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Weißglut

Weißglut

Titel: Weißglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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sagte Huff: »Ich glaube nicht, dass es heute Nacht noch losgeht. Morgen machen wir weiter, als wäre nichts geschehen. Lassen Sie sich nicht provozieren durch das, was diese Streikposten Ihnen hinterherrufen oder was auf ihren Schildern steht, auch wenn es noch so hässlich ist. Ignorieren Sie diese Hurensöhne einfach.
    Vielleicht kann Beck bis morgen bei Nielson etwas erreichen, und er pfeift diese Schakale zurück, ehe sie noch mehr Schaden anrichten können. Okay?« Alle nickten. »Sie können jetzt alle heimfahren.«
    Nur George Robson wollte noch nicht gehen. »Huff?«
    »Was ist denn, George?«
    »Sie haben vorhin gesagt, wir würden Pauliks Unfall untersuchen …«
    »Ich hab ihnen nur gesagt, was sie hören wollten, George. Machen Sie sich deshalb keine Gedanken.«
    »Ich dachte nur«, sagte er und sah dabei nervös zwischen Huff und Chris hin und her, »dass wir das Förderband vielleicht lieber abstellen sollten, bis es repariert ist. Damit später niemand mit dem Finger auf uns zeigen kann.«
    Huff wandte sich an Chris. »Ich dachte, das hättet ihr bereits besprochen.«
    »Haben wir.«
    George sagte: »Richtig, das haben wir. Aber wenn ich es genau bedenke …«
    »Hören Sie auf, so viel zu bedenken, George«, fiel ihm Huff ins Wort. »Chris ist unser Werksleiter, und er hat seine Entscheidung gefällt, was dieses Förderband angeht.«
    »Und zwar auf Ihre Empfehlung hin, George, oder haben Sie das vergessen?«
    George nickte unsicher und unglücklich. »Ja. Okay.«
    »Fahren Sie heim und versuchen Sie noch was von der Nacht zu haben«, riet Huff.
    »Na gut. Dann bis morgen.« George ging zur Tür.
    »Richten Sie Ihrer hübschen Frau unsere besten Grüße aus.«
    George blieb stehen, drehte sich um, fixierte Chris mit einem kühlen Blick und huschte dann hinaus.
    Huff sah Chris an. »Du spielst mit dem Feuer, wenn du solche Sachen sagst.«
    Chris lachte. »Ich glaube kaum, dass mich George zum Duell herausfordern wird. Wenn er sich Sorgen macht, dass ihn seine Frau betrügen könnte, hätte er keine solche Schlampe heiraten dürfen.«
    Beck kam herein. »Ich habe George im Gang getroffen. Er sagte, ich hätte eine Mordsansprache verpasst.«
    Sobald sie von den Streikposten vor dem Tor erfahren hatten, hatte Chris auf Becks Handy angerufen und ihn noch auf der Rückfahrt von New Orleans erwischt. Beck hatte ihnen versichert, dass er so schnell wie möglich ins Werk kommen würde. Huff warf einen kurzen Blick auf die Wanduhr und stellte fest, dass Beck es in Rekordzeit geschafft hatte.
    Jetzt stellte Beck seinen Aktenkoffer auf dem Boden ab und ließ sich, sichtbar außer Atem, auf das kurze Sofa fallen. »Kaum bin ich für ein paar Stunden nicht in der Stadt, schon bricht hier das Chaos aus.«
    Huff winkte Chris zu der Kredenz hin, in der er seine Getränke aufbewahrte. »Es ist genug Whisky da, mein Sohn.«
    »Ich musste mitten durch unsere Besucher fahren, sonst wäre ich überhaupt nicht ins Werk gekommen«, erklärte ihnen Beck.
    »Genau das bezwecken sie damit, würde ich meinen«, sagte Huff hinter seinem Schreibtisch hervor, wo er sich in seinem hohen, schwarzen Ledersessel niedergelassen hatte. »Die haben sich diesen Fleck nicht zufällig ausgesucht.«
    »Konntest du feststellen, ob wirklich Nielson sie geschickt hat?«
    »Die machen kein Geheimnis daraus«, sagte Chris und reichte Beck eines von drei gefüllten Gläsern. »Ich war draußen und habe mit dem Kerl gesprochen, der sie anzuführen scheint. Ein Fleischberg, wahrscheinlich auf Steroiden, aber immerhin so schlau, dass er nichts sagt, außer dass sie eine Genehmigung haben, die er mir gezeigt hat, und dass ich mich mit allen weiteren Fragen an Mr. Nielson wenden soll.«
    »Dumm nur, dass sich Mr. Nielson so rar macht.« Beck erzählte ihnen von seinem unergiebigen Besuch. »Sein Büro ist nicht besonders eindrucksvoll. Bescheiden möbliert. Nur eine einzige Sekretärin. Sie ist ungemein höflich und ernst. Sieht aus, als würde sie dir auch einen Apfelkuchen backen oder einen losen Knopf annähen, wenn du sie nett darum bittest. Aber trotzdem ist sie nicht leicht zu knacken. Und auch nicht gerade freigiebig mit Informationen. Sie wollte sich nicht darauf festlegen, wann ich ihren Boss von Angesicht zu Angesicht treffen würde. Wirklich gut geschult.«
    Huff schnaubte. »Der Feigling wusste, dass du kommen würdest, und hat den Schwanz eingezogen. Vielleicht ist er wirklich in Cincinnati, vielleicht hat er aber auch nur in der Bar

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