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Weisst du eigentlich, dass du mir das Herz gebrochen hast

Weisst du eigentlich, dass du mir das Herz gebrochen hast

Titel: Weisst du eigentlich, dass du mir das Herz gebrochen hast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Rothenberg
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Findet Nemo schaust … du hast die Wahl.«
    Ich legte meine Hand auf mein Schlüsselbein.
    Meine Kette? Warum wollte sie meine Kette?
    »Sie würde mir ohnehin besser stehen«, fügte Larkin kichernd hinzu. »Gold ist nicht wirklich deine Farbe.«
    Ihr Ton begann mich zu irritieren. Er war zu süß, zu schmeichlerisch, etwa wie ein in Vanillezuckerguss getauchter Schokoriegel. Nur ein Bissen davon, und deine Geschmacksnerven explodieren.
    »Ooh.« Larkin sperrte die Augen weit auf wie ein immer glückliches Disney-Waldtier. Ein Kaninchen vielleicht. Oder ein Rehkitz.
    O mein Gott, sie ist Bambi, dachte ich für einen Moment. Ihre Disney-Figur ist definitiv Bambi.
    »Oder wie wär’s mit der Ballnacht? Wäre das nicht cool? Du könntest Jakob auf der Tanzfläche abblitzen lassen und ihn bis auf die Knochen blamieren!«
    Das brachte mich vollends auf die Palme. Ich wollte nicht, dass sie über all meine besten Augenblicke sprach, als gehörte ihr ein Teil davon, fast als würde sie mich besser kennen als ich mich selbst. Wir sprachen hier über mein Leben. Nicht über ihres!
    »Ich war bereits zurück«, fauchte ich.
    Ihre Bambiaugen funkelten. »Aber noch nicht auf diese Weise.«
    Die Welt schien plötzlich aus dem Gleichgewicht geraten zu sein, und ich hatte das Gefühl, ich müsste mich gleich übergeben. »Hör auf«, rief ich. »Ich habe keine Lust mehr zu spielen.«
    »Das ist kein Spiel, Brie. Wir können einen Deal machen, hier und jetzt.« Sie lächelte. »Es ist einfacher, als du denkst. Und wenn du zu Hause erst einmal alles in Ordnung gebracht hast, wirst du zurückkommen, und wir können bis in alle Ewigkeiten Spaß haben. Nur du und ich. Was hältst du davon?«
    Was ich davon hielt? Ich konnte ja nicht einmal mehr klar sehen. »Einen ganzen Tag neu erleben?«, flüsterte ich. »Egal welchen?« Ich begann am ganzen Leib zu zittern, als Erinnerungen von zu Hause auf mich einströmten – ganz normale Alltagserinnerungen, die nur ich kennen konnte. Meine Freundinnen, die auf dem Weg in die Schule ein Lied von Lady Gaga singen. Meine Mutter, die für mich einen Geburtstagskuchen bäckt, während Dad ein Lied von Bob Dylan trällert. Jacks Lachen, weil er mich in den Sommerferien durch den Rasensprenger jagt. Die elektrisierende Wärme von Jakobs Lippen auf meinen.
    »Du meinst das also wirklich ernst?«, flüsterte ich. »Ich kann wirklich zurückgehen? Und da ist kein Haken dran?«
    »Nun …«, kicherte Larkin und zeigte erneut auf meine Kette. »Nur ein ganz kleiner.« Wieder schlug sie ein Rad. »Das ist ein ziemlich guter Deal, wenn du darüber nachdenkst.«
    Ich fasste erneut an meinen Hals und berührte die zarte Kette. Dann tastete ich im Nacken nach dem kleinen Metallverschluss, der sich irgendwo unter meinem Haar versteckte. Aber als ich versuchte, ihn zu öffnen, spürte ich plötzlich ein heftiges Piksen und Ziepen auf der Haut. Und winzige blaue Flammen brannten in meinen Augenwinkeln.
    Für einen Moment flammte eine andere Erinnerung vor meinen Augen auf.
    Und als ich hochsah, war die Stadt verschwunden.

33
    you must be my lucky star

    Das Glas war kristallklar und glatt, und als ich mit dem Finger darüberstrich, wurde es ein wenig schmierig.
    Er liebt mich. Er liebt mich nicht. Er liebt mich. Er liebt mich nicht.
    »Bitte nicht die Vitrinen berühren, Schätzchen«, sagte die Frau hinter dem Tresen, die einen tief sitzenden, lockeren Pferdeschwanz trug. »Es wurde gerade erst geputzt.«
    Ich schreckte aus meinen verliebten Tagträumen auf. »Oh, Entschuldigung!«
    Vom anderen Ende des Raums hörte ich gedämpftes Kichern. Ich spürte, wie ich rot anlief, und ging zu dem antiken Hutständer hinüber, wo Emma und Tess standen. »Vielen Dank«, sagte ich.
    Tess hielt eine große schwarze Sonnenbrille hoch und setzte sie sich auf die Nase. »Na, was meint ihr?«
    »Totschick«, sagte Emma. »Ganz Audrey. Meinen Segen hast du, wenn du sie kaufst.«
    »Mädels, das Rabbit Hole ist einfach Spitze!« Sadie stolzierte in einem schulterfreien dunkellila Kleid aus der Umkleidekabine. »Wir kommen von jetzt an jedes Wochenende hierher.« Sie nahm Tess die Sonnenbrille von der Nase und setzte sie sich auf.
    »Hey!«, protestierte Tess. »Komm nicht auf dumme Gedanken, Sadie.«
    »Wow.« Sadie hatte sich vor einem Spiegel in Pose geworfen. »Die ist wie für mich gemacht.«
    »Wie bitte?!«, rief Tess. »Überhaupt nicht, du siehst damit aus wie eine Heuschrecke. Dein Gesicht ist viel zu klein für diese

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