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Weit wie das Meer

Weit wie das Meer

Titel: Weit wie das Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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ich es seit meiner Kindheit kenne. Außerdem schmeckt das Fleisch auf diese Art viel besser. Mit Propan ist alles so wie in der Küche.«
    »Und ich bekomme wirklich das beste Steak, das ich je gegessen habe?«
    »Das beste, glauben Sie mir.«
    Er stellte die Flasche neben den Sack mit der Holzkohle.
    »Das muß jetzt ein paar Minuten einziehen. Kann ich Ihnen inzwischen etwas zu Trinken holen? «
    »Was gibt’s denn?«
    »Bier, Limo und den Wein natürlich, den Sie mitgebracht haben.«
    »Ein Bier wäre nicht schlecht.«
    Garrett nahm die Holzkohle und die Flasche und verstaute beides in einer alten Truhe neben der Hauswand. Dann wischte er den Kohlenstaub von den Schuhen, ging ins Haus und ließ die Schiebetür offen.
    Theresa genoß unterdessen den Ausblick aufs Meer. Die Sonne ging eben unter, der Strand hatte sich schon geleert, nur vereinzelte Jogger und Spaziergänger waren noch zu sehen.
    »Gehen Ihnen die vielen Strandbesucher nicht manchmal auf die Nerven?« fragte sie, als er wieder auf die Veranda getreten war.
    Er reichte ihr das Bier.
    »Eigentlich nicht. Wissen Sie, so viel Zeit verbringe ich hier gar nicht. Wenn ich nach Hause komme, ist der Strand meist schon leer. Und im Winter kommt überhaupt niemand her.«
    Einen Augenblick stellte sie sich vor, wie er allein auf seiner Veranda saß und aufs Meer hinaus starrte. Jetzt zog Garrett eine Streichholzschachtel aus der Tasche und zündete die Holzkohle an. Als die Flammen hochschlugen, trat er einen Schritt zurück.
    »So, das wäre das. Jetzt will ich mich mal um den Rest kümmern.«
    »Kann ich helfen?«
    »Es gibt nicht viel zu tun, aber wenn Sie wollen, verrate ich Ihnen mein Geheimrezept.«
    Sie legte den Kopf auf die Seite und sagte mit einem verschmitzten Lächeln: »Sie geben ja mächtig an mit Ihren Steaks.«
    »Ich weiß. Aber Sie werden ja sehen.«
    Er zwinkerte ihr zu und sie folgte ihm lachend in die Küche. Garrett öffnete einen der Schränke und nahm zwei große Kartoffeln heraus. Über der Spüle wusch er zuerst seine Hände und dann die Kartoffeln. Dann stellte er den Backofen an, wickelte die Kartoffeln in Folie und legte sie auf den Rost.
    »Was kann ich tun?«
    »Nichts. Ich glaube, ich habe alles ganz gut im Griff. Ich habe einen von diesen abgepackten Salaten mitgebracht, und mehr steht nicht auf der Speisekarte.«
    Theresa lehnte sich an den Küchentisch, während Garrett den Salat aus der Verpackung in eine Schüssel füllte. Er beobachtete sie aus den Augenwinkeln. Warum hatte er plötzlich dieses Bedürfnis, ihr nahe zu sein? Er nahm die Steaks aus dem Kühlschrank, die Gewürze aus dem Regal und breitete alles auf dem Tisch aus.
    »Also, was ist das Besondere an Ihrer Zubereitung?« fragte sie mit einem herausfordernden Lächeln.
    Er gab etwas Brandy in eine flache Schale. »Eine ganze Menge. Zunächst einmal muß man darauf achten, daß man dicke Filets wie diese bekommt. Man muß immer extra darum bitten. Dann bestreue ich sie mit Salz, Pfeffer und Knoblauchpulver und wende sie mehrmals in dem Brandy.«
    »Ist das Ihr ganzes Geheimnis?«
    »Nur der Anfang«, versprach er. »Bevor sie auf den Grill kommen, gebe ich noch Fleischzartmacher hinzu. Der Rest hängt davon ab, wie man sie brät.«
    »Das klingt ja, als wären Sie ein Profikoch.«
    »Nun, das ist wohl etwas übertrieben. Ein paar Gerichte mache ich ganz gut, aber ich koche zur Zeit nur selten. Wenn ich abends nach Hause komme, ist es meist schon so spät, daß ich nur Schnellgerichte zubereite.«
    »So geht es mir auch. Wenn Kevin nicht wäre, würde ich wahrscheinlich überhaupt nicht mehr kochen.«
    Während die Steaks in ihrer Marinade lagen, begann Garrett Tomaten in Würfel zu schneiden.
    »Sie scheinen ja wunderbar mit Kevin auszukommen.«
    »Ja, und ich kann nur hoffen, daß es so bleibt. Jetzt ist er fast ein Teenager, wissen Sie, und ich fürchte, daß er bald seine eigenen Wege gehen wird.«
    »Da würde ich mir keine Sorgen machen. So wie Sie von ihm sprechen, kann ich mir vorstellen, daß Sie sich immer nahe bleiben.«
    »Hoffentlich. Er ist zur Zeit alles, was ich habe - ich weiß nicht, was ich täte, wenn er sich von mir entfernen würde. Freunde mit fast gleichaltrigen Jungen behaupten, es sei unvermeidlich.«
    »Klar, er wird sich ändern, doch das heißt noch lange nicht, daß er sich Ihnen entzieht.«
    Sie sah ihn forschend an. »Sprechen Sie aus Erfahrung, oder sagen Sie das nur, weil ich es hören möchte?«
    Er zuckte die Achseln. »Ich habe

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