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weißblau queer gestreift

weißblau queer gestreift

Titel: weißblau queer gestreift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Brandl
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und mit ihr zusammen sein. Einfach als Freundin. Miteinander reden, füreinander da sein und so weiter.«
    »Irgendwie klingt das alles ein bisschen komisch. Bist du dir sicher, dass du nur Freundschaft von ihr willst?«
    »Ähm ja … nein.«
    »Heidi ist lesbisch, gell?«
    »Ja.«
    »Und? Gefällt sie dir? Findest du sie attraktiv?«
    »Ja, schon. Heidi ist eine sehr schöne Frau, auf ihre Weise.«
    »Und wie wäre es, wenn sie dich küssen würde?«
    »Huch.« Ich denke einen Moment nach. Mein Herzschlag beschleunigt sich und mir wird ganz heiß. Ein Kuss von Heidi! Was für eine absurde Vorstellung, aber doch auch eine sehr aufregende …
    »Mandy? Bist du noch da?«
    »Ähm ja. Also der Gedanke an einen Kuss macht mich gerade ziemlich konfus.«
    »Soso. Aha.«
    »Ja, aber das muss doch nicht heißen, dass ich …«
    »Beruhige dich. Nichts muss irgendetwas heißen. Warum probierst du es nicht einfach aus?«
    »Was?«
    »Na, gib Heidi einen Kuss oder bitte sie darum, dass sie dich küsst. Was soll schon groß passieren? Hinterher bist du jedenfalls schlauer.«
    »Spinnst du?«
    »Nein. Ich finde meinen Vorschlag gut. Denkst du, du gefällst Heidi auch ein bisschen?«
    »Ja. Heidi glaubt sogar, in mich verliebt zu sein. Sie ist sich aber nicht sicher.«
    »Großartig. Das ist ja umso besser! Dann schlagt ihr zwei Fliegen mit einer Klappe! Küsst euch! Wenn es funkt, dann steht dazu. Und wenn nicht, dann könnt ihr wieder einfach Freundinnen sein.«
    »Und was ist, wenn es nur bei einer funkt und bei der anderen nicht?«
    »Das Risiko müsst ihr eingehen. Aber ihr solltet auf jeden Fall versuchen, Klarheit zu schaffen. Sonst steht die Sache immer zwischen euch.«
    »Und du meinst, nach einem Kuss ist alles klar?«
    »Naja, wahrscheinlich schon. Oder hast du eine bessere Idee?«
    »Ähm … nein. Eigentlich habe ich gar keine Idee.«
    »Was spricht dagegen es zu versuchen?«
    »Ach, Susi. Da muss ich erst mal drüber nachdenken. Die Vorstellung macht mir irgendwie Angst.«
    »Angst wovor? Dass es bei dir kribbeln könnte?«
    »Ach menno! Du bist ja ganz schön hartnäckig!«
    »Ich will dir doch nur helfen, Mandy.«
    »Ja, ich weiß. Ich werde über deine Idee nachdenken.«
    »Hältst du mich auf dem Laufenden?«
    »Ja, natürlich. Du, das muss aber alles erst mal unter uns bleiben, gell?«
    »Natürlich. Keine Sorge. Viel Glück, Mandy. Ich drück’ dir die Daumen!«
    »Danke, Susi. Mach’s gut. Tschüssi!«
    »Tschüss!«
     
    ◊◊◊
     
    Ich liege gut in der Zeit, die meisten Vorbereitungen sind erledigt. Das Bier, der Weißwein, die Apfelschorle und das Wasser stehen im Kühlschrank. Ich habe auch eine Flasche Rotwein gekauft, schließlich weiß ich nicht, was Birgit gerne trinkt. Die Kerzen habe ich auf dem Esstisch und den Regalen verteilt. Auch einige CDs habe ich schon rausgesucht. Hoffentlich gefällt ihr meine Rockmusik. Außerdem bin ich frisch getönt, gebadet und gestylt. Ich habe sogar ein Parfum aufgelegt. Bruno Banani. Das liebe ich. Aber ich habe nur ganz wenig davon auf meinen Hals gesprüht, obwohl ich es extra gekauft habe. Wer weiß, ob Birgit den Duft mag.
    Wenn das alles nur nicht so teuer wäre … Ich habe fast 50 Euro im Supermarkt ausgegeben. Weil kleine Knabbereien und Süßigkeiten sollen ja auch da sein. Und Semmeln, Wurst, Käse und Marmelade, falls Birgit über Nacht bleibt. Jetzt rauche ich noch eine auf dem Balkon. Bin ich aufgeregt! Ich kann es kaum erwarten, dass es an der Haustür läutet … Wie spät ist es? Dreiviertel sieben. Gut. Schnell fertigrauchen, dann nochmal mit der Mundspüllösung gurgeln. Wer weiß, was heute Abend so alles passiert. Und Birgit ist Nichtraucherin. Und Nichtraucher mögen ja oft keinen Rauchgeschmack. Ob es überhaupt zum Küssen kommen wird? … Oh, ich hoffe es!
    Nach dem Gurgeln zünde ich die Kerzen an. Um Punkt sieben brennen alle. Ich würde jetzt liebend gern wieder eine rauchen, weil ich so nervös bin. Aber ich habe gerade eben schon gegurgelt. Das kommt mir ein bisschen blöd vor. Vielleicht sollte ich noch einen Stylecheck machen? Ich stelle mich vor den großen Spiegel im Schlafzimmer. Eigentlich passt alles. Ich habe zumindest das Beste rausgeholt. Ein Model werde ich nie werden. Aber so wie ich jetzt aussehe, finde ich mich ganz akzeptabel. Vielleicht sollte ich die Haare noch ein wenig korrigieren. Am Hinterkopf steht mir ein einzelner kleiner Schübel ab. Sieht aus wie ein Kerzendocht. Aber mit ein bisschen Gel bekomme ich das

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