Welche Hunderasse passt zu mir? - dogsExperten
nicht mehr hinunter.
Sowohl als Hirtenhund als auch als Hofwächter hat der Kuvasz seine Entscheidungen stets autonom getroffen. Diese Eigenständigkeit, gepaart mit einer gehörigen Portion Schärfe, bestimmt auch heute noch sein Wesen. Nur Menschen mit großen, eingefriedeten Grundstücken in ländlicher Umgebung können so einem urwüchsigen Hund ein artgerechtes Leben bieten. Und selbst dann braucht der Halter eine gute Portion Fachwissen, speziell über Herdenschutzhunde und die richtige Mischung aus Geduld, mentaler Stärke und Unnachgiebigkeit. Denn der Kuvasz ist souverän, unbestechlich und rechnet eigentlich immer damit, dass seine Familie überfallen werden könnte. Dieser Hund will einen Job und einen starken Anführer, sonst wird das Zusammenleben mit ihm schwierig.
INFOS ZUR RASSE
GESCHICHTE: Hirtenhunde mit weißer Farbe gibt es in ganz Europa – von Spanien bis Russland –, und sie alle haben eine lange Geschichte. Den Kuvasz kannte man bereits im 15. Jahrhundert, sein Name kommt aus dem Türkischen und bedeutet so viel wie »Beschützer«.
TYP: Herdenschutzhund
FELL: Gewellt bis lockig; Farbe: Weiß bis Elfenbeinfarben
GRÖSSE UND GEWICHT: Schulterhöhe von 66 bis 75 cm, Gewicht: ca. 30 bis 52 kg
GUT GEEIGNET FÜR: Menschen, die ein großes Grundstück zum Bewachen und genügend Fachwissen und Persönlichkeit haben, so einen Hund zu führen
ANFÄLLIG FÜR: Bis auf die bei großen Rassen häufig auftretenden Gelenksprobleme ist der Kuvasz ein recht robuster Hund.
Leonberger
Dieser mächtige Hund war vor allem Mitte des 19. Jahrhunderts »en vogue«. Der eiserne Kanzler Bismarck hatte einen, der italienische Freiheitsheld Garibaldi, Richard Wagner, ebenso wie die österreichische Kaiserin Elisabeth, der Prinz von Wales und König Eduard VII. Zu verdanken hatte der Leonberger seine Beliebtheit dem Züchter und geschickten Geschäftsmann Heinrich Essig. Da seine Heimatstadt Leonberg einen Löwen im Wappen trug, züchtete er aus Landseer, Bernhardiner, Pyrenäenhund und verschiedenen Bauernhunden der Region einen löwenartigen Repräsentationshund.
Wie alle großen und schweren Hunde wird der Leonberger leider selten älter als acht Jahre. Aber er ist freundlich, ruhig, duldsam und leicht zu handhaben. Da er weder scheu noch aggressiv ist, eignet er sich gut als Familienhund. Doch auch der seelenvollste Leonberger wirkt allein durch seine imposante Größe und sein tatsächlich löwenhaftes Erscheinungsbild einschüchternd. Ein guter Grundgehorsam ist daher Pflicht. Ein gewisses Wach- und Schutzpotenzial ist zudem durchaus noch vorhanden, möglicherweise durch das Herdenschutzerbe einiger seiner Vorfahren.
Schon aufgrund seiner Größe und des dichten Haarkleids ist er völlig ungeeignet für die Stadt oder eine kleine, für seinen Geschmack viel zu gut beheizte Wohnung. Wie sein Verwandter, der Neufundländer ( > ), schwimmt er gerne und sollte auch die Möglichkeit dazu erhalten. Ansonsten genügen ihm regelmäßige Spaziergänge und ein großer Garten. Für Hundesport ist er aufgrund seiner Größe und des Gewichts weniger geeignet.
INFOS ZUR RASSE
GESCHICHTE: Die Rasse wurde erstmals 1846 vom Leonberger Stadtrat Heinrich Essig gezüchtet. Die genaue »Rezeptur« blieb sein Geheimnis.
TYP: Hof- und Begleithund
FELL: Mittelweich bis derb, lang mit dichter Unterwolle; Farben: Goldgelb bis Rotbraun mit dunkler Maske, Sandfarben und Silbergrau
GRÖSSE UND GEWICHT: Schulterhöhe von 65 bis 80 cm, Gewicht: 45 bis 70 kg
GUT GEEIGNET FÜR: Anfänger und Familien mit genügend Platz
ANFÄLLIG FÜR: Hüftgelenksdysplasie
Neufundländer
Der Neufundländer ist ein Gemütshund, der es ruhig mag und durchaus auch einmal gerne für sich ist. Joggen oder andere hektische Freizeitbeschäftigungen sind nichts für ihn, er bevorzugt ausgedehnte Spaziergänge. Der gemütliche Riese liebt es, von einem Platz in seinem Revier das Geschehen um ihn herum zu beobachten. Wer ihm ein optimales Zuhause bieten will, sollte ihm darum einerseits Familienanschluss ermöglichen, andererseits eine gemütliche Hütte im Garten als Rückzugsmöglichkeit lassen.
Hektisch oder nervös ist der Neufundländer eher selten, vielmehr ist er charakterlich ebenso stabil, wie er aussieht: selbstsicher, dabei aber sanft, gelassen, unkompliziert und kinderlieb. Der ideale Familienhund also? Ja, wären da nicht seine enorme Kraft und Körpergröße. Ein ausgewachsener Rüde bringt schon einmal 70 Kilo auf die Waage
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