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Weißglut

Weißglut

Titel: Weißglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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brauchen wir einen richtigen Strafverteidiger auf unserer Gehaltsliste?«
    »Nein.«
    Becks Handy läutete. Er warf einen Blick aufs Display. »Das ist Huff.«
    Chris deckte die Augen mit der Hand ab. »Fuck.«
    Beck nahm das Gespräch an. »Hey, Huff, wir fahren gerade los und sollten in fünf Minuten zurück sein. Sollen wir dir einen Blizzard mitbringen? Wir könnten einen Abstecher zur Dairy Queen machen. Ganz bestimmt kein Eis? Na, okay. Ja, wir melden uns bei dir, sobald wir da sind.« Er drückte das Gespräch weg und sagte zu Chris: »Wir sollen direkt zu ihm fahren. Er erwartet uns.«
    »Wie viel sollen wir ihm erzählen?«
    »Alles. Wenn wir es nicht tun, erfährt er es von Red. Ohne dass es Wayne Scott mitbekommt, natürlich.«
    »Das spricht auch noch für mich«, sagte Chris. »Der gute, alte, treue Red Harper. Er wird nicht zulassen, dass ich noch mal wegen einer vorgeschobenen Mordanklage vor Gericht gestellt werde.«
     
    Sayre fuhr doch nicht zurück nach New Orleans. Nach dem Besuch in der Gießerei, dem Gespräch mit Clark sowie dem darauf folgenden Weinkrampf fühlte sie sich körperlich und emotional erschöpft. Die Aussicht auf eine zwei Stunden lange Autofahrt, gefolgt von den Unannehmlichkeiten eines Linienfluges, war keineswegs verlockend.
    Zu ihren Kunden in San Francisco gehörte auch der Chef eines Charterjet-Service. Er war ihr noch einen Gefallen schuldig, weil sie ihm in einer lächerlich kurzen Zeitspanne sein Stadthaus auf dem Russian Hill eingerichtet hatte. Also rief sie ihn an. Er hörte ihr geduldig zu und bat dann um fünf Minuten Zeit, um die nötigen Arrangements treffen zu können. Nach vier Minuten rief er zurück. »Wir hatten Glück, in Houston war gerade eine Maschine verfügbar. Sie ist schon unterwegs.«
    »Kann auf dem hiesigen Flughafen ein Privatjet landen?«
    »Das habe ich als Erstes prüfen lassen. Es gibt in Destiny einen riesigen Laden, eine Metallgießerei. Die haben einen Firmenjet.«
    Jetzt fiel ihr wieder ein, dass Beck das erwähnt hatte, aber sie verriet ihrem Kunden nicht, dass sie Teilhaberin von diesem »riesigen Laden« war.
    »Geben Sie den Mietwagenschlüssel beim Flughafenpersonal ab«, sagte er weiter. »Der Wagen wird später abgeholt und nach New Orleans zurückgefahren.«
    Diese Art von Rundumbetreuung war ein Luxus, den sie sich nur selten gönnte, aber sie konnte ihn sich leisten. Und auf diese Weise konnte sie Destiny umso schneller verlassen, was alle Kosten aufwog.
    Als sie den kleinen Flughafen erreichte, stellte sie den Mietwagen auf dem vorgesehenen Parkplatz ab und nahm ihre kleine Reisetasche vom Rücksitz. Kaum hatte sie das kleine Flughafengebäude betreten, kam eine Frau mittleren Alters auf sie zu. »Sind Sie Ms. Lynch?«
    »Genau.«
    »Ihr Flugzeug kommt gerade rein, Schätzchen. Haben Sie die Autoschlüssel für mich?«
    Die Betonfläche des Flugfeldes glühte wie ein Grill, als Sayre aus dem Gebäude trat, um den distinguiert aussehenden, grauhaarigen Piloten zu begrüßen, der eben aus dem kleinen, schlanken Jet stieg, mit dem er keine zwanzig Meter vor dem Gebäude zum Stehen gekommen war.
    »Ms. Lynch?«
    »Hallo.«
    »Ich bin Ihr Captain auf diesem Flug.« Er stellte sich vor, und sie gaben sich die Hand. Sobald sie an Bord war, machte er sie mit dem Kopiloten bekannt, der ihr vom Cockpit aus zuwinkte. Dann wies sie er sie auf die Notausgänge hin und zeigte ihr, wo sie Getränke und Snacks finden konnte. »Fühlen Sie sich wie zu Hause.«
    Sie dankte ihm, und er ging nach vorn, um seinen Platz im Cockpit einzunehmen. Erleichtert, endlich unterwegs zu sein, und dankbar, dass sie jemand anderem das Steuer überlassen konnte, ließ Sayre den Kopf gegen das kühle Lederpolster ihres Sitzes sinken und schloss die Augen. Nur wenige Minuten später rollte das Flugzeug zum Anfang der Startbahn.
    Bis es dort kehrtgemacht und sich zum Start positioniert hatte, war sie halb eingedöst.
    Aber anstatt dass die Turbinen wie erwartet aufheulten, erstarben sie winselnd. Sie schlug die Augen auf und sah, wie sich der Captain aus dem Cockpit zwängte. »Bleiben Sie sitzen, Ms. Lynch. Es gibt ein kleines Problem, aber das haben wir gleich geklärt, und dann sind wir unterwegs.« Er klang höflich und ruhig, aber sie sah ihm an, dass er innerlich kochte, weil sie aufgehalten worden waren.
    Er entriegelte die Tür, drückte sie auf und eilte die Treppe hinab. »Was soll das werden, verflucht noch mal?«, wollte er aufgebracht wissen.
    »Ich muss

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