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Weil Du an die Liebe glaubst

Weil Du an die Liebe glaubst

Titel: Weil Du an die Liebe glaubst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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schön, Sie kennenzulernen, Mrs. Melbourne. Seit Ihr Großvater Ihre Existenz bekanntgab, hat es die wildesten Spekulationen gegeben. Man befürchtete, Sie seien eine große Dame der Gesellschaft, die mit Leuten wie uns nichts anfangen könne.«
    »Ich bin nur eine Soldatenfrau«, erwiderte Catherine, die sich in einen Sessel setzte. »An mir ist überhaupt nichts Großartiges. Aber seit wir Penward erreicht haben und George Fitzwilliam begegnet sind, habe ich ständig das Gefühl, daß jeder andere mehr über meine Aufgabe weiß als ich.«
    »So ist das nun einmal in kleinen Gemeinden«, sagte Alice Matthews ruhig. »Aber die Skoaler haben ein gutes Herz. Da Sie von der Insel abstammen, werden Sie bald akzeptiert werden.«
    Catherine, die glaubte, daß es die rechte Zeit sei, Fragen zu stellen, sagte: »Ich weiß nichts über die Familie meiner Mutter. Habe ich irgendwelche Tanten oder Onkel oder andere nahe Verwandte?«
    Glynis und Alice wechselten einen Blick, als überlegten sie, ob sie ein Geheimnis verraten sollten oder nicht. »Ihre Mutter war eine De Salle«, sagte Glynis. »Sie war ein Einzelkind, und deshalb haben Sie keine Cousins ersten Grades.
    Aber ich war eine De Salle, und so sind Sie und ich verwandt. Cousinen zweiten Grades, glaube ich.«
    »Wie schön. Ich glaube, es wird mir gefallen, Verwandte zu haben.« Catherine beugte sich in ihrem Sessel vor. »Kannten Sie meine Mutter?«
    »Ja. Obwohl ich damals noch ein kleines Mädchen war, erinnere ich mich gut an sie. Sie war das wunderschönste Mädchen, aber das haben Sie selbst gewußt.« Glynis lächelte schief. »Auch eigensinnig. Es war jedem klar, der sie mit Will sah, daß sie füreinander bestimmt waren, aber keiner ihrer Elternteile wollte das glauben. Der Standesunterschied war zu groß. Er war der Sohn des Laird und sie die Tochter eines Kleinbauern, der nicht einmal ein Mitglied des Rates war.«
    »Was ist der Rat?«
    Alice schaute überrascht über Catherines Unkenntnis drein und erklärte: »Der ursprüngliche normannische Freibrief besagt, daß der Laird vierzig bewaffnete Männer aufstellenkönnen muß, die für seinen Oberherrn, den Duke of Cornwall, kämpfen. Der erste Laird überschrieb jedem seiner Kämpen ein Stück Land. Das Land und das Recht, im Inselrat zu sitzen, gehen auf den ältesten Sohn über.«
    »Ich verstehe. Ist Davin ein Ratsmitglied?«
    Glynis warf wieder Alice einen Blick zu. »Nein, aber er war ein kluger Junge, und deshalb wurde er aufs Festland geschickt, um Landwirtschaft zu studieren.«
    Catherine überlegte, was ihr verschwiegen werden mochte. Bevor sie das Thema wieder aufgreifen konnte, gesellten der Reverend und Davin sich zu den Damen. »Der Laird wünschte, allein mit Ihrem Gatten zu sprechen.« Belustigung zeigte sich in Davins Augen. »Ich glaube nicht, daß es lebensgefährlich sein wird.«

    Armer Michael. Er zahlte wirklich viel für die Krankenpflege, die ihm in Brüssel zuteil geworden war. Als er und ihr Großvater sich eine halbe Stunde später zu den anderen gesellten, war Catherine nicht überrascht, daß beide müde wirkten.
    Michael kam an ihre Seite. »Möchtest du hinaus auf den Balkon gehen, um etwas frische Luft zu schnappen?«
    »Das wäre sehr angenehm.« Sie gingen nach draußen. Nachdem Michael die Balkontür hinter ihnen geschlossen hatte, legte er einen Arm um ihre Schultern. »Da jeder uns sehen kann, können wir ebensogut ein wenig eheliche Zuneigung zeigen«, sagte er halblaut.
    Sie lächelte, froh darüber, einen Vorwand zu haben, ihren Arm um seine Hüfte legen zu können. »Hat mein Großvater dich ausgefragt?«
    Michael verdrehte die Augen. »Es war leichter, Gefangener der Franzosen zu sein. Der Laird scheint von allen wilden Sachen gehört zu haben, die Colin je getan hat. Nachdem er mir das alles ins Gesicht geschleudert hatte, erklärte er, daß ich für seine Enkelin nicht gut genug sei. Natürlich habe ich ihm sofort beigepflichtet.«
    Halb amüsiert, halb entsetzt sagte sie: »Wie schrecklich. Hat ihn das beschwichtigt?«
    »Schließlich ja. Nachdem ich eine Menge Platitüden darüber verbreitet hatte, wie die Schrecken des Krieges einen Mann dazu bringen können, leichtsinnig zu handeln, aber daß der Frieden und mein glückliches Überleben mich dazu gebracht hätten, über mein Leben gründlich nachzudenken und ich Änderung geschworen habe.« Er runzelte die Stirn. »Es gefällt mir nicht, ihn zu täuschen. Obwohl er schwierig ist, liegt ihm wirklich an seinen

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