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Weizenwampe

Weizenwampe

Titel: Weizenwampe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Davis
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Sicht eher damit zurückhalten und fermentierte Zubereitungen wie Tofu, Tempeh, Miso oder Natto bevorzugen. Die Fermentierung baut die Lektine und Phytate in Soja ab, die im Darm unerwünschte Wirkungen hervorrufen könnten. Bei Laktoseintoleranz können Sojagetränke ein sinnvoller Ersatz für Kuhmilch sein, sollten aber aus den eben genannten Gründen ebenfalls nur in Maßen genossen werden. Dasselbe gilt für Sojabohnen und Edamame.
    Zum Abrunden. Oliven (grüne oder schwarze, gefüllt, eingelegt), Avocados, sauer eingelegtes Gemüse (Spargel, Paprika, Tomaten, Gurken) und ungesalzene, ungeröstete Kerne (Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Sesamsamen) enthalten viele Nährstoffe und sorgen für Abwechslung. Es ist wichtig, mit eingefahrenen Gewohnheiten zu brechen, da nur eine abwechslungsreiche Ernährung ausreichend Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und Phytonährstoffe bereitstellen kann. (Die meisten üblichen Diäten scheitern letztlich an ihrem Mangel an Vielfalt. Die verbreitete Methode, sich in erster Linie auf den Kaloriengehalt einer Nahrungsgruppe – wie Weizen – zu konzentrieren, bedeutet, dass am Ende viele Nährstoffe fehlen. Deshalb brauchen wir dann Vitamintabletten.)
    Würzmittel und Saucen prägen unsere Speisen, wie ein wortgewandtes Gegenüber eine Unterhaltung prägt. Sie können die verschiedensten Gefühle und Regungen auslösen oder uns fröhlich stimmen. Legen Sie sich eine Sammlung an Meerrettich, Wasabi und verschiedenen Senfsorten zu (die regionale Auswahl ist ungemein vielfältig) und schwören Sie dem Ketchup ab (besonders bei zugesetztem Glukose-Fruktose-Sirup). Im Spezialitätenregal oder spezialisierten Läden gibt es fertige Tapenaden (Aufstriche aus Olivenpaste, Kapern, Artischocken, Pilzen und Knoblauch in unterschiedlicher Zusammensetzung), mit denen Sie Auberginen, Eiern oder Fisch eine besondere Würze verleihen. Das breite Sortiment an Salsas kennen Sie vielleicht schon. Und mit dem Mixer ist eine frische Salsa im Nu zubereitet.
    Beim Würzen reichen Salz und Pfeffer nicht aus, denn Kräuter und andere Gewürze sorgen nicht nur für mehr Geschmack, sondern auch für zusätzliche Nährstoffe. Frisches oder getrocknetes Basilikum, Oregano, Zimt, Koriander, Muskatnuss und etliche andere Kräuter und Gewürze gehören in jede Küche.
    Bulgur, Dinkel, Grünkern, Gerste, Triticale und Roggen sind genetisch mit Weizen verwandt, haben zumindest teilweise ähnliche Wirkungen und sollten daher gemieden werden. Andere Getreidesorten wie Haferflocken (die bei manchen Glutenunverträglichkeiten, insbesondere bei Beteiligung des Immunsystems, also Zöliakie, ebenfalls tabu sind), Quinoa, Hirse, Amaranth, Teff, Chiasaat und Sorghum sind letztlich Kohlenhydrate, wenn auch ohne die weizentypischen Auswirkungen auf Immunsystem und Gehirn. Sie sind also nicht so schlimm wie Weizen, aber dennoch eine Belastung für den Stoffwechsel. Deshalb sollte man auf diese Sorten möglichst erst nach Abschluss des Weizenentzugs und nach Erreichen der eigenen Stoffwechsel- und Gewichtsziele zurückgreifen, wenn ein etwas großzügigeres Ernährungskonzept akzeptabel ist.
    Falls Sie zu dem Personenkreis zählen, der eine starke Weizensucht entwickelt hat, so sollten Sie auch bei diesem Getreide vorsichtig bleiben. Wegen der vielen Kohlenhydrate wirken sich diese Sorten bei manchen (wenn auch nicht bei allen) Menschen ebenfalls stark auf den Blutzucker aus. Das gilt besonders für Haferflocken, ob extra zart, Vollkorn, als Flocken oder als Brei. Keine dieser Getreidesorten sollte in Ihrer Ernährung eine dominante Rolle spielen, und keine von ihnen ist lebensnotwendig. Die meisten Menschen vertragen kleinere Mengen Getreide abgesehen von Weizen (maximal 125 g) recht gut. Nur bei nachweislicher Glutensensitivität müssen Sie auch Roggen, Gerste, Bulgur, Triticale, Dinkel, Grünkern und vielleicht Haferflocken strengstens meiden.
    Ein spezielles Getreide jedoch stellt eine Ausnahme dar, weil es vollständig aus Proteinen, Ballaststoffen und Ölen besteht, nämlich der Leinsamen . Leinsamen enthält keinerlei Kohlenhydrate und wirkt sich deshalb nicht auf den Blutzucker aus. Deshalb passt gemahlener Leinsamen gut in dieses Ernährungskonzept (ungemahlen ist er unverdaulich). Gemahlener Leinsamen eignet sich für einen heißen »Getreidebrei« (mit Milch, ungesüßter Mandelmilch, Kokosmilch, Kokoswasser oder Sojamilch, dazu gibt es Walnüsse oder Heidelbeeren) oder auch als Beigabe zu Quark oder indischen

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