begrüßte andere Stammgäste bei Trader Bobs Auktionen und nickte ihnen zu – Janet, die Hummel-Dame, die immer mit einem Stapel Preislisten auftauchte, um bei Hummel-Porzellanfiguren zu bieten; Waldo, ein langhaariger Hippie, der normalerweise bei Comic-Heften, alten Schallplatten, Brettspielen und anderem Spielzeug mitbot, die irgendetwas mit den Fernsehshows der Sechziger und Siebziger zu tun hatten; und die unvermeidliche Kitty, die strickende Lady. Natürlich kannte ich von niemandem den vollen Namen, und Kittys Namen hatte ich mir ausgedacht.
    Ich überflog das Weinverzeichnis, aber keiner der Namen sagte mir irgendetwas, mit Ausnahme der Auflistung der Château-Margaux-Jahrgänge. Ich erinnerte mich daran, weil ich irgendwo gelesen hatte, dass Margaux Hemingway nach dem Wein benannt worden war, den ihre Eltern in der

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