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Welche Hunderasse passt zu mir? - dogsExperten

Welche Hunderasse passt zu mir? - dogsExperten

Titel: Welche Hunderasse passt zu mir? - dogsExperten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer
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arbeiten.
    Hinter jeder dieser fünf Bezeichnungen versteckt sich ein »Bündel« wiedererkenn barer Eigenschaften: So ist zum Beispiel ein extrovertierter Mensch eher gesellig, unternehmungslustig und durchsetzungsfähig; ein emotional instabiler dagegen eher ängstlich, launisch und gestresst.

    Auch Hunde lassen sich einordnen
    Von den fünf Eigenschaften des Big-Five-Modells findet man vier analog auch in Hunden, nämlich
Neurotizismus
Extraversion
Offenheit und
Verträglichkeit
    Einzig das Charakteristikum »Gewissenhaftigkeit« konnte Gosling bei Hunden nicht entdecken. »Dieses Attribut besitzen nur Menschen und ihre nächsten Verwandten, die Schimpansen«, meint der Psychologe, denn Gewissenhaftigkeit sei in der Evolution eine vergleichsweise junge Erscheinung.
    Und was nutzt das Wissen um die typischen Charaktereigenschaften unserer Hunde im Alltag, fernab aller Wissenschaften? »Mit unserer Methode könnte man in Tierheimen passende Hunde für neue Besitzer ermitteln«, sagt Gosling. Auch einige Hundetrainer erfassen bereits die Persönlichkeit ihrer vierbeinigen »Schüler« nach dem Modell der »Big Four« und stimmen ihr Training entsprechend darauf ab, auch hier in Deutschland. Sie versuchen so, die Hunde noch typgerechter zu fördern und zu fordern.
    Was aber sagen die vier Kategorien tatsächlich über Hunde aus?
Neurotizismus , also die emotionale Stabilität, beschreibt, wie sich der Hund von innen erlebt. Dieser Wert gibt an, ob der Vierbeiner mental eher labil oder stabil ist. Bei Hunden spricht man in diesem Zusammenhang auch gerne von einem »sicheren« oder einem »unsicheren« Tier. Ein sicherer Hund steckt ein negatives Erlebnis oder Stress tendenziell leichter weg, ein labiler hingegen schwerer. Er kann nach einer negativen Erfahrung im schlimmsten Fall ein Trauma davontragen.
Extraversion , also die Begeisterungsfähigkeit, beschreibt, wie gesellig und aktiv ein Hund im Kontakt zu anderen ist. Sie spiegelt also sozusagen sein Gruppenverhalten wider. So wie es Menschen gibt, die es genießen, auf einer Party im Mittelpunkt zu stehen, so gibt es auch Hunde, die sich gerne präsentieren und gesehen werden wollen. Andere wiederum verhalten sich lieber angepasst und unauffällig.
Offenheit: Die meisten Hunde lieben feste Abläufe und Rituale. Doch auch hier gibt es natürlich Unterschiede. Die einen probieren gerne ständig etwas Neues aus und sind schnell gelangweilt, sobald sie eine Übung auch nur dreimal hintereinander machen sollen. Andere gehen am liebsten immer dieselbe Gassirunde und mögen bekannte Aufgaben und Spiele.
Verträglichkeit: Hunde können sich sowohl kooperativ wie konkurrierend verhalten. Ein Hund, der gerne apportiert und dem Menschen etwas zuträgt, verhält sich kooperativ. Er ist am sozialen Miteinander interessiert. Andere Hunde sind von dem Gefühl beherrscht, Beute zu sichern und für sich zu beanspruchen. Sie verhalten sich konkurrierend und müssen erst lernen, dass Zusammenarbeit sich für sie lohnt. Ein Hund, der zu konkurrierendem Verhalten neigt, ist eher misstrauisch, der kooperative Typ ist dagegen tendenziell vertrauensvoll, auch Fremden gegenüber.
    Auf der Suche nach dem Charakter des Hundes
    Noch steckt unser Wissen über die Zusammenhänge zwischen Genen und Persönlichkeit in den Kinderschuhen. Doch für die meisten Forscher steht fest: Die weitere Erkundung tierischer Eigenschaften kann uns Menschen mehr darüber verraten, wie unsere große charakterliche Vielfalt entstand. Genau hierin liegt wahrscheinlich auch der größte Nutzen solcher Modelle wie dem »Big Four«, denn die praktische Anwendung für Trainer und Hundehalter wird unterschiedlich bewertet. Für Anfänger und Laien kann es durchaus hilfreich sein, sich an einem Modell zu orientieren, um einen Hund einzuschätzen. Profis brauchen so ein Gerüst eher selten. »Je mehr Erfahrung man mit etwas hat, desto besser funktioniert die Intuition«, sagt zum Beispiel Petra Führmann, Autorin und Leiterin der Hundeschule Aschaffenburg. »Ich persönlich halte mich daher nicht mehr an eine feste Struktur, wenn ich einen Hund begutachte, sondern sehe innerhalb kurzer Zeit allein aufgrund meiner jahrzehntelangen Erfahrung, welcher Charakter da vor mir steht.« Petra Führmann, die als Sachverständige für das Hundewesen auch gerichtliche Gutachten erstellt, sieht den praktischen Nutzen daher vor allem im Umgang mit Kunden. »Mir ist es wichtig, dass ich die Menschen, die ich berate, fit mache, damit

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