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Weil Du an die Liebe glaubst

Weil Du an die Liebe glaubst

Titel: Weil Du an die Liebe glaubst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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mehr leben.« Der Konstabler blickte nachdenklich über das Meer. »Es gibt andere Probleme. Die Landschaft ist felsig und nicht so fruchtbar wie hier. Und obwohl die Inseln nur wenige Meilen auseinanderliegen, ist die See so grob und die Strömung so stark, daß eine Überfahrt schwerfällt.«
    Catherine fragte beeindruckt: »Ist es möglich, sie zu besuchen?«
    »O ja, mit einem guten Seemann und bei ruhigem Wetter. Wir fahren ein oder zwei Mal im Jahr hinüber, um die Schafe zu scheren und Rinder zu schlachten. Ein schweres Stück Arbeit, aber dadurch kann auf Skoal mehr Land für Getreideanbau kultiviert werden.«
    »Dann ist Skoal also ein winziges Königreich?«
    stellte Catherine fest. »Es ist fast völlig unabhängig, und die Menschen, die hier seit Jahrhunderten verwurzelt sind, kennen und lieben jeden Zentimeter des Landes. Sie müssen stolz darauf sein, daß Sie zu all dem so viel beitragen.«

    Davin biß fest auf das Mundstück seiner Pfeife, und ein Muskel zuckte an seinem Kiefer.
    Catherine bemerkte das nicht, weil sie noch immer nach Bone hinüberschaute, aber Michael sah es und war überrascht. Er überlegte, was eine solche Reaktion bei einem Mann auslösen mochte, der gewöhnlich so gelassen war. Man hätte meinen sollen, der Konstabler wäre erfreut darüber, Anerkennung bei einer Frau zu finden, die vielleicht seine Dienstherrin werden würde.
    Nach langem Schweigen nahm Davin die Pfeife aus dem Mund und sagte leidenschaftslos: »Ich tue nur meine Arbeit. Jeder auf Skoal trägt auf seine Weise etwas für alle bei. Wir brauchen einander und vertrauen uns. Auf dieser Insel gibt es keine verschlossenen Türen.«
    Als sie dorthin zurückgingen, wo ihre Pferde angebunden waren, kamen Glynis Penrose und zwei kleine Jungen hinter einer Gruppe windgebeugter Bäume hervor. Die Frau des Konstablers trug auch ein Kleinkind in einer Trageschlinge, die aus einem Schal gewunden war.
    Sie lächelte die Besucher strahlend an, während die älteren Kinder losrannten, um ihren Vater zu begrüßen. »Einen guten Tag Ihnen beiden. Dies sind unsere Jungen, Jack und Ned.« Sie grinste.
    »Ich glaube, die haben Sie hier entlangreiten sehen. Sie hofften, Sie zu treffen. Sie beide sind die aufregendste Neuigkeit auf Skoal seit Jahren.«
    Jack und Ned verbeugten sich höflich, als sie Catherine vorgestellt wurden, doch ihr wirkliches Interesse galt Michael. Jack, der acht Jahre alt war und diese lebhaften Inselaugen hatte, sagte:

    »Sie waren in Waterloo, Captain Melbourne?«
    Michael bestätigte das und wurde augenblicklich von ihnen mit Fragen bestürmt. Ned, der zwei oder drei Jahre jünger war und die blauen Augen seiner Mutter hatte, bevorzugte die Kavallerie, wogegen Jack die Rifles verehrte. Er war offensichtlich ein Kind von herausragender Intelligenz.
    Während Michael den Schwall von Fragen beantwortete, sagte Catherine: »Wer ist das jüngste Familienmitglied?«
    »Das ist Emily.« Glynis nahm das Baby aus der Tragschlaufe. »Möchten Sie sie einmal nehmen?«
    »O ja.« Catherine übernahm das Kind voller Begeisterung. »Was für ein hübsches Ding. Ich bin deine Cousine Catherine. Bist du Mamas Lieblingsmädchen?« Sie rieb ihre Nase an der des Kindes. »Der kleine Schatz deines Papas?«
    Emily quietschte vor Vergnügen und streckte ihre pummeligen Ärmchen aus. Bald unterhielten sich die beiden mit den unverständlichen Geräuschen der Babysprache.
    Der Anblick von Catherines strahlendem Gesicht schnürte Michael die Kehle zu. Sie verkörperte für ihn das Ideal einer Frau. Sie war die liebende Mutter, die jedes Kind verdiente, aber nur wenige hatten. Die unwiderstehliche Frau, die sein Herz erobert hatte. Die aufopfernd sorgende Krankenpflegerin, die ihr Leben gewagt hatte, um seines zu retten.
    Die Ehefrau, die nicht seine eigene war.
    Und obwohl er sich dagegen wehrte, begehrte er sie. In einem Augenblick bittersüßer Klarheit wurde ihm bewußt, daß er sein Verlangen nicht bedauerte, obwohl es seine Mission so schwermachte. Das bloße Zusammensein mit Catherine war fast jeden Preis wert.
    »Was für ein Schatz«, sagte Catherine, als sie das glucksende Baby seiner Mutter zurückgab. »Es ist interessant – ich habe bemerkt, daß die meisten Inselbewohner entweder dunkles Haar haben wie ich und Davin und Jack oder blondes, wie Sie und Ned und Emily. Fast niemand scheint eine Haarfarbe zu haben, die dazwischenliegt, wie zum Beispiel braunes Haar.« Sie schaute Michael mit einem Lächeln an. »Wie du. Du

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