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Weil du mich fesselst

Weil du mich fesselst

Titel: Weil du mich fesselst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Kery
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Zeitungsseiten zu bekommen.«
    »Wunderbar«, befand Francesca und hoffte, das Thema bald hinter sich zu haben. Sie war gar nicht mehr Ians Verlobte. Sie durchquerte die Lobby, die anderen folgten.
    »Und schaut euch das an – hier sitzt niemand von der Sicherheitsabteilung, der Fotograf hatte also leichtes Spiel. Ich vermute, alle sind bei der Party. Kaum zu glauben, dass heute schon der zwanzigste Dezember ist«, murmelte Anne gedankenverloren beim Anblick der Glastüren des Fusion. »Ian hat diese Party immer am Freitag vor Weihnachten ausgerichtet. Und wir haben die armen Leute den ganzen Tag über arbeiten lassen.«
    »Ich bin sicher, das macht ihnen nichts aus«, erwiderte Francesca, deren Absätze auf dem Granitboden klackerten. Sie hatte zögernd auf die Kleidung zurückgegriffen, die ihr Ian während ihrer gemeinsamen Zeit gekauft hatte. Schließlich wollte sie zu den Geschäftsterminen nicht in ihrem üblichen Künstler-Look mit Jeans und farbverschmiertem T-Shirt erscheinen. »Es wäre eine Erleichterung für alle, diesen Brocken noch vor den Ferien bewältigt zu haben, darauf wette ich.« Sie warf einen Blick durch die Glastüren des Restaurants. Der große Barbereich war schon gedrängt voll mit Feiernden. Sie hielt inne, als ihr etwas durch den Kopf ging.
    »Würde es euch etwas ausmachen, wenn wir uns im Everest treffen?«, wollte Francesca wissen. Sie hatten in dem Restaurant einen Tisch reserviert. Die Nobles hatten darauf bestanden, sie zum Essen auszuführen, um ihre letzte Nacht im Penthouse zu zelebrieren. Nachdem nun der Großteil der aufwendigen Arbeiten an dem Tyake-Deal erledigt war, hatte Francesca angekündigt, wieder nach Hause ziehen zu wollen. In Ians Bett zu schlafen hatte bis dahin ihre Wunden nur noch weiter aufgerissen. »Ich hatte Lin gebeten, uns vor ihrer Abreise in den Urlaub einige Dokumente zu schicken, die wir möglicherweise als Referenzen brauchen könnten. Aber ich habe ihr nicht gesagt, dass sie sie nach Belford Hall schicken soll.«
    Unvermittelt hielt Anne inne, ihr Gesicht strahlte vor Freude.
    »Also kommst du doch über Weihnachten mit nach Belford Hall? Wirst du für uns malen?«
    Sie konnte nicht anders, sie musste über Annes so unerschütterliche Zuversicht, dass ihre Pläne Wirklichkeit werden würden, laut lachen. Erst diesen Morgen hatte Francesca sich endgültig für Belford Hall entschieden. Davie wollte in diesen Tagen die Familie eines Cousins in Michigan besuchen. Und obwohl er versucht hatte, sie zum Mitkommen zu überreden, wusste sie doch, dass sie dort nur das fünfte Rad am Wagen gewesen wäre. Francesca hatte ihm gesagt, dass sie Annes Angebot annehmen werde. Ursprünglich hatte sie den Earl und die Countess als Ians Großeltern betrachtet, doch inzwischen fing sie an, sie als Freunde zu sehen. Ihre eigenen Eltern machten über die Feiertage eine Kreuzfahrt, also hatte sie auch in dieser Hinsicht keine Verpflichtungen. Außerdem würde ihr eine Luftveränderung guttun, ganz abgesehen davon, dass sie sich bei Anne und James unvergleichlich viel wohler fühlte als bei ihren eigenen Großeltern. Sogar Gerard hatte keine Mühen gescheut, ihr das Gefühl zu geben, sie gehöre dazu. Alle hatten das getan, obwohl ihre Verbindung mit Ian zerbrochen war, weshalb sie die Bemühungen umso mehr schätzte. Allerdings hatte sie ein leichtes Unbehagen bei dem Gedanken, dass auch Gerard in Belford sein werde. Aber war nicht gerade er es gewesen, der sie vor der Fahrt in Ians Elternhaus gewarnt hatte? Er konnte ja wohl kaum einen ausgeklügelten Plan für eine Verführung auf dem englischen Adelssitz vorbereitet haben, wenn er ihr gleichzeitig davon abriet, überhaupt dorthin zu reisen, oder? Außerdem war sie überzeugt, mit seinem unerwarteten, vermutlich vorübergehenden Interesse an ihr umgehen zu können. Ian hatte ihr schließlich zu verstehen gegeben, dass er nicht der Mann war, der völlig niedergeschlagen war, wenn er einmal einen Korb erhalten hatte. Es gab sicher eine Menge leicht zu fangender Fische in Gerards Teich.
    »Ich habe einen Flug für Heiligabend gebucht. Warum wirkst du so erstaunt?«, neckte Francesca Anne. »Du hast doch so getan, als wäre unser Deal schon seit deiner ersten Bemerkung fest verabredet gewesen.«
    »Das schon, aber es ist immer schön, auch die todsichersten Pläne noch einmal bestätigt zu bekommen«, sagte Gerard trocken. Über Annes verschmitzten Blick mussten alle lachen.
    »Eleanor wird begeistert sein, dass sie noch

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