Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weil ich Layken liebe

Weil ich Layken liebe

Titel: Weil ich Layken liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Hoover
Vom Netzwerk:
auszuquetschen.
    »Hey, Layken, wir brauchen deine Hilfe«, sagt Gavin, sobald ich sitze. »Vielleicht kannst du eine kleine Streitfrage für uns klären.«
    »Ich mag Streitfragen. Schießt los«, sage ich, während ich mich anschnalle.
    »Nick behauptet, dass es in Texas nur Tornados gibt und keine Hurrikans, weil Texas angeblich nirgendwo ans Meer grenzt. Kannst du ihn bitte darüber informieren, dass das Quatsch ist?«
    »Das ist sogar völliger Quatsch, weil gar nichts davon stimmt«, sage ich.
    »Wie bitte?« Nick dreht sich empört zu mir um. »Das kann nicht sein.«
    »In Texas gibt es sehr wohl Hurrikans«, sage ich. »Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, dass Texas nicht am Meer liegt. Schon mal was vom Golf von Mexiko gehört?«
    Nick stöhnt.
    »Dafür gibt es dort aber keine Tornados.«
    Jetzt dreht sich auch Gavin erstaunt zu mir um.
    »Klar gibt es in Texas Tornados«, sagt er.
    »Nein«, widerspreche ich. »Es gibt keine Tornados. Chuck Norris hat nur was gegen Trailer Parks.«
    Einen Moment lang herrscht Schweigen, dann brechen die beiden in grölendes Lachen aus. Eddie beugt sich zu mir rüber und legt mir eine Hand ans Ohr.
    »Er weiß es«, raunt sie mir zu.
    Mir stockt der Atem.
    »Wer weiß was?«, frage ich schließlich vorsichtig.
    »Nick. Dass du nichts von ihm willst. Er war zwar ein bisschen enttäuscht, als ich es ihm gesagt habe, aber er akzeptiert es. Also kein Stress. Das ist kein Doppeldate, sondern einfach ein netter Abend mit guten Freunden, okay?«
    Ich bin wahnsinnig erleichtert. Nick darüber aufzuklären, dass aus uns nichts werden kann, wäre für uns beide schrecklich geworden.
    Durch meinen rebellischen Abgang gestern habe ich mich um die Gelegenheit gebracht, die angeblich so legendäre Pizza von Getty’s zu probieren, die ich bestellt hatte. Umso begeisterter bin ich jetzt. Eddie hatte absolut recht: Sie schmeckt himmlisch. Wir haben uns gleich zwei XXL-Pizzas bestellt, weil Nick allein schon eine ganze verschlingt. Währendwir lachend und rumalbernd unsere Quattro Stagioni vertilgen, vergesse ich vollkommen, dass und warum ich auf meine Mutter sauer bin, und denke – fast – nicht an Will.
    »Okay, Leute. Zeit für die Beichte!«, sagt Nick auf einmal. »Gavin, du fängst an. Was war das Peinlichste, was du in deinem Leben jemals gemacht hast?«
    Ich habe mit Eddie gerade über irgendetwas gekichert, das sie mir erzählt hat, aber jetzt verstummen wir und sehen ihren Freund erwartungsvoll an.
    »Da gäbe es so einiges«, meint Gavin.
    »Ja, aber ich meine die allerpeinlichste Geschichte von allen«, sagt Nick. »Die wollen wir hören.«
    »Hmm. Ich schätze, das war in dem Frühjahr, als wir meine Großeltern auf ihrer Ranch in Wyoming besucht haben. Ich bin mit meinen beiden älteren Brüdern draußen rumgestreunt, als ich plötzlich dringend pinkeln musste. Das wäre an sich ja nicht so schlimm gewesen – das Schlimme war, dass es damit so weit war.«
    »Was war so weit?«, frage ich.
    »Das Finale der Mutprobe. Meine Brüder hatten schon die ganze Zeit Mutproben für mich veranstaltet, indem sie irgendetwas machten, das ich dann nachmachen musste. Es sah immer ganz einfach aus, aber sie haben es jedes Mal geschafft, mich irgendwie reinzulegen. An dem Tag hatten sie mir gesagt, die ultimative Mutprobe würde darin bestehen, gegen den Elektrozaun der Rinderweide zu pinkeln, was zwar ein bisschen kitzeln würde, ansonsten aber völlig ungefährlich wäre. Als wir zu Hause losgegangen sind, haben sie Gummistiefel angezogen, nur meine waren mysteriöserweiseverschwunden, sodass ich meine normalen Straßenschuhe anhatte. Tja, und dann standen wir also vor dem Zaun und knöpften unsere Jeans auf …«
    »Oh Gott, sag mir, dass du das nicht gemacht hast!«, kreischt Eddie.
    »Wart’s ab, Baby. Es wird noch besser. Um mir zu beweisen, dass dabei gar nichts passieren kann, haben meine Brüder als Erste gegen den Zaun gepinkelt. Inzwischen weiß ich natürlich, dass Gummi den Strom nicht leitet, sodass sie dabei tatsächlich nichts spürten. Bei mir war das allerdings anders. Der Schlag war so heftig, dass ich rückwärts auf den Boden geschleudert wurde. Ich fing sofort an zu weinen und versuchte, mich hochzurappeln, bin aber im Matsch ausgerutscht und voll mit dem Gesicht in den Zaun gefallen. Und soll ich euch was sagen? Tränen und Spucke leiten Strom auch ganz toll. Ich hab einen so brutalen Schlag gekriegt, dass meine Zunge total anschwoll und meine Brüder tierische

Weitere Kostenlose Bücher