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Weißglut

Weißglut

Titel: Weißglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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sie sich.
    »Da sind wir schon.«
    Er parkte auf dem Krankenhausparkplatz und war schon aus der Kabine gesprungen, ehe sie ihn noch einmal hatte fragen können, welche Folgen er gemeint habe. Sie brauchte nicht unbedingt zu erfahren, dass Huff seinen Herzinfarkt eine Stunde nach dem beunruhigenden Gespräch zwischen Beck und Chris einerseits und Sheriff Harper und Deputy Scott andererseits erlitten hatte.
    Anmaßend wie stets, hatte Chris seinem Vater erklärt, dass er sich keine Sorgen zu machen brauche, dass Wayne Scott nur ein wenig mit dem Säbel gerasselt habe, um allen zu zeigen, was für ein großer, böser Junge er wäre, und dass die so genannten Beweise, über die sie verfügten, so lausig seien, dass es schon wieder komisch wäre.
    »Er will auf meine Kosten beweisen, dass es richtig war, ihn einzustellen«, hatte Chris behauptet. »Das ist alles. Beck wird Hackfleisch aus ihm und seinen Ermittlungen machen. Glaub mir, in ein paar Tagen lachen wir alle darüber.«
    Beck hatte sich ähnlich abfällig geäußert, aber offenbar hatte es Huff unerträglich belastet, dass man einem seiner Söhne einen Brudermord zutraute.
    So, wie Beck es sah, führte es zu nichts, all das mit Sayre zu besprechen, deshalb umrundete er die Motorhaube, um ihr die Tür zu öffnen. Bis er auf der anderen Seite angekommen war, war sie bereits aus dem Wagen gestiegen, ohne seine dargebotene Hand zu beachten. Als sie sich umdrehte, um ihre Reisetasche aus der Kabine zu nehmen, sagte er: »Lassen Sie sie drin. Ich schließe ab.«
    Sie zögerte, nickte kurz, und dann gingen sie gemeinsam auf den Krankenhauseingang zu. An der Drehtür ließ er ihr den Vortritt. Doch als er in die Lobby trat, prallte er auf Sayre, die direkt hinter der Tür stehen geblieben war.
    Weil er um ein Haar über sie gefallen und mit ihr zusammen vornübergekippt wäre, hielt er sie an den Schultern fest und drückte sie an sich, wobei sich ihre Körper so intim aneinanderschmiegten, dass ihm zu jedem anderen Zeitpunkt der Atem gestockt wäre. Er wäre ihm auch jetzt gestockt, hätte er sich nicht so verdutzt gefragt, warum sie so abrupt stehen geblieben war.
    Dr. Tom Caroe kam quer durch die Lobby auf sie zu. Er war ein kleiner Mann, dessen schmale Schultern schwer herabhingen. Die schlechte Haltung ließ ihn noch winziger aussehen. Seine Kleidung wirkte immer ein paar Nummern zu groß, als wäre er geschrumpft, nachdem er sie angezogen hatte. Sein lichtes Haar war unnatürlich tiefschwarz gefärbt, um sein wahres Alter zu verbergen, das jedoch umso deutlicher an den Falten in seinem Gesicht abzulesen war.
    Er kam auf sie zu, begrüßte Sayre und hielt ihr die Hand hin. Als Sayre keine Anstalten machte, sie zu ergreifen, nahm er sie schnell wieder runter. Um seine Verlegenheit zu überspielen, sagte er: »Danke, dass Sie sie so schnell hergebracht haben, Beck.«
    »Kein Problem. Wie geht es ihm?«
    Sayre hatte ihren Schock überwunden – oder was auch immer sie kurzfristig gelähmt hatte –, schüttelte Becks Hände ab und trat an seine Seite.
    »Er ist jetzt stabil«, erklärte Dr. Caroe ihnen. »Und das muss er auch bleiben, ehe ich weitere Tests vornehmen kann.«
    Das Erste, was Sayre vorbrachte, war ein direkter Angriff auf die Kompetenz des Hausarztes ihrer Familie. »Sind Sie überhaupt qualifiziert, eine Diagnose zu stellen? Sollte nicht besser ein Herzspezialist konsultiert werden?«
    »Ja, das finde ich auch«, erwiderte Dr. Caroe gleichmütig, »aber Huff will das nicht. Er hat das sehr deutlich gemacht.«
    »Vielleicht kann ich ihn überzeugen.« Beck schob Sayre zu den Aufzügen hin. »Welches Stockwerk?«
    »Das zweite. Er liegt auf der Intensivstation«, sagte der Arzt. »Und er darf nur ein paar Minuten pro Stunde Besuch empfangen. Er braucht absolute Ruhe.« Dann richtete er den Blick auf Sayre und ergänzte: »Er wollte vor allem Sie sehen, was ich, ehrlich gesagt, für nicht ratsam halte. Aber wenn Sie mit ihm sprechen, dann vergessen Sie bitte nicht, in welcher Verfassung er ist, und sagen Sie nichts, was ihn irgendwie aufregen könnte. Ein weiterer Infarkt könnte ihn umbringen.«
     
    Chris hob den Kopf, als die Aufzugtüren sich öffneten und sie neben Beck in den Gang trat. »So, so, Sayre. Danke, dass du dir die Umstände machst, noch mal umzukehren.«
    Sie ignorierte ihn, seit jeher die beste Verteidigungsmethode gegen Chris.
    »Tom Caroe ist uns unten über den Weg gelaufen«, erklärte ihm Beck.
    »Dann wisst ihr jetzt genauso

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