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Weil ich Layken liebe

Weil ich Layken liebe

Titel: Weil ich Layken liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Hoover
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Irgendetwas. Die Katze ist aus dem Sack, jetzt können wir endlich Klartext reden.
    Aber sie presst nur die Lippen aufeinander, nimmt einen Teller für Kel aus dem Schrank und legt ein Stück seiner rückwärts belegten Pizza darauf.
    Ich stehe einen Moment lang fassungslos da, dann stürme ich in mein Zimmer und knalle die Tür hinter mir zu. Darin habe ich inzwischen ja Übung.
    Als ich am nächsten Morgen aufwache, blinkt der Wecker rot und es ist viel heller im Zimmer als sonst, wenn ich aufstehe. Anscheinend ist in der Nacht irgendwann der Strom ausgefallen. Benommen taste ich nach dem Handy, blinzle darauf und stelle erschrocken fest, dass wir tatsächlich verschlafen haben. Ich springe aus dem Bett, ziehe mich hastig an, putze mir schnell die Zähne und binde mir einen Pferdeschwanz.Zum Schminken bleibt keine Zeit. Zwischendurch wecke ich Kel und treibe ihn an, sich fertig zu machen, während ich meine Sachen für die Schule zusammensuche. Auf Kaffee muss ich verzichten, jetzt zählt jede Minute.
    »Aber ich fahre doch mit Will und Caulder in die Schule«, jammert Kel, als ich ihm ungeduldig seine Jacke hinhalte.
    »Heute nicht. Wir haben verschlafen.«
    Draußen sehe ich, dass Wills Wagen auch noch in der Einfahrt steht, und mir wird klar, dass wir nicht die Einzigen sind, die verschlafen haben. Toll! Ich kann unmöglich einfach losfahren, ohne sie zu wecken.
    »Kel, geh rüber und klingel die beiden raus.«
    Mein Bruder rennt über die Straße, während ich mich in den Jeep setze, den Motor anlasse und die Heizung voll aufdrehe. Danach steige ich noch mal aus und mache mich seufzend daran, das Eis von den Scheiben zu kratzen. Ich bin gerade fertig damit, als Kel keuchend zurückkommt.
    »Die machen nicht auf!«
    Auch das noch. Ich drücke Kel den Kratzer in die Hand. »Setz dich schon mal rein«, sage ich und laufe zu Will rüber.
    Da Klingeln ja offensichtlich zwecklos ist, gehe ich seitlich ums Haus herum und klopfe an alle drei Fenster, weil ich nicht weiß, in welchem Zimmer Will schläft. Kurz darauf geht die Haustür auf und er steht mit nacktem Oberkörper und verschlafen blinzelnden Augen vor mir. Ich zwinge mich, den Blick von seinem perfekt definierten Sixpack abzuwenden, dessen Anblick mich unwillkürlich daran erinnert, wie leidenschaftlich wir auf seiner Couch übereinander hergefallen sind.
    »Heute Nacht war anscheinend kurz der Strom weg. Wir haben verschlafen«, erkläre ich und finde selbst, dass sich das »wir« komisch anhört – so als wollte ich damit andeuten, wir wären eine Art Schicksalsgemeinschaft.
    »Was?«, fragt er heiser und reibt sich übers Gesicht. »Wie … wie viel Uhr ist es denn?«
    »Gleich acht.«
    Schlagartig ist er hellwach. »Im Ernst? Scheiße! Ich hab um acht eine superwichtige Konferenz.«
    Er rennt ins Haus zurück, verschwindet im Flur und lässt die Tür offen stehen. Ich spähe ins Innere, wage es aber nicht, über die Schwelle zu treten.
    »Soll ich Caulder wecken und mitnehmen?«, rufe ich.
    Will kommt noch einmal um die Ecke gebogen. »Würdest du das tun? Das wäre großartig!«, sagt er erleichtert. Obwohl er noch kein Hemd anhat, ist er gerade dabei, sich mit fliegenden Fingern eine schmale schwarze Krawatte umzubinden.
    »Klar. Welches ist sein Zimmer?«
    »Was? Ach so. Das erste links. Tausend Dank, wirklich!« Er verschwindet wieder am Ende des Flurs.
    Ich gehe in Caulders Zimmer und rüttle ihn wach. »Caulder, aufstehen! Du musst dich anziehen. Ich fahre euch heute zur Schule.«
    Während ich ihm helfe, sich fertig zu machen und seine Sachen zusammenzupacken, rennt Will hektisch zwischen seinem Zimmer, dem Bad und der Küche hin und her. Irgendwann knallt die Haustür und ich höre, wie er seinen Wagen startet. Dann ist er weg und ich bin mit Caulder allein, was sich merkwürdig anfühlt.
    »Fertig?«, frage ich ihn.
    »Ja, aber ich hab Hunger.«
    »Oh. Stimmt. Frühstück. Lass mal sehen.« Ich durchsuche die Schränke in der Küche und stelle fest, dass Will genügend Pasta-Fertiggerichte gehortet hat, um notfalls einen Atomkrieg überleben zu können. Klar, Nudeln schmecken immer und sind leicht zuzubereiten.
    Alles ist unglaublich sauber und aufgeräumt. Ich bin mir sicher, dass es nicht viele Einundzwanzigjährige gibt, bei denen es so aussieht. Schließlich entdecke ich eine Schachtel Pop-Tarts auf dem Kühlschrank, drücke Caulder eine der pappsüßen Scheiben in die Hand und nehme auch für Kel eine mit.
    Der Unterricht hat schon vor

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