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Weil du mich erloest

Weil du mich erloest

Titel: Weil du mich erloest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Kery
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zischte er. »Bleib auf den Zehenspitzen. Das fühlt sich verfickt noch mal so gut an. Ich komme in dir.«
    Sie riss die Augen auf, als er noch einmal tief in sie eintauchte und sie spürte, wie er dick anschwoll. Sein Schwanz sprang in sie hinein, sodass sie wieder kurz aufschrie. Dann spürte sie die Wärme seines Samens, als er sich ergoss, hörte, wie er ein verzweifeltes Gebrüll in seinem Hals verschloss und nur ein wildes, gedämpftes, brummendes Geräusch hören ließ, als er kam. Warum sie es so sehr mochte, ihm sein Vergnügen zu ermöglichen, wenn es ihr dabei doch etwas unangenehm war, war schwer zu sagen. Er verschaffte ihr so oft und so genau Glückseligkeit. Sie genoss die Möglichkeit, es ihm auf gleiche Weise zurückzugeben.
    Nachdem der letzte Schauder des Orgasmus ’ vorüber war, hielt er sie, schnell atmend, noch immer fest an sich gedrückt.
    »Stell deine Füße wieder ab«, sagte er schließlich, und seine Stimme klang zugleich barsch und liebevoll. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie noch immer unter seinem Kommando stand, sogar nachdem dieser Moment vorbei war.
    Sie tat, wie ihr befohlen, und atmete erleichtert auf, als die Spannung nachließ. Sie wunderte sich über sich selber, dass es sie so erregte, sich ihm für sein Vergnügen zu opfern, doch als er seine Hand zwischen ihre Schenkel legte, war es ihr gleichgültig geworden. Es genügte, dass es wahr war. Ihr Körper wusste genau, was er wollte, was er liebte. Sie lief fast aus und stand kurz vor dem Höhepunkt. Sie hörte, wie seine Finger in ihrem gut durchnässten Fleisch spielten und er bei den offensichtlichen Anzeichen ihrer Erregung zufrieden grunzte. Unter seinem wissenden Griff erbebte ihre Klitoris. Wenige Sekunden später kam sie in seine Hand, während sein Schwanz in ihr aufzuckte.
    Das alles war nicht nur eine erotische und intime Erfahrung für Francesca, es war auch eine enorm emotionale. Sie hatte die Tränen gar nicht wahrgenommen, aber irgendwann mussten sie geflossen sein. Als sie wenige Minuten später zusammen duschten, wusch Ian sie ihr von den Wangen. Er blickte ihr in die Augen, während das heiße Wasser über ihre nackten Körper brauste.
    »Ich weiß«, sagte er leise, »ich weiß , wie hart es für dich ist. Alles. Es tut mir leid.«
    Sie musste schlucken. Da war es. Er hatte sich entschuldigt. War sie so belanglos, dass man ihr einen Gefallen tun musste? Das glaubte sie nicht. War es nicht besser, dass er endlich spürte, dass er die Kraft hatte, sich für seine Taten zu entschuldigen? Vorher hatte es so ausgesehen, als hätte er sich nicht entschuldigt, weil man sich auch nicht für einen Tornado, einen Hurrikan, das Schicksal oder ein anderes, unvorhersehbares Ereignis entschuldigt.
    Wenn er jetzt sagte, dass es ihm leidtat, hieß das nicht auch – zumindest ein kleines bisschen –, dass er erkannt hatte, dass er eine Wahl gehabt hatte, auf welche Art und Weise er auf all das reagierte?
    Sein Daumen strich über ihre Wange, als sie zu ihm aufsah.
    »Ich möchte nur ganz sicher wissen, dass ich es verdient habe, an deiner Seite zu sein.« Seine tiefe Stimme klang hohl.
    Sie schloss die Augen vor dem Anblick des Schmerzes, den er sonst so gut verborgen hielt. Das gefürchtete Gefühl der Hilflosigkeit traf sie wie eine Welle. Es gab nichts, was sie hätte sagen können. Er wusste, wie sie sich fühlte.
    Sie stellte sich wieder auf die Zehenspitzen, ignorierte die Schmerzen in ihren Waden und nahm ihn in ihre Arme. Sie drückte ihre warmen, nassen Körper fest zusammen, denn das war ihre einzige Waffe, um ihn vor seinem Leiden zu beschützen.

KAPITEL 12
    Er hatte gesagt, er wolle in dieser Nacht seinen Hunger an ihr stillen. Und genau das tat er auch, nachdem sie ins Bett gekrochen waren. Sie liebten sich mit fast wilder Verzweiflung, bis sie beide zusammenbrachen und in einen tiefen Schlaf der Erschöpfung fielen. Francesca kam der Gedanke, dass Ian sie an einen Mann erinnerte, der am Abend vor seinem Gang in den Kerker ein riesiges Festmahl zu sich nahm, doch da sie diese Vorstellung nicht lange ertragen konnte, schob sie sie schnell beiseite.
    Als sie am nächsten Morgen zum Frühstück nach unten gingen, ergriff Francesca seine Hand, als sie die Eingangshalle erreicht hatten. Verwundert über diese Geste wandte er sich ihr zu, seine Augen verrieten die Überraschung. Sie schenkte ihm nur ein kleines Lächeln, ließ aber nicht los, auch dann nicht, als sie am Personal vorbei und in den Speisesaal

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