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Weihnachtszauber 02

Weihnachtszauber 02

Titel: Weihnachtszauber 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: AMANDA MCCABE , CAROLE MORTIMER , Gayle Wilson , Margaret McPhee
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hinauf, Anna fest an der Hand haltend.
    „Tante Mary!“, rief Anna, stürzte zu ihr hinüber und schlang ihr die Arme um die Hüfte. „Hast du mich vom Fenster aus gesehen? Ich bin ganz allein geritten. Papa sagt, er kennt niemanden, der so schnell lernt wie ich.“
    „Ich habe dich gesehen, mein Schatz.“ Mary küsste Anna auf den Kopf und strich ihr über das braune Haar, das dieselbe Farbe hatte wie Charlottes. Wie schnell sie doch groß wird, dachte sie. In wenigen Jahren würden sie keine kleinen Kinder mehr sein, sondern junge Damen. „Du bist ausgezeichnet geritten.“
    „Bald schon kann ich ein großes Pferd wie Papa reiten.“
    „Nun, für eine Weile soll ein Pony genügen, ja?“, sagte Charlotte, nahm ihre Tochter an der Hand und führte sie vor den Kamin, damit sie sich aufwärmte.
    Mary ging zu ihrem Gatten, schlang die Arme um seinen Nacken, stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss, den er innig erwiderte. Seine Haut war kalt vom Winterwind, seine Lippen hingegen waren köstlich warm. Ihre Tochter lachte und strampelte in ihren Armen. Ihre kleine Familie war komplett.
    „Frohe Weihnachten, Lady Amesby“, sagte Dominick leise, während er sie in seinen Armen hielt.
    Und es war in der Tat eine frohe Weihnacht. Sie hatte ihre Familie, ihr Zuhause, ihre wahre Liebe. Endlich konnte sie für immer bei ihm sein. Wenn sie gedacht hatte, das vergangene Weihnachtsfest wäre das schönste in ihrem Leben gewesen, so hatte sie sich getäuscht. Dieses Weihnachtsfest war noch viel schöner. Und das im nächsten Jahr würde gewiss noch einmal schöner werden.
    - ENDE -

WEIHNACHTEN AUF MULBERRY HALL
    Überall in Mulberry Hall verführen Mistelzweige zum Küssen: Lord Grayson ist mit seiner Selbstbeherrschung bald am Ende. Denn jedes Mal entdeckt er darunter sein hübsches Mündel Amelia, lebhaft, lachend und mit diesem süßen roten Mund …

1. KAPITEL
    Dezember 1817. Steadley Manor, Bedfordshire.
    „Keinen Schritt weiter, Sir! Die Pistole in meiner Hand zielt genau auf Ihr Herz. Daher rate ich Ihnen, sich besser nicht von der Stelle zu rühren!“
    Lord Gideon Grayson, genannt Gray, verharrte, obgleich ihm die Drohung keinerlei Angst einjagte. Die riesige Eingangshalle, in der er sich befand, lag im Dunkeln, und die Frau auf dem oberen Absatz der breiten Treppe war nur als geisterhafter Schemen zu erkennen. Und wenn er die Frau nicht deutlich sehen konnte – nach dem Klang ihrer Stimme handelte es sich um eine junge Frau –, dann konnte sie ihn zweifellos auch nicht deutlich erkennen. Ganz zu schweigen davon, mit einer Pistole genau auf sein Herz zielen, wie sie so theatralisch behauptete. Natürlich bestand dennoch die Möglichkeit, dass dieser Fratz eine Waffe in der Hand hielt. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihr Ziel traf, war allerdings äußerst gering, sollte sie sich tatsächlich entschließen, den Abzug zu drücken.
    Es hatte Gray einen ganzen Tag gekostet, mit seiner Kutsche von London zu seinem Anwesen Steadley Manor in Bedfordshire zu gelangen. Wie es sich herausstellte, war es nicht gerade die klügste Entscheidung gewesen, im Dezember dorthin zu reisen.
    Unterwegs hatte es angefangen zu schneien, und so erreichte er sein Ziel erst spät in der Nacht. Er war wenig erfreut, als er nach seiner Ankunft weder einen Stallburschen noch einen Pferdeknecht vorfand, der seine erschöpften Tiere versorgen konnte. Verstimmt stellte er fest, dass ihm auch kein Lakai oder Butler die Tür öffnete, um ihn willkommen zu heißen, nachdem er sich um seine Pferde gekümmert und die Stufen zu dem großen Eichenportal hinaufgestiegen war.
    Obendrein fand er, nachdem er sich selbst Zutritt verschafft hatte, auf dem Tisch neben der Tür weder Kerzen noch Zündhölzer, und so blieb ihm nichts anderes übrig, als sich im Halbdunkel durch die Halle zu tasten.
    Gray hatte das Landgut vor zweieinhalb Jahren nach dem Tod seines älteren Bruders Perry geerbt und es bisher tunlichst vermieden, sich dort aufzuhalten. Nun aber in seinem eigenen Haus zur Zielscheibe zu werden – eine Situation, die ihn an einen Vorfall vor wenigen Wochen erinnerte, bei dem ein Mann gestorben war –, fand er mehr als nur irritierend. Es machte ihn wütend!
    So wütend, dass er nach dem langen, beschwerlichen Reisetag nicht bereit war, sich auch nur einen Augenblick länger damit abzufinden.

    „Ich sagte, Sie sollen stehen bleiben, Sir!“, rief Amelia schrill, als sie sah, wie der Mann, der zu nächtlicher Stunde ins

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