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Weil ich Layken liebe

Weil ich Layken liebe

Titel: Weil ich Layken liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Hoover
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ich schon wieder völlig vergessen. Sie zwinkert mir zu und bleibt dann hinter ihm stehen.
    »Verzeihen Sie, Mr Cooper«, sagt sie mit übertrieben höflicher Stimme. »Soweit ich weiß, findet das Nachsitzen immer im Anschluss an die letzte Unterrichtsstunde, also gegen halb vier statt. Selbstverständlich möchte ich meine Strafe unter allen Umständen pünktlich antreten und bin mir sicher, dass es Layken ebenso geht. Wären Sie vielleicht so freundlich, uns mitzuteilen, in welchem Raum wir uns einfinden sollen?«
    Ohne sie anzusehen, legt Will den Schwamm weg. »Hier. Um Punkt halb vier. Nur ihr beide.« Er dreht sich nicht noch einmal um, als er geht.
    Sobald er zur Tür hinaus ist, bricht Eddie in Lachen aus. »Meine Güte, was hast du ihm denn getan?«
    Ich greife nach meinem Rucksack und stehe auf. »Das war nicht bloß ich, Eddie. Das waren wir beide.«
    Sie sieht mich mit großen Augen an. »Oh mein Gott, er weiß, dass ich es weiß? Und was sagt er dazu?«
    Ich zucke mit den Achseln. »Ich schätze, das werden wir um halb vier herausfinden.«
    »Nachsitzen? Duckie lässt euch nachsitzen?« Gavin schüttelt ungläubig den Kopf.
    »Seine Laune ist in letzter Zeit ziemlich mies«, sagt Nick. »Wenn ihr mich fragt, muss der Typ dringend mal wieder ordentlich flachgelegt werden.«
    Eddie verschluckt sich fast an der Milch, die sie gerade getrunken hat. Ich erdolche sie mit Blicken.
    »Aber warum? Bloß weil ihr letzte Woche blaugemacht habt?«, fragt Gavin. »Darüber habt ihr doch Donnerstagbeim Slam schon geredet und da hat er überhaupt nicht den Eindruck gemacht, als wäre er sauer deswegen.«
    Ich weiß genau, warum er uns nachsitzen lässt. Jedenfalls bin ich mir ziemlich sicher, dass ich es weiß. Aber darüber kann ich natürlich nicht laut reden.
    »Zu mir hat er gesagt, dass ihm gar nichts anderes übrig bleibt, als uns zu bestrafen, weil wir an dem Tag, an dem wir geschwänzt haben, keine Hausaufgaben abgegeben haben«, schwindle ich.
    Gavin sieht Eddie erstaunt an. »Aber du hast die Hausaufgabe doch gemacht, daran erinnere ich mich genau.«
    Eddie zuckt mit den Achseln. »Anscheinend hab ich vergessen, sie ihm zu geben.«
    Pünktlich um halb vier kommen Eddie und ich vor der Tür zu Wills Klassenzimmer an.
    »Je mehr ich darüber nachdenke, desto bescheuerter finde ich es, dass er uns nachsitzen lässt«, beschwert sie sich. »Ich meine, wenn er mit mir über die Sache reden will, hätte er mich doch auch einfach darauf ansprechen oder später anrufen können. Eigentlich hatte ich heute was Besseres vor.«
    »Vielleicht lässt er uns ja gleich wieder gehen«, versuche ich sie zu trösten.
    »Es gibt ja wohl nichts Langweiligeres, als nachsitzen zu müssen.«
    Ich seufze. »Ich kann mir auch witzigere Sachen vorstellen.«
    Eddie wirbelt herum. »Ha! Witzig ist das Stichwort. Wollenwir einen Rekord aufstellen und schauen, wie viele Chuck-Norris-Witze wir in einer Stunde reißen können?«
    Ich muss grinsen. »Jedenfalls niemals so viele wie Chuck Norris.«
    Sie öffnet die Tür.
    »Einen wunderschönen Nachmittag, Mr Cooper«, begrüßt sie Will und schwebt ins Klassenzimmer.
    »Setzt euch bitte«, sagt er, während er die Tafel wischt.
    »Wussten Sie schon, dass sogar die Stühle aufstehen, wenn Chuck Norris einen Raum betritt?«, fragt Eddie.
    Ich unterdrücke mein Lachen, so gut es geht, und folge ihr ganz nach hinten in die letzte Reihe, wo wir uns nebeneinander hinsetzen.
    Will lacht nicht. Er lächelt noch nicht einmal. Stattdessen setzt er sich auf sein Pult und starrt uns einfach nur an, während wir wie die Grundschülerinnen kichern.
    »Ich muss mit euch reden. Und zwar ganz ernsthaft. Das ist kein Spaß«, sagt er und steht wieder auf. Er geht zum Fenster, lehnt sich dagegen und verschränkt die Arme vor der Brust. Einen Moment lang herrscht Stille, während er auf den Boden blickt, als befände sich dort die Lösung dafür, wie er das heikle Thema am besten ansprechen soll.
    »Hör zu, Eddie. Ich weiß, dass du bei mir zu Hause warst. Ich weiß, dass du weißt, dass Layken bei mir übernachtet hat. Und ich weiß, dass sie dir von unserem Date erzählt hat. Allerdings weiß ich nicht, wie du dich diesbezüglich verhalten willst und ob du vorhast, mit irgendjemandem darüber zu reden.«
    Ich bin erschrocken darüber, wie besorgt er wirkt. »Siewird mit niemandem darüber reden«, versuche ich ihn zu beruhigen. »Es ist ja auch nichts passiert, worüber man reden müsste.«
    Will sieht mich

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