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Weihnachtsglitzern: Roman (German Edition)

Weihnachtsglitzern: Roman (German Edition)

Titel: Weihnachtsglitzern: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Kay Andrews
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Und überhaupt, es ist ja nicht so, als ob meine Familie sich völlig untadelig benommen hätte.«
    »Sag nicht, dass deine Mutter getrunken hat!«
    »Das nicht, Gott sei Dank. Aber sie ist auf Sondras Hund getreten und hätte ihn beinahe umgebracht. Dann hat Jethro den Krabbenauflauf aufgefressen und auf Stormys Schuhen wieder ausgekotzt. Außerdem hat Mama Daddy dabei erwischt, wie er ihr berühmtes Zucchinibrot an Barkley, Sondras Hund, verfüttert hat, woraufhin sie fuchsteufelswild wurde und nach Hause wollte.«
    Daniel lachte so laut, dass er kaum noch Luft bekam.
    »Und was ist aus deinem wunderschönen Dinner geworden? Hat überhaupt jemand etwas davon gegessen?«
    »Nein«, sagte ich lapidar. »Merkwürdigerweise ist allen der Appetit vergangen, nachdem der Truthahn eine Dusche Menschenblut abbekommen hatte. Sie sind so schnell verduftet, dass mir fast schwindelig wurde.«
    Daniel machte ein langes Gesicht. »Keine Truthahnsandwiches? Kein Truthahnfrikassee?«
    »Ich habe ihn in den Müll geworfen. Es gibt natürlich noch massenweise Schinken und Austerndressing im Kühlschrank, und Gemüse ist auch noch da. Ich hätte dir gerne etwas vom Tofu-Truthahn deiner Schwägerin angeboten, aber sie hat alles wieder mitgenommen, als sie gegangen ist.«
    »Tofu-Truthahn, pfui Teufel«, sagte Daniel. Er stand auf und zog mich auf die Füße.
    »Aber das Dessert ist doch noch da, oder? Ich bin heute Abend noch nicht zum Essen gekommen und bin halb verhungert. Komm, lass uns den Kühlschrank plündern.«
    »Dessert ist noch jede Menge übrig«, erklärte ich, »aber den Kürbiskuchen kannst du vergessen.«
    »Was ist denn mit dem Kürbiskuchen passiert? Du weißt doch, dass das mein Lieblingskuchen ist!«
    »Stoney Stipane ist ihm passiert. In der Hektik, als wir Eric und Ellen irgendwie ins Krankenhaus schaffen mussten, haben wir den kleinen Stoney völlig vergessen. Ich auch, bis ich ins Fernsehzimmer ging, um die Lichter am Weihnachtsbaum auszumachen. Er schlief tief und fest auf dem Sofa, seinen verdammten Gameboy in der einen und die leere Kürbiskuchenform in der anderen Hand.«
    »Der reinste Kuchenräuber«, murmelte Daniel. »Genau wie sein alter Herr. Als wir noch Kinder waren, hat Eric sich immer in die Küche geschlichen, als alle im Bett lagen, und hat jede Süßigkeit in greifbarer Nähe gegessen. Einmal hat er eine ganze Büchse Schokoladensirup vertilgt. In der fünften Klasse wog er fünfzig Kilo.«
    »Darauf würde ich jetzt nicht mehr kommen«, stellte ich fest. »Eric ist dünner als du und Derek.«
    »Du wärst auch so dünn, wenn du von Ellen bekocht werden würdest«, erklärte Daniel und schnitt sich eine dicke Scheibe Pekannusskuchen ab. »Und wo ist Stoney jetzt?«
    »Zu Hause. Derek ist zurückgekommen und hat ihn eingesammelt.«
    Mit vollem Mund nickte Daniel zustimmend. »Gut. Hast du Milch?«
    »Sojamilch«, grinste ich. »Natürlich von Sondra. Die Kinder haben meine ganze echte Milch getrunken, während die Erwachsenen sich gegenseitig aus dem Hinterhalt belauert und das Footballspiel angeschaut haben.«
    »Bier?«
    »Falls deine Brüder und Harry nicht alles ausgetrunken haben.«

    Auf der Suche nach etwas zu essen kramte Daniel immer noch in meinem Kühlschrank herum, als es an der Tür klingelte.
    Daniel schaute auf die Uhr an der Küchenwand. »Es ist schon nach elf. Erwartest du heute Abend noch irgendwelche anderen Familienmitglieder zum Dinner?«
    »Niemanden«, versicherte ich. »Bleib hier, ich wimmle ihn ab, wer immer es ist.«
    Vor der Tür stand ein Policeofficer, der mit festem Griff den Arm einer zierlichen alten Dame in einem weinroten Pullover mit großen, aufgenähten Buchstaben umklammert hielt.
    »Annie!«, rief ich.
    »Ma’am?«, sagte der Polizist und schaute von mir zu Miss Annie. »Ich habe gerade diese verdächtige Person bei dem Versuch festgenommen, in den grünen Pick-up einzubrechen, der draußen an der Straße parkt. Sie behauptet, Sie zu kennen.«
    »Das stimmt«, sagte ich schnell. »Und sie ist nicht richtig eingebrochen. Sie wollte ein Geschenk abholen, das ich für sie dort gelassen hatte.«
    »Sehen Sie?«, blaffte Annie den Polizisten an. »Was habe ich Ihnen gesagt?«
    Der Polizist wirkte nicht überzeugt. »Sie lassen in Ihrem Truck Geschenke für eine Stadtstreicherin liegen? Ma’am, hier im Viertel gibt es viel Kriminalität. Sie sollten Ihren Truck besser nicht unabgeschlossen lassen. Diese Leute von der Straße werden Sie gnadenlos

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