Weihnachtszauber 02
fernzuhalten. Verstehen Sie das, Miss Linden?“
Da hob sie den Kopf und sah ihm direkt in die Augen. „Verlangen Sie von mir, eine Hure zu spielen?“
Die Blicke tauchten ineinander.
„Natürlich fordere ich Sie nicht auf, eine zu werden . Und das ist ein großer Unterschied.“
„Ja, das nehme ich an“, erwiderte sie, keineswegs im Brustton der Überzeugung.
„Ich will nicht mit Ihnen schlafen, sondern nur so tun.“
„So wie bei dem Kuss?“
Jetzt entstand ein kurzes Schweigen.
„Haben Sie bessere Vorschläge, Miss Linden?“
„Nein.“ Sie schaute weg und schlang die Finger noch fester ineinander.
Dieses kleine Zeichen ihrer Sorge ignorierte er und fuhr fort: „White wird nicht anklopfen und bei der Tür warten. Jederzeit kann er eintreten. Wenn er das tut, muss er sehen, was er vermutet.“ Erwartungsvoll betrachtete er ihr Gesicht.
„Mr Black, ich muss Ihnen mitteilen, dass ich keine Ahnung ...“, sie zögerte und senkte die Wimpern, „ ... von solchen Dingen habe.“ Nun sah sie wieder auf –
gefasst, nur ein kleines bisschen trotzig. „Aber ich bin bereit, alles zu tun, um das Leben meines Bruders zu retten.“
„Und Ihr eigenes.“
„Ja, auch meine eigenes.“ Sie holte tief Luft. „Nun sollten Sie mir ganz genau erklären, wie ich mich verhalten muss, Sir.“
Unter anderen Umständen hätte Jack diese Worte sehr gern aus Francesca Lindes Mund gehört. Aber nicht hier, nicht in dieser Situation. „Geben Sie mir Ihre Pelisse.“
Während sie an den Verschlüssen zerrte, bemerkte er, wie heftig ihre Finger zitterten. Bald lag das triste Kleidungsstück in seinen Händen. Er formte ein Kissen daraus und legte es auf den Boden, auf seinen schäbigen Mantel.
„Jetzt drehen Sie sich um, damit ich Ihr Kleid öffnen kann“, verlangte er.
„Mein Kleid?“
„Ihr Kleid, Miss Linden.“
Noch ein Zaudern, und er glaubte, sie würde sich weigern. Doch dann gehorchte sie.
Wie aus eigenem Antrieb bewegten sich seine Finger und lösten jedes Häkchen aus der Öse. Die Korsage wurde enthüllt – und die weiche rosige Haut ihres Nackens.
„Können Sie die Arme herausziehen?“
Sie schüttelte den Kopf. „So weit lässt sich das Oberteil nicht öffnen.“
Dieses Problem löste er sofort. Widerstandslos zerriss der Stoff unter seinen Händen, das Kleid klaffte bis zu Miss Lindens Taille auseinander und rutschte hinab.
Jack sah, wie ihre Atemzüge die zarten Schultern hoben und senkten. Ohne sich umzudrehen, stand sie reglos da.
„Befreien Sie nur Ihre Arme von dem Oberteil“, empfahl er ihr. „Wenn Sie Ihre Röcke anbehalten, wird es unseren Zwecken besser dienen.“ Er trat noch näher zu ihr und roch den schwachen Duft ihres Parfüms. „Aber ich muss die Korsage entfernen.“
Irritiert wandte sie sich zu ihm und runzelte die Stirn. „Ist das wirklich nötig?“
„Wäre es anderes, würde ich Sie nicht darum bitten, Miss Linden.“
Einige Sekunden lang hielt sie seinem Blick noch stand, bevor sie ihm erneut ihre Kehrseite präsentierte. Geduldig wartete sie. Als er die Verschnürung der Korsage berührte, spürte er, wie Miss Linden zusammenzuckte.
Geschickt löste er die Schnüre, dann lag die Korsage neben der Pelisse und seinem Mantel am Boden. „Jetzt können Sie sich umdrehen.“
Wieder einmal zögerte sie. Langsam wandte sie ihr Gesicht zu ihm, um eine möglichst ausdruckslose Miene bemüht. Nur das dünne Hemd verdeckte ihre Nacktheit von der Taille an aufwärts – außerdem die strategische Position ihrer Arme.
Jack starrte sie nicht an. Stattdessen zog er rasch die Nadeln aus ihrem Haarknoten, rotblonde Locken fielen hinab. Beinahe erlag er der Versuchung, seine Finger in die seidige Fülle zu schlingen, doch er beherrschte sich.
„Ziehen Sie Ihre Schuhe aus, und legen Sie sich auf meinen Mantel.“
Nachdem er ihr den Rücken gekehrt hatte, öffnete er sein zerschlissenes Halstuch, warf es auf die Korsage und zog sein Hemd über den Kopf. Aus den Augenwinkeln sah er Miss Linden auf seinem Mantel sitzen. Neben den Kleidungsstücken standen ihre Schuhe ordentlich Seite an Seite. Jack löste den Verschluss seiner Breeches und ging zu ihr.
Wie eine Meerjungfrau saß sie da, mit fließendem Haar, die Röcke um die Beine gewickelt. Er kniete sich auf den Saum seines Mantels.
„Legen Sie sich hin.“
Aber sie blieb sitzen, ihre Oberarme vor den Brüsten verschränkt.
„Wenn White hereinkommt, muss ich auf Ihnen liegen.“
„Sie werden mich
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