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Weil Ich Euch Liebte

Weil Ich Euch Liebte

Titel: Weil Ich Euch Liebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linwood Barclay
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davongekommen, obwohl George sich Schnittwunden am Kopf zugezogen hatte, als Sommer ihn in den Fernseher gerammt hatte. Traumatisiert waren sie jedoch auf jeden Fall. Belinda erzählte mir, was sich im Haus abgespielt hatte. Wedmore war ins Zimmer gestürzt und hatte sich geduckt, als Sommer auf sie geschossen hatte. Dann war er mit dem Geldumschlag geflohen. Vermutlich hatte er geahnt, dass die Polizistin schon Verstärkung angefordert und er nicht viel Zeit zum Verschwinden hatte.
    Ich zitterte noch eine ganze Weile. Ich war zwar nicht verletzt, aber die Sanitäter wickelten mich in Decken und sorgten dafür, dass ich mich hinsetzte, damit ich ihnen nicht umkippte.
    Die Polizei hatte eine Menge Fragen an mich. Zum Glück hatte Wedmore, bevor sie weggebracht wurde, ein gutes Wort für mich eingelegt.
    »Der blöde Hund hat gerade einen erwischt, der versucht hat, zwei Polizisten zu töten«, sagte sie, als man sie in den Krankenwagen schob.
    Ihre Kollegen befragten mich zur Waffe.
    »Ist das Ihre?«
    »Mehr oder weniger.«
    »Ist sie registriert?«
    »Nicht, dass ich wüsste.«
    Irgendetwas sagte mir, dass ich dafür ein paar auf die Finger kriegen würde, mehr aber auch nicht. Wahrscheinlich dachten sie daran, wie sie später dastehen würden, wenn sie jemanden durch die Mangel drehten, der eine Polizistin aus Milford davor bewahrt hatte, überfahren zu werden.
    Doch obwohl sie mich nachsichtig behandelten, dauerte die Befragung auf dem Revier bis zum nächsten Morgen. Gegen sieben fuhren sie mich zu meinem Pick-up zurück, mit dem ich schließlich die Fahrt nach Hause antrat.
    Wo ich ins Bett fiel.
    Gegen drei Uhr Nachmittag wachte ich auf. Das Telefon klingelte.
    »Mr. Garber?«
    »Mhm?«
    »Mr. Garber, hier ist Rona Wedmore.«
    Ich blinzelte ein paarmal und sah auf den Wecker. Ich hatte jedes Zeitgefühl verloren. »Hey«, sagte ich. »Wie geht’s Ihnen?«
    »Gut. Ich bin noch im Krankenhaus. In ein paar Minuten darf ich nach Hause gehen. Ich wollte Ihnen nur sagen, dass das, was Sie getan haben, so ziemlich das Dümmste, Unsinnigste, Hirnverbrannteste war, was ich je erlebt habe. Danke.«
    »Immer gerne. Was haben Sie von Darren Slocum gehört?«
    »Er ist auf der Intensivstation, aber es sieht gut aus, er wird durchkommen.« Nach einer Pause sagte sie: »Aber das könnte ihm noch leidtun, wenn die da oben mit ihm fertig sind.«
    »Er hat ziemlich viel Dreck am Stecken«, sagte ich.
    »Er ist mit Sommer zu den Mortons gefahren. Das könnte ihm eine Anklage wegen Mittäterschaft und weiß der Himmel was sonst noch einbringen.«
    »Und sonst? Haben Sie irgendwas über meine Frau in Erfahrung gebracht? Oder über Darrens Frau?«
    »Wir wissen noch längst nicht alles, Mr. Garber. Sommer ist tot, von ihm erfahren wir also nichts mehr. Aber das war vielleicht ein mieses Dreckschwein. Noch wissen wir nichts Genaues, aber es würde mich nicht wundern zu hören, dass er irgendwie hinter dem Tod sowohl von Ihrer Frau als auch von Ann Slocum steckte. Und es gibt Hinweise, dass er auch Arthur Twain umgebracht hat, im Just Inn Time.«
    Ich fuhr in die Höhe und warf die Decke von mir. »Twain?«
    »Sie wussten es nicht?«
    »Ich wusste es nicht.« Ich war wie vor den Kopf geschlagen.
    Sie erzählte mir, was sie darüber wusste. Dann kam ich wieder auf Sheila zurück. »Ich habe keine Ahnung, wie er es angestellt haben könnte, aber wenn man bedenkt, wozu Sommer fähig war, wäre es möglich, dass er tatsächlich Sheila auf dem Gewissen hat. Er hat sie betrunken gemacht und in den Wagen gesetzt. Früher oder später würde ein anderer Wagen da schon reinfahren.«
    Wedmore schwieg.
    »Detective?«
    »Ich bin noch dran.«
    »Das überzeugt sie nicht?«
    »Sommer hat die Leute erschossen«, sagte sie. »Das hat er mit allen gemacht, die ihm in die Quere kamen. Einen Aufwand wie den, den Sie beschreiben, hat er nie betrieben, wenn er jemanden umbrachte.« Nach einer Pause sagte sie: »Vielleicht, Mr. Garber, und ich bitte Sie, es nicht als Respektlosigkeit aufzufassen, wenn ich Ihnen das sage, aber vielleicht müssen Sie sich einfach damit abfinden, dass im Fall Ihrer Frau alles tatsächlich so ist, wie es scheint. Ich weiß, das ist nicht einfach, aber manchmal ist die Wahrheit nur schwer zu ertragen.«
    Jetzt war ich derjenige, der schwieg.
    Ich starrte aus dem Fenster auf die große Ulme im Vorgarten. An den Zweigen hingen nur noch wenige Blätter. Noch ein paar Wochen, dann würde da draußen Schnee liegen.
    »Auf jeden

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