Welche Hunderasse passt zu mir? - dogsExperten
Motto: »Vergesst mich nur ja nicht!« Mittlerweile hat er Leopold aber als Familienzuwachs akzeptiert und bewacht draußen sogar den Kinderwagen. Auch das hätte ich ihm nicht zugetraut.
WIE REAGIEREN DIE LEUTE AUF DER STRASSE AUF EINEN MOPS?
Ich wurde definitiv noch nie so häufig auf meinen Hund angesprochen wie mit dem Mops, meistens von Liebhabern der Rasse. Negative Erfahrungen habe ich bisher nicht gemacht. Manchmal brummelt jemand im Vorbeigehen: »Ist der hässlich!« oder »Der arme Hund«, aber direkt angesprochen hat mich so noch niemand.
WÜRDEN SIE ANDEREN FAMILIEN ZU DIESER RASSE RATEN?
Ja, ich würde allerdings darauf hinweisen, dass dieser Hund um einiges aktiver ist, als man denkt. Er braucht Bewegung und viel Aufmerksamkeit. Man tut dem Hund einen Riesengefallen, wenn man oft mit ihm unterwegs ist.
VON WELCHEN SCHWIERIGKEITEN KÖNNEN SIE BERICHTEN?
Ich habe Theo kastrieren lassen, weil er ständig andere Rüden angefallen hat. Er hat sich so geprügelt, dass ich schon dachte, ich hätte einen Terrier gekauft. Mit jedem hat er sich angelegt, egal wie groß er war, und ab und zu auch Bisswunden abbekommen. Ich hatte Angst, dass das mal richtig ins Auge geht und Theo ernsthaft verletzt wird. Nach der Kastration ist es sehr viel besser geworden. Aber er riecht heute noch drei Kilometer gegen den Wind, wenn er einen ganz gutmütigen Hund vor sich hat, und geht den immer noch ein bisschen an.
Französische Bulldogge
Weltweit gibt es, grob geschätzt, an die 20 Bulldoggen-Rassen, von denen der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) allerdings nur zwei anerkennt: die Englische und die Französische. Letztere zählt mit ihrem Knautschgesicht, Stupsnase, Kulleraugen und Segelohren eindeutig zu den Charakterköpfen unter den Hunden. Der Mops gab ihr die Augen, vom Spitz hat sie das Kecke, der Terrier steuerte seine Gelenkigkeit bei – so besagt es zumindest die Legende, genau weiß das heute niemand mehr.
Überzüchtung führte leider dazu, dass der charakteristische Kopf mit der Zeit immer größer, ihre Nase immer platter, der Oberkörper immer breiter und die Beine kürzer wurden. Die Folgen sind Probleme mit der Atmung, den Knochen und dem Herz. Dabei hat der kleine Franzose etwas mehr Glück als sein englischer Vetter. Er behielt zumindest seinen recht beweglichen Körper und ist bei Weitem nicht so schnell außer Atem wie sein britischer Verwandter. Doch die auf rein äußerliche Merkmale gerichtete Zuchtauswahl ging auch an ihm nicht spurlos vorüber. Rund 40 Prozent der Welpen werden per Kaiserschnitt geboren, weil ihre Köpfe zu dick sind oder das Becken der Muttertiere zu eng ist. Und das typische Schnarchen der Franzosen finden manche Halter zwar gemütlich und niedlich, es kann aber zu Atemnot und Hitzschlaggefährdung führen. Wer sich für eine Französische Bulldogge entscheidet, sollte sich daher nach einem Züchter umsehen, dem die Gesundheit seiner Tiere wichtiger ist als die Optik, und einen Welpen ohne übertriebene Rassemerkmale wählen.
Charakterlich scheint die Französische Bulldogge aus lauter Gegensätzen zu bestehen. Als ehemaliger Bullenbeißer lässt sie sich nur schwer beeindrucken. Andererseits liebt sie als Gesellschaftshund die angenehmen Seiten des Lebens, ist anschmiegsam und lässt sich gerne verwöhnen. Auch ihr Äußeres täuscht: Sie ist keinesfalls so grimmig wie es ihr Gesichtsausdruck vermuten lässt, sondern vielmehr munter, verspielt und anhänglich. Zudem ist sie stets zu einem Schabernack bereit und strahlt dennoch Ruhe und Würde aus. Manche Bullies sind ziemlich eifersüchtig. Aggressionstendenzen, die vor allem bei Rüden hin und wieder auftreten, sollten schon im Keim erstickt werden.
INFOS ZUR RASSE
GESCHICHTE: Nachdem Hundekämpfe 1835 in England offiziell verboten wurden, züchteten Hundebesitzer aus einfachen Bevölkerungsschichten eine kleine Bulldogge. Weber und Spitzenklöppler brachten sie gegen Ende des 19. Jahrhunderts von Großbritannien nach Frankreich, wo einheimische Hunde wie Terrier und Griffon eingekreuzt wurden. Der erste Rasseverein wurde 1880 in Paris gegründet. Der erste Standard 18 Jahre später erstellt, im gleichen Jahr erfolgte auch die offizielle Anerkennung der Rasse. Der deutsche Bully-Club wurde 1903 gegründet.
TYP: Begleithund
FELL: Kurz, dicht ohne Unterwolle, Augen- und Nasenfalten müssen sauber gehalten werden; viele Farbschläge, zugelassen sind: fauve beziehunsgsweise falbfarben, gestromt,
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