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Weil Du an die Liebe glaubst

Weil Du an die Liebe glaubst

Titel: Weil Du an die Liebe glaubst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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Pächtern.«
    Sie biß sich auf die Lippe. »Es tut mir leid, dich in diese Lage gebracht zu haben. Du hattest von Anfang an recht, als du sagtest, es würde alle möglichen unerwarteten Konsequenzen geben.«
    Er zog seinen Arm fester um ihre Schultern. »In diesem Fall glaube ich, daß der Zweck die Mittel heiligt. Du wirst eine wunderbare Lady of Skoal werden. Aber zuerst müssen wir deinen Großvater davon überzeugen, daß wir zuverlässig und sehr verheiratet sind. Er ist der altmodischen Überzeugung, daß eine Frau einen Ehemann haben muß.«
    »Dann ist es an der Zeit für weitere eheliche Zuneigung.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und berührte seine Lippen mit ihren.
    Sie hatte das als eine Geste des Dankes und der Zuneigung gemeint und war deshalb
    unvorbereitet auf die Intensität seiner Reaktion.
    Er gab ein ersticktes Geräusch von sich und preßte seinen Mund auf ihren. Ihre Lippen öffneten sich unter dem Druck seines Kusses. Sie spürte gleitende, träge Fülle. Wilde, verzehrende Kraft. Sie fühlte sich kraftlos. Ihr Körper verschmolz mit seinem, doch zugleich war sie lodernd lebendig, ihre Müdigkeit war wie weggeblasen.
    Sie hatte nicht gewußt, nicht einmal geträumt, daß ein Kuß so sein könnte. Ihre Hände öffneten sich und schlossen sich hilflos auf seinem Rücken.
    Dies war es, was sie gewollt hatte, seit sie ihm das erste Mal begegnet war. Diese dunkle maskuline Kraft, die ihre Ängste vertrieb, dieses Erblühen von Verlangen, das ihr Herz erfüllte und all ihre Sinne mitriß.
    Seine Handflächen kneteten ihren Rücken, glitten über ihren Körper, und er preßte sie an sich. Dann aber zerstörte das sich erhärtende Stück männlichen Fleisches, das an ihren Bauch gepreßt war, ihre Stimmung und brachte sie in die Wirklichkeit zurück. Sie wollte aufschreien und ihn heftig von sich stoßen.
    Aber es war ihre Schuld, nicht seine. Sie legte ihre Hände auf seine Oberarme, trat zurück und sagte unbekümmert: »Das sollte jeden überzeugen, daß wir verheiratet sind.«
    Sie sah den Schrecken über das unterbrochene Verlangen in seinen Augen, den schnellen Pulsschlag an seinem Hals, und sie verachtete sich. Es war ihr mißlungen, Distanz zu wahren, und jetzt zahlte er für ihre Schwäche.
    Da er stärker war als sie, dauerte es nur wenige Augenblicke, bevor seine Gefühle hinter der Maske kühler Belustigung versteckt waren. »Wir haben es vielleicht übertrieben. Menschen, die ein Dutzend Jahre verheiratet sind, küssen sich selten so während einer Dinnerparty. Das wäre glaubwürdiger gewesen.«
    Er hob ihr Kinn und preßte seine Lippen für einen Augenblick auf ihre. Als er ihr Kinn losließ, sah sie, daß ihn diese Liebkosung unberührt ließ. Bei ihr war das anders. Die schnelle, flüchtige Bewegung hatte genügt, um das Feuer in ihrem Blut wieder zu entfachen. Voller Verzweiflung fragte sie sich, warum das Leben so unfair war. Es wäre weit einfacher gewesen, wäre sie unfähig, Verlangen zu empfinden.
    Michael legte seine Hand auf ihren Rücken und führte sie wieder zu der Balkontür zurück. »Ich denke, wir haben jetzt unsere Pflicht als Gäste getan und können uns ehrenhaft zurückziehen.
    Ich bin so erschöpft, daß ich es nicht einmal merken werde, daß ich auf dem Boden schlafe.«
    Er würde das nicht bemerken, sie hingegen sehr.
    Sie bemerkte jeden seiner Atemzüge.
    Michael lag die halbe Nacht wach da und fühlte sich wie ein Ehebrecher. Catherines Gesichtsausdruck nach diesem
    verdammenswerten, unachtsamen Kuß verfolgte ihn. Natürlich hatte sie ihn ausgelöst, aber ihre Absichten waren unschuldig gewesen. Er war derjenige gewesen, der aus einer einfachen Umarmung lodernde Lust gemacht hatte.
    Als sie sich von ihm löste, waren ihre Augen voller Bestürzung, fast voller Furcht gewesen. Er hatte sich dafür gehaßt, ihr das angetan zu haben. Sie betrachtete ihn als Freund und vertraute ihm in einer Situation, die für ihre Zukunft lebenswichtig war. Doch wegen dieses Kusses hatte sie ihn argwöhnisch beobachtet, als er die Tür ihres Schlafzimmers hinter ihnen verschloß. Ihr Körper war steif geworden, als ob sie befürchtete, daß er sie zu unwillkommener Aufmerksamkeit zwingen wolle, und sie sprach nicht, als sie hinter den Paravent trat, um ihr Abendkleid auszuziehen.
    Sie hatte ein Nachtgewand angelegt, das groß und unförmig und völlig undurchsichtig war.
    Dennoch hatte sie sehr begehrenswert ausgesehen, als sie unter das Deckbett glitt.
    Er hatte sein

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