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Weil Du an die Liebe glaubst

Weil Du an die Liebe glaubst

Titel: Weil Du an die Liebe glaubst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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senden, falls ich bei Morgendämmerung nicht wieder bei ihm wäre. Da ich nicht zu unserem Rendezvous gekommen bin, ist der Brief unterwegs zu meinem Freund Lucien. Ich habe meinen Verdacht erklärt und ihn gebeten, Nachforschungen anzustellen, falls ich verschwinden sollte. Erwar jahrelang Chef der Spionageabteilung der Regierung, deshalb wird er herausfinden können, was passiert ist, und angemessene Maßnahmen gegen Haldoran einleiten.«
    Sie hob ihren Kopf, von verzweifelter Hoffnung erfüllt. »Wird er Amy befreien können?«
    »Das garantiere ich. Es wird ein wenig dauern, aber sie wird nicht in Haldorans Händen bleiben.«
    »Dem Himmel sei Dank.« Obwohl es eine ungeheure Erleichterung war, zu wissen, daß ihre Tochter nicht lange ein Opfer sein würde, war der Gedanke an das, was zuvor geschehen könnte, entsetzlich. Catherine blieb noch für ein Dutzend Herzschläge still liegen, richtete sich dann auf und betrachtete die Insel.
    Bone war ein wilder, öder Fleck, der sie an die Moore von Yorkshire erinnerte. Es gab nur eine Handvoll gebeugter Bäume, nicht genug, um die Kraft der unaufhörlichen Seewinde zu brechen.
    Das rechte Ende der Insel stieg zu zerklüfteten Hügeln an. Doch ansonsten bestand die Landschaft aus einer Hochebene von Felsen und frischem, grünen Gras, das von den Tieren abgefressen war.
    Die flauschigen grauen Konturen mehrerer hundert Schafe waren über das Plateau verteilt, eine größere Herde befand sich nur wenige hundert Meter zu ihrer Linken. Dazu gab es einige Rinder, stämmige rostbraune Tiere mit langen Hörern und struppigen Fellen. »Da gibt es nicht viele Verstecke. Sollen wir zu den Hügeln gehen?«
    »Haldoran wird vermutlich annehmen, daß wir diesen Weg nehmen. Es ist besser, nach links zu gehen, durch die Schafherde hindurch. Der Boden ist unebener, als es scheint. Deshalb gibt es viele Stellen, um sich zu verbergen. Wir haben außerdem Glück, daß das Gras so elastisch ist.
    Wenn wir vorsichtig sind, wird es fast unmöglich sein, unsere Spur zu verfolgen.«
    Müde stand sie auf. »Nach Ihnen, Colonel. Du hast die Verantwortung für Strategie und Taktik.«
    Michael ging schnell, bis sie sich der Herde genähert hatten. Dann verlangsamte er seinen Schritt, um die Schafe nicht zu erschrecken, was ihre Verfolger alarmieren würde. Bei dem gemächlichen Gang begann Catherines Haut zu kribbeln. Wie lange würde es dauern, bis die Jäger die Hochebene erreicht hatten?
    Nachdem sie durch die Herde gegangen waren, beschleunigten sie ihren Schritt. Michael hatte recht, was die Unebenheit des Bodens betraf.
    Sanfte Anhöhen und Senken boten mehr Deckung, als sie erwartet hatte.
    Als der Rand der Klippe nicht mehr zu sehen war, bog er nach links ab und lief zurück, bis sie sich hinter einer kleinen Kuppe befanden, die von flachem Gestrüpp gekrönt war. »Warte hier«, sagte er ruhig. »Wenn ich es richtig beurteilt habe, sollten wir sehen können, ohne gesehen zu werden.«

    Er ging gebückt zu der Kuppe und kroch bäuchlings weiter, als er das Gestrüpp erreicht hatte. Eine Minute später flüsterte er: »Erfolg.
    Wenn du selbst schauen willst, komm vorsichtig her.«
    Sie duckte sich und schlich zu ihm. Die Kuppe bot einen freien Blick auf die Stelle, an der sie auf die Hochebene gelangt waren. Die kleinen Gestalten von Haldoran und Doyle waren jetzt dort zu sehen. Beide schienen nach dem Aufstieg um Atem zu ringen. Beide trugen Gewehre. Ihr Cousin musterte langsam das Plateau, deutete dann auf die Hügel. Die beiden Männer machten sich schnell auf den Weg, entfernten sich von ihrer Beute.
    Sie stieß einen tiefen Seufzer der Erleichterung aus. Sie hatten die zweite Runde gewonnen, und das verschaffte ihnen eine Atempause. Sie sprach mit leiser Stimme, obwohl die Jäger sie auf diese Entfernung unmöglich hören konnten, und fragte:
    »Hast du einen Plan?«
    »Vermeiden, erwischt zu werden«, sagte Michael trocken. »Ich habe keine Pläne, nur Zufälligkeiten. Ein heftiger Sturm braut sich zusammen, wahrscheinlich wird er heute abend losbrechen. Der wird uns helfen. Die Insel wird kein angenehmer Aufenthaltsort sein, wenn der Sturm tobt. Wahrscheinlich werden Haldoran und seine Männer nach Skoal zurückkehren, um zu vermeiden, in den Sturm zu geraten.«
    »Ich denke, es wäre wohl zuviel der Hoffnung, daß sie auf der Rückfahrt ertrinken. Besteht irgendeine Chance, daß der Schuß, den Clive abgefeuert hat, auf Skoal Aufmerksamkeit wecken wird?«
    »Da der Wind von Osten

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