Weihnachtszauber 02
verlor sich in dem wunderbaren Gefühl, die Frau zu küssen und zu liebkosen, die er liebte.
„Ich bin so stolz auf dich, Gideon“, sagte Amelia eine lange – sehr lange – Zeit später, als sie zufrieden und geborgen in seinen Armen lag.
Mit einer Decke und ihrem Mantel hatte Gray ihre Blöße bedeckt, ehe er Amelia von den Jahren berichtete, in denen er als Geheimagent im Dienst der Krone gestanden hatte. Auch von den schockierenden Ereignissen, die damit endeten, dass er Arabellas Leben rettete, hatte er ihr ausführlich berichtet.
„Dein Bruder wäre gewiss sehr stolz auf dich gewesen“, sagte Amelia und schlang die Arme fester um ihn.
„Das hoffe ich“, sagte Gray mit belegter Stimme.
„Ich weiß es“, sagte Amelia bestimmt. „Glaubst du mir jetzt, dass ich dich liebe?“, fügte sie neckend hinzu.
„Ich glaube es dir, mein Liebling!“ Wie hätte er nach ihrem wunderschönen Liebesspiel auch noch an ihrer Liebe zweifeln können? Amelia hatte sich ihm ganz hingegeben, ebenso wie er sich ihr ganz hingegeben hatte.
„Und bestehst du nun immer noch auf dieser dummen Idee, dass der Duke of Stourbridge sechs Monate lang als mein Vormund fungieren muss?“
„Nein.“ Allein der Gedanke, auch nur ein Viertel dieser Zeit von Amelia getrennt zu sein, war ihm verhasst. „Wann soll die Trauung stattfinden, was meinst du?“
„Nun, in Mulberry Hall gibt es doch eine Kapelle, oder nicht?“
Gray lächelte im Dunkeln. „Ja.“
„Dann könnten wir zu Neujahr heiraten?“
„Ich werde gleich mit Hawk sprechen, lass uns ins Haus zurückkehren.“
Amelia lachte amüsiert. „Es ist mitten in der Nacht, Gideon!“
Er umfing sie besitzergreifend. „Dann werde ich eben mit ihm sprechen, sobald wir morgen früh ins Haus zurückgekehrt sind.“
Sie kuschelte sich in seine Arme. „Fröhliche Weihnachten, Gideon.“
„Fröhliche Weihnachten, mein Schatz.“ Gray lächelte. „Und ich hoffe, wir werden noch viele glückliche Weihnachtsfeste gemeinsam miteinander verbringen!“
Ein ganzes Leben lang, schwor Amelia stumm.
Gemeinsam ...
- ENDE -
EIN HEIRATSANTRAG AM FEST DER LIEBE?
Sechs Jahre ist es her, seit Isabella einem Verletzten in schwerer Stunde zur Seite stand. Jetzt erwartet sie eine Überraschung: Gesund und munter steht Lord Easton vor ihr, attraktiv und sehr entschlossen, sie am Fest der Liebe zu erobern …
GAYLE WILSON
EIN HEIRATSANTRAG AM FEST DER LIEBE?
Sechs Jahre ist es her, seit Isabella einem Verletzten in schwerer Stunde zur Seite stand. Jetzt erwartet sie eine Überraschung: Gesund und munter steht Lord Easton vor ihr, attraktiv und sehr entschlossen, sie am Fest der Liebe zu erobern …
MARGARET MCPHEE
PROLOG
„Hier ist Wasser.“
Eine sanfte Hand hob seinen Kopf, und der Rand eines Metallbechers wurde an seine trockenen Lippen gehalten. Begierig trank er. Erst jetzt merkte er, wie durstig er war
– ein Gefühl, das die Schmerzen der Brandwunden und anderer Verletzungen verdrängt hatten.
Als der Becher verschwand, stellte er die Frage, die ihn schon sein Stunden verfolgte.
„Ist der Morgen angebrochen?“
„Nein, es ist immer noch Nacht.“
Eine weibliche Stimme. Englisch. Und kultiviert, schätzte er unwillkürlich.
„Noch etwas Wasser?“
„Bitte.“ Das Bedürfnis, die Frau an seiner Seite festzuhalten – das Dunkel zu verscheuchen –, überwog sogar seinen Durst. Trotzdem trank er einige Schlucke.
Kurz nach der Schlacht hatten sie ihm die Augen verbunden. Doch da war er bereits von der Finsternis eingehüllt gewesen. Nur sie allein fürchtete er.
Ein zweites Mal wurde der Becher von seinen Lippen entfernt, und er wusste, nun würde die Frau ihn verlassen. So wie die Freunde, die ihn hierher gebracht hatten.
An diesem Ort an der französischen Küste sollte er warten, bis die Schiffe eintreffen und die Verwundeten nach England befördern würden.
Wenn sie davonging, würde die schreckliche Schwärze zurückkehren.
„Könnten Sie eine Weile hierbleiben?“, hörte er sich bitten, trotz seiner Erkenntnis, wie feige dieser Wunsch wirken musste. „Es sei denn, andere Männer brauchen Wasser ...?“
„Nein, Sie sind der letzte Patient“, antwortete die Frau mit freundlicher Stimme.
„Das fiel mir auf“, sagte er, um das Gespräch fortzusetzen, „dieses klirrende Geräusch des Bechers am Rand des Eimers. Aber dann kam niemand.“
„Sie waren so still, Sir. Sicher dachten alle Pflegerinnen, Sie würden schlafen.“
Angesichts seiner
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