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Weil Du an die Liebe glaubst

Weil Du an die Liebe glaubst

Titel: Weil Du an die Liebe glaubst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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Baden fertig, aber noch nicht ganz angezogen war. Sein Hemd hing lose über seine Pantalons, und das weiße Leinen betonte die Kraft seiner breiten Schultern. Praktisch war jeder Zoll seines Körpers bedeckt. Warum war die Gesamtwirkung dann so umwerfend intim?
    Er fragte: »Wie bist du mit deinem Großvater zurechtgekommen?«
    Locken feuchten mahagonifarbenen Haares wanden sich um seinen Hals. Dunklere Strähnen waren im V-förmigen Ausschnitt seines Hemdes zu sehen. Sie senkte den Blick und begann ihre Handschuhe abzustreifen. »Sehr gut. Hinter der rauhen Schale steckt ein recht angenehmer Mensch.«
    Michael gab daraufhin ein vielsagendes Schnaufen von sich.
    Sie lächelte. »Er billigt dich, was ihn überrascht.«
    »Mich überrascht das auch.« Michael trat vor den Spiegel, um seine Krawatte zu binden. »Ich fragte den Diener, der mir heißes Wasser brachte, nach dem Gesundheitszustand des Laird. Das Problem ist sein Herz. Er kann gehen, aber er ist schnell erschöpft, und jede Art von Anstrengung führt zu schrecklichen Anfällen von Brustschmerz.«
    Sie zog die Brauen zusammen. »Herzschmerzen sind sehr erschöpfend, aber nicht unbedingt lebensbedrohlich.«
    »Sie könnten sich als unangenehm erweisen«, sagte Michael nüchtern.
    »Ich weiß. Doch ich würde es hassen, ihn sobald zu verlieren, nachdem ich ihn gefunden habe. Ich mag den alten Schurken eigentlich.« Sie setzte sich in einen Sessel. »Jetzt, nachdem er dich kennengelernt hat, glaube ich, ich könnte jedes Jahr mit Amy zu Besuch hierherkommen und sagen, mein Ehemann sei zu beschäftigt, um mich zu begleiten.«
    »Mit Glück könnte das klappen«, pflichtete Michael ihr bei.
    Sie verschränkte ihre Hände im Schoß und wünschte sich, ihrem Glück vertrauen zu können.

Kapitel 25
    »Möchtest du noch Ale?« fragte Catherine.
    »Ja, bitte.« Michael öffnete seine Augen einen Spalt, so daß er seine Gefährtin mustern konnte.
    Er lag rücklings auf einer Decke im Sand, war so entspannt, wie ein Mann nur sein konnte.
    Abgesehen natürlich von der Anspannung, weil er Catherine so nahe war. Träge bewunderte er die geschmeidige Reaktion ihres Körpers, als sie den Krug mit Ale aus dem mit Meerwasser gefüllten Becken hob und einen Becher vollschenkte. Er richtete sich auf und nahm einen tiefen Schluck.
    »Es ist schön, einen arbeitsfreien Nachmittag zu haben.«
    Sie kicherte. »Ich hatte von diesem Besuch nicht erwartet, daß dies ein intensives Studium der Geschichte, der Gesetze und der Landwirtschaft von Skoal werden würde. Dennoch ist das alles sehr interessant. Die Insel ist so unabhängig.« Sie deutete auf die Reste ihrer Mahlzeit. »Inselkäse und Heringe, gegessen mit frischem Inselbrot, getrunken mit Inselale und gefolgt von Äpfeln der Insel.«
    »Und transportiert in einem Picknickkorb aus Schilf von der Insel. Aber Tee und Kaffee kann man hier nicht anbauen.«
    »Ein erheblicher Mangel. Ich denke, Skoal kann sich doch nicht vom Rest der Welt lossagen.« Sie zog ihre Beine an und schlang ihre Arme um ihre Knie. Die Füße unter dem flatternden blauen Saum ihres Musselinkleides waren nackt. »Ich wünschte, Amy wäre hier. Sie liebt das Meer. Das steckt ihr im Blut, glaube ich.«
    Er musterte ihr schönes Profil. Seitdem sie ihm das Leben gerettet hatte, war ihm besonders bewußt geworden, wie oft Blut als Metapher für Beziehung und Zuneigung verwendet wurde.
    Vielleicht war das Geschenk des Lebens, das sie verband, der Grund dafür, warum er sich so hoffnungslos zu ihr hingezogen fühlte, sich jedem ihrer Worte, jeder ihrer Bewegungen so bewußt war.
    Eine Windböe preßte ihr Kleid an ihren Körper und betonte deutlich die bezaubernde Fülle ihrer Brüste. Er schaute zur Seite, weil sein Körper unwillkürlich reagierte. Sein Blick wanderte über den Strand, einen Halbmond von Sand, der von aufragenden Klippen geschützt war. Es war ein abgeschiedener, sonniger Platz. Verdammt romantisch. »Davin hatte recht, als er sagte, dies sei eine gute Stelle für ein Picknick. Tatsächlich hat er immer recht. Noch ein Heiliger – klarer Beweis dafür, daß er dein Cousin sein muß.«
    Sie lächelte. »Das klingt so, als ob Davin langweilig sei – aber das ist er nicht. Er und Glynis sind ausgezeichnete Gesellschafter.«
    Michael setzte seinen Becher Ale auf sein Knie.
    Die Flut lief auf. Die kleinen Wellen plätscherten nur wenige Meter entfernt. »Du bist jetzt eine Woche auf Skoal. Wenn dein Großvater dir die Insel vermacht, glaubst du, du

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