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Weit wie das Meer

Weit wie das Meer

Titel: Weit wie das Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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dürfte ich fertig sein.«
    »Gern. Wo wohnen Sie?«
    »Am Carolina Beach. Ich erkläre Ihnen den Weg, wenn wir im Laden sind.«
    Er fuhr in den Hinterhof, und Theresa folgte Garrett in sein Büro. Er kritzelte ihr die Beschreibung auf ein Stück Papier und versuchte, sich seine Verwirrung nicht anmerken zu lassen.
    »Es ist nicht schwer zu finden. Außerdem brauchen Sie nur nach meinem Lieferwagen Ausschau zu halten. Aber für den Fall, daß Sie sich verfahren, steht hier unten meine Telefonnummer.«
    Als sie gegangen war, setzte Garrett sich an seinen Schreibtisch und dachte an den bevorstehenden Abend. Dabei quälten ihn zwei Fragen, auf die er keine Antwort fand. Die erste war, warum er sich so zu Theresa hingezogen fühlte, und die zweite, warum er plötzlich das Gefühl hatte, Catherine zu betrügen.

8. Kapitel
     
    Während Garrett im Laden arbeitete, sah sich Theresa Wilmington an. Sie fragte nach dem Weg zur Altstadt und schlenderte durch die Geschäfte. Die meisten Läden waren ausschließlich auf den Tourismus eingestellt, und sie fand einige Dinge, die Kevin gefallen hätten, nichts aber für sich selbst. Nachdem sie ein paar Shorts für ihn gekauft hatte, die er nach seiner Rückkehr aus Kalifornien würde tragen können, ging sie ins Hotel zurück, um sich ein wenig hinzulegen. Die letzten Tage waren anstrengend gewesen, und so schlief sie schnell ein.
    Garrett dagegen hatte bis zum Abend mehr als genug zu tun. Kurz nach seiner Rückkehr war eine neue Lieferung eingetroffen, und nachdem er diverse Artikel, die versehentlich mitgeliefert worden waren, aussortiert hatte, bat er die Firma telefonisch, den Rest wieder abholen zu lassen. Später am Nachmittag stellte er fest, daß drei Leute, die am Wochenende für Tauchstunden eingeteilt waren, kurzfristig abgesagt hatten. Er prüfte die Warteliste, um zu sehen, ob sich die Lücken füllen ließen.
    Als er den Laden gegen halb sieben endlich schließen konnte, stieß er einen Seufzer der Erleichterung aus. Er fuhr zunächst zum Supermarkt und kaufte ein, was er fürs Abendessen brauchte. Zu Hause duschte er, schlüpfte in saubere Jeans und ein leichtes Baumwoll-T-Shirt und holte sich ein Bier aus dem Kühlschrank. Dann ging er auf die hintere Veranda und nahm auf einem der gußeisernen Stühle Platz. Er sah auf die Uhr; Theresa mußte bald hier sein.
     
    Garrett saß noch immer auf der Veranda, als ein Auto vor dem Haus vorfuhr. Er stand auf, trat in den Garten und sah Theresa direkt hinter seinem Lieferwagen einparken.
    Sie trug Jeans, dazu die Bluse, die sie schon zuvor angehabt hatte und die ihrer Figur so schmeichelte. Als sie jetzt lächelnd auf ihn zukam, spürte er, daß er sich immer mehr zu ihr hingezogen fühlte. Und aus Gründen, die er nicht wahrhaben wollte, verunsicherte ihn das.
    Um ein möglichst lässiges Auftreten bemüht, ging er ihr entgegen. Als er vor ihr stand, nahm er den leichten Duft eines Parfüms wahr, das er an ihr noch nicht kannte.
    »Ich habe Wein mitgebracht. Ich dachte, er paßt vielleicht zum Essen«, sagte sie und reichte ihm die Flasche. »Wie war Ihr Nachmittag?«
    »Oh, viel Arbeit. Die Kunden haben uns die Tür eingerannt. Ich selbst hatte vor allem eine Menge Papierkram zu erledigen. Ich bin erst seit einer halben Stunde hier.« Er führte sie zur Eingangstür. »Und wie war’s bei Ihnen?«
    »Ich hab mich ein Stündchen aufs Ohr gelegt«, sagte sie leichthin, und er lachte.
    »Ich habe übrigens vergessen, Sie zu fragen, ob Sie etwas Bestimmtes zum Abendessen wollen.«
    »Was gibt’s denn?«
    »Eigentlich wollte ich ein paar Steaks grillen, aber dann habe ich mich gefragt, ob Sie überhaupt Fleisch essen.«
    »Sie haben wohl vergessen, daß ich in Nebraska aufgewachsen bin. Ich esse nichts lieber als ein gutes Steak.«
    »Dann machen Sie sich auf eine angenehme Überraschung gefaßt.«
    »Welche?«
    »Bei mir bekommen Sie die besten Steaks auf der ganzen Welt.«
    »Tatsächlich?«
    »Ich werd’s Ihnen beweisen«, sagte er, und sie lachte.
    Bevor sie die Treppe hinaufgingen, sah sich Theresa erst einmal das Haus von außen an. Es war relativ klein und vollständig aus Holz, dessen Farbe an verschiedenen Stellen abblätterte. Im Gegensatz zu den Häusern am Wrightsville Beach war dieses direkt auf den Sand gebaut. Als sie ihn fragte, warum es nicht wie die anderen Häuser ein Fundament besaß, erklärte er, daß es noch vor Einführung der Hurrikan-Bauordnung errichtet worden sei. »Heute müssen die Häuser ein

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