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Weihnachtszauber 02

Weihnachtszauber 02

Titel: Weihnachtszauber 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: AMANDA MCCABE , CAROLE MORTIMER , Gayle Wilson , Margaret McPhee
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verärgert, als er in eine Pfütze mit kaltem Wasser trat, das über seine Stiefel spritzte. Nicht nur, dass sein Cousin mit Ginny Smythe durchgebrannt war, wohl wissend, dass er nicht die nötigen Mittel besaß, um eine Gattin zu versorgen. Nein, er hatte sich im tiefsten Winter obendrein auch noch ausgerechnet Schottland als Reiseziel ausgesucht. Dominick hatte damals, als er mit Lady Newcombe durchbrannte, wenigstens versucht, wärmere Gefilde zu erreichen.
    Obgleich dies der armen Eleanor letztendlich auch nichts mehr genutzt hatte. Und nun musste er sich den unangenehmen Folgen stellen, dass sein Cousin mit Marys Schwester durchgebrannt war.
    Mary . Womöglich war er ein ebenso großer Narr wie Arthur, denn immerhin hatte er eingewilligt, Mary auf eine zweifellos lange und anstrengende Reise mitzunehmen.
    Vor langer Zeit hatte er sie zurückgewiesen, weil er befürchtete, sich in ihrer Gegenwart nicht beherrschen zu können. Und diese Befürchtung hegte er immer noch.
    Als sie ihn mit ihren großen dunklen Augen anblickte, hätte er ihr jeden Wunsch erfüllt. Und als sie ihre rosigen Lippen öffnete ...
    In diesem Augenblick hätte er sie am liebsten so fest umschlungen, dass nicht einmal ein Tuch mehr Platz zwischen ihnen gefunden hätte, und sie bis zur Besinnungslosigkeit geküsst. Zu gern hätte er erfahren, ob ihre Küsse immer noch so schmeckten wie früher – süßer und berauschender als Wein.
    Wäre es ihm überhaupt möglich, sich zu beherrschen, wenn sie nun tagelang gezwungenermaßen so nah beieinander waren? Oder würden die Erinnerungen ihn überwältigen und die jahrelang unterdrückte Leidenschaft wieder hervorbrechen und all seine entschlossenen Versuche, sie zu vergessen, zunichtemachen?
    Er würde es bald herausfinden. Schon einmal war es ihm gelungen, sich von ihr fernzuhalten, damit er ihr Leben nicht ruinierte. Gewiss würde ihm dies auch ein zweites Mal gelingen. Er fühlte sich zu alt, um zu heiraten, zu eingefahren in seinen Gewohnheiten und nicht gut genug für eine Frau, ganz zu schweigen für eine solch anständige, unschätzbar großherzige Frau wie Mary. Er würde ihre Schwester finden und danach Mary Smythe ein für alle Mal aus seinem Gedächtnis streichen.

4. KAPITEL
    Vielleicht ist es doch keine so gute Idee gewesen mitzukommen, dachte Mary.
    In eine warme Pelisse und einen Umhang gehüllt, die pelzbesetzte Kapuze eng um ihr Gesicht gezogen, kauerte sie auf dem Kutschbock. Dennoch fuhr ihr der eiskalte Wind schneidend bis ins Mark. Der Himmel hatte die tiefviolette Färbung eines Blutergusses angenommen und bewölkte sich zusehends. Es sah ganz danach aus, als würden die schwarzen Wolken in wenigen Minuten eine wahre Sintflut von Regen über sie ergießen.
    Wenn sie Ginny fanden, würde sie ihrer Schwester gehörig und laut die Meinung sagen, weil sie ihnen derartige Strapazen zugemutet hatte. Danach wollte sie den restlichen Winter vor einem warmen Kaminfeuer sitzen und sich nicht mehr von der Stelle rühren.
    Verstohlen schaute sie zu Dominick hinüber, der schweigsam, in einen dicken Wintermantel eingemummelt, an ihrer Seite saß und die Pferde zu größerer Eile antrieb. Von seinem Gesicht war kaum etwas zu sehen. Ein Schal verdeckte die untere Hälfte, und den Hut hatte er tief in die Stirn gezogen. Seit ihrer Abreise hatte er kaum ein Wort mit ihr gesprochen. Nur hin und wieder griff er neben sich, um die Decke auf ihrem Schoß zurechtzuziehen.
    Sie blickte nach vorn auf die Straße, sah Hecken und Bäume verschwommen im Nebel am Wegesrand vorüberziehen. Außer Dominick und ihr schien niemand unterwegs zu sein. Alle anderen saßen wohl vernünftigerweise zu Hause gemütlich vor dem Feuer. Fast schien es ihr, als befinde sie sich in einem Märchen: zwei, die auszogen, um sich auf eine Suche zu begeben.
    Märchenhaft war ihr indes nicht zumute. Ihr war kalt, müde war sie auch, und es beunruhigte sie immens, so nah neben Dominick zu sitzen und doch so weit entfernt von ihm zu sein.
    Sie lehnte sich zurück und steckte die Hände tiefer in den Muff. Der heiße Backstein zu ihren Füßen war längst erkaltet.
    „Geht es dir gut?“ Dominicks Stimme klang erstickt durch den Schal.
    Die plötzliche Frage nach seinem langen Schweigen ließ sie zusammenzucken. „Ja, mir ist nur kalt.“
    Er nickte. „Bald wird die Dunkelheit hereinbrechen. Am nächsten Gasthof werden wir halten, um dort zu übernachten.“
    In einem Gasthof würde es gewiss ein wärmendes Kaminfeuer und

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