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Weil Ich Euch Liebte

Weil Ich Euch Liebte

Titel: Weil Ich Euch Liebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linwood Barclay
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Tränen flossen. »Zu wissen, dass du da bist. Dass ich bei dir anklopfen kann.«
    »Du kannst bei mir anklopfen«, sagte ich. »Wenn es etwas Reales ist.«
    »Und umgekehrt wollte ich auch für jemand da sein. Ely hat sich um mich gekümmert, aber ich hab mich auch um ihn gekümmert. Und jetzt, nach allem, was dir passiert ist, brauchst du das auch. Du brauchst jemanden, der sich um dich kümmert. Ich dachte … ich dachte, das könnte ich sein. Aber was ich noch gesagt habe, das mit dem Geld, das ich bekomme, das stimmt, ich schwöre bei Gott. Ich bekomme eine satte Abfindung.«
    Ich wollte ein paar Schritte auf sie zumachen, hielt mich aber zurück. Das war eine Situation, die sehr schnell sehr heikel werden konnte, wenn ich nicht gegensteuerte.
    »Joan«, sagte ich sanft, »du bist ein guter Mensch, ein gütiger Mensch.«
    »Mir ist nicht entgangen, dass du nicht Frau gesagt hast.«
    »Das bist du natürlich, keine Frage«, sagte ich. »Aber … ich will das nicht. Nicht nur mit dir nicht, mit niemandem. Ich bin noch nicht so weit. Ich bin sogar noch sehr, sehr weit weg davon. Und ich habe keine Ahnung, wie lange es dauert, bis sich das ändert. Das Einzige, was mir jetzt am Herzen liegt, das Einzige, worum ich mich jetzt kümmern möchte, ist meine Kleine.«
    »Klar«, sagte Joan. »Das versteh ich.«
    Wir standen noch einen Augenblick so da. Schließlich sagte Joan: »Dann geh ich jetzt, ja?«
    »Ja.«
    Sie wandte sich zur Tür.
    »Joan«, sagte ich.
    Sie blieb stehen, und da war dieser Blick in ihren Augen, dieser Schimmer von Hoffnung, dass ich es mir vielleicht anders überlegt hatte, dass ich, so wie sie, einen Schlussstrich unter meine Einsamkeit und meinen Schmerz und meine Trauer ziehen wollte, dass ich sie in den Arm nehmen und nach oben führen würde und dass sie mir morgen Frühstück machen würde, so wie sie es für Ely getan hatte.
    »Der Schlüssel«, sagte ich.
    Sie blinzelte. »Oh, ja, klar.« Sie fischte ihn aus ihrer Hosentasche, legte ihn auf den Küchentisch und ging.
    Wie oft, überlegte ich, war Joan schon herübergekommen, wenn ich nicht da war, und was hatte sie wohl getrieben?
    Einen Augenblick überlegte ich auch, ob sie sich eventuell für einen mir bekannten Wirtschaftslehrer interessieren würde.

Einundvierzig
    Ich aß das Salzgebäck und den Käse und trank das Bier. Dabei ließ ich die anderen Ereignisse dieses Tages Revue passieren und versuchte, mir einen Reim darauf zu machen.
    Sommers Besuch. Die zweiundsechzigtausend Dollar, die Sheila ihm von Belinda bringen sollte. Der Elektroschrott, der das Haus, das ich gebaut hatte, in Schutt und Asche gelegt hatte. Der Zusammenstoß mit Theo Stamos. Die gefälschten elektrischen Bauteile, die ich in Doug Pinders Pick-up entdeckt hatte.
    Mir schwirrte der Kopf. Es gab so viele Informationen – und gleichzeitig so wenige, dass ich nicht wusste, wo die eine anfing und die andere aufhörte. Dass ich am Rande der Erschöpfung taumelte, verbesserte meine Aufnahmefähigkeit auch nicht unbedingt. Ich hatte einfach zu viele schlaflose Nächte verbracht.
    Ich trank das Bier aus und griff zum Telefon. Ich wollte mich vergewissern, dass mit Kelly alles in Ordnung war, ehe ich zu Bett ging.
    Ich gab die Kurzwahl für ihr Handy ein. Nach dem zweiten Klingeln hob sie ab.
    »Hi, Daddy«, sagte sie. »Ich wollte gerade ins Bett gehen und habe gehofft, dass du das bist.«
    »Wie läuft’s denn, mein Schatz?«
    »Ganz gut. Irgendwie langweilig. Grandma ist am Überlegen, ob wir nach Boston fahren sollen, damit wir nicht nur hier rumsitzen. Zuerst wollte ich auch, aber jetzt will ich nur noch nach Hause. Ich dachte, wenn ich hier herkomme, bin ich nicht mehr so traurig, aber Grandma ist auch traurig, und da ist das nicht so leicht. Aber sie sagt, dort gibt es ein großes Aquarium. Das ist wie das Googleheim Museum. Du weißt schon, das, wo du im obersten Stock anfängst und immer im Kreis gehst, bis du ganz unten ankommst. Das Aquarium ist genauso. Da gibt es diesen riesigen Glaskasten voller Wasser, und du gehst oben los und immer weiter, bis du ganz unten bist.«
    »Klingt spannend. Ist sie da? Deine Großmutter?«
    »Wart mal.«
    Ein Rascheln. »Ja, Glen.«
    »Hi. Alles in Ordnung?«
    »Alles bestens. Wolltest du etwas Bestimmtes?«
    »Ich wollte mich nur vergewissern, dass es Kelly gutgeht.«
    »Es geht ihr gut. Ich nehme an, sie hat dir gesagt, dass wir über einen Ausflug nachdenken.«
    »Boston.«
    »Aber ich weiß nicht, ob ich dem jetzt

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