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Weisst du eigentlich, dass du mir das Herz gebrochen hast

Weisst du eigentlich, dass du mir das Herz gebrochen hast

Titel: Weisst du eigentlich, dass du mir das Herz gebrochen hast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Rothenberg
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Freundin. Ich werde immer deine Freundin sein.«
    Jakob schniefte und wischte sich mit einer Serviette über die Augen. »Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll.«
    »Sag es einfach, wie du willst.«
    Er senkte den Kopf, schaute auf seine Turnschuhe und bemühte sich offenbar, seinen Mut zusammenzunehmen. »Ich glaube … ich glaube, ich bin möglicherweise schwul.«
    Da tat ich das, was ich damals hätte tun sollen.
    Ich stand von meinem Platz auf, setzte mich neben ihn und legte ihm den Arm um die Schulter. »Ich bin wirklich froh, dass du es mir gesagt hast.«
    Er schüttelte ein paarmal den Kopf, als würde er mir nicht glauben. »Wirklich? Meinst du das ernst?«
    Ich nickte. »Vollkommen ernst.«
    »Du meinst … du hasst mich nicht?«
    »Nun …« Ich bemühte mich, wütend zu klingen. »Vielleicht ein bisschen.«
    Sein Gesicht wurde besorgt. »Oh.« Er rutschte nervös auf seinem Stuhl hin und her. »Das kann ich verstehen. Ich werde …«
    Ich nahm seine Hand und lächelte ihn an. »Ich meine, ehrlich! Du hast deine ganze Pasta gegessen, ohne mir etwas davon anzubieten.«
    Er sah verwirrt auf seinen leeren Teller und lachte dann erleichtert. »Okay, du hast mich erwischt. Der war gut.«
    Ich kicherte. »Spendier mir nachher ein Softeis, und wir sind quitt.«
    Er schaute mich mit seinen blauen Augen an, und ich sah, wie dankbar er war. Und wie erleichtert.
    »Danke, Brie.« Er beugte sich zu mir herüber, küsste mich auf die Wange und sank mit einem Seufzer der Erleichterung auf seinen Stuhl zurück. »Ich hatte solche Angst, es dir zu sagen. Ich war mir sicher, du würdest nie wieder ein Wort mit mir wechseln und mich für immer und ewig hassen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Niemals.«
    Er lächelte und nahm meine Hand. »Du bist wirklich die beste Freundin, die man sich vorstellen kann.«
    »Nein«, sagte ich leise und dachte dabei an Patrick. »Das bin ich nicht.«
    In diesem Augenblick schoss mir ein brennender Schmerz durch die Brust und warf mich in meinen Stuhl zurück.
    Halt! Nein! Was passiert denn jetzt? So war das nicht geplant!
    Mein Herz begann wie verrückt zu rasen.
    Aber ich habe es diesmal doch anders gemacht. Ich habe es richtig gemacht!
    »Brie?«, sagte Jakob besorgt. »Was ist los? Bist du okay?«
    Die Schmerzen waren so heftig, dass ich nicht sprechen konnte. Ich sah plötzlich unscharf, dann wurde mir schwarz vor Augen. Um mich herum erschallten seltsame Stimmen – wie am Strand von Angel Island –, und ich spürte Jakobs Hände auf meiner Schulter, um mich zurückzurufen.
    »Brie?!«, rief er. »Sag mir, was ich tun soll. Was zum Teufel soll ich nur machen?«
    »Sei du selbst«, flüsterte ich und drückte ein letztes Mal seine Hand. »Sei einfach du selbst.« Ein stechender, brennender Schmerz durchdrang mich, und vor meinen Augen tauchte Patricks Gesicht auf.
    Weißt du denn nicht, dass ich dich liebe? Weißt du nicht, dass ich dich immer geliebt habe?
    Plötzlich wurde alles um mich herum still.
    Ich öffnete die Augen.
    Das Restaurant war verschwunden.
    Stattdessen stand ich auf einer saftig grünen Wiese am Rand des Highways mit Blick auf den lebhaft glitzernden Ozean. Die Sonne stand hoch am Himmel und wärmte meine Schultern, und der Himmel war so blau, wie ich ihn noch nie zuvor hatte, nur zwei oder drei Wattebauschwolken so weit das Auge reichte.
    Ein perfekter Sommertag.
    Was war das hier nur für ein Ort?
    War ich wieder in meinem Stück Himmel? Das musste wohl so sein. Denn einen derart herrlichen Tag konnte es im wirklichen Leben unmöglich geben.
    »Engel?«, rief eine Jungenstimme hinter mir. »Dein Wagen steht bereit.«
    Ich drehte mich langsam um und sah einen Jungen, der auf einem alten, verbeulten Motorrad saß. Ich erkannte sein kurzes kastanienbraunes Haar. Das verschlissene graue T-Shirt. Die weiche, abgetragene Lederjacke.
    »Highway to the danger zone«, sang Patrick und spielte dazu Luftgitarre. Dann ließ er den Motor aufheulen, doch aus dem Auspuff drang eine riesige Rauchwolke, die ihn vollkommen einhüllte. »O Mann!« Hustend versuchte er, den Rauch wegzuwedeln. »So war das nicht geplant.«
    Ich lachte. »Du glaubst doch wohl nicht, dass ich mich auf dieses Ding setze, oder? Das kannst du vergessen!«
    »Komm schon, kleine Lady«, bat er. »Nur einmal den Highway hinunter. Du wirst es lieben!«
    Er lächelte, mit kleinen Fältchen an den Augenwinkeln. Oh, dieses Lächeln. Ich spürte, wie mein Widerstand langsam dahinschmolz.
    »Nein«, sagte ich

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