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Wellentänze: Roman (German Edition)

Wellentänze: Roman (German Edition)

Titel: Wellentänze: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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zu Beginn der letzten Woche der Saison, und Suzy war ganz aus dem Häuschen vor Freude.
    »Wayne, du bist ein Schmuckstück! Jetzt kann ich Daddy beweisen, dass ich nicht nur seine Babypuppe bin, sondern durchaus in der Lage, selbst etwas auf die Beine zu stellen!«
    »Ich glaube, das weiß er bereits«, bemerkte Ralph, der ihnen die Neuigkeit über die Buchungen zusammen mit der sauberen Wäsche gebracht hatte. »Er ist unheimlich stolz auf dich.«
    »Gut. Aber was wichtiger ist, ich bin stolz auf mich. Denn ich habe noch nie versucht, irgendetwas allein zu tun, und ich war mir nicht sicher, ob ich es könnte. Nicht dass ich wirklich allein gewesen wäre«, fügte sie hinzu und legte eine Hand auf Julias Arm. »Ohne dich hätte ich es nicht geschafft.«
    »Ebenso wenig wie Superwoman höchstpersönlich«, erwiderte Julia. »Aber du hast mich eingestellt, das war immerhin dein Verdienst.«
    »Stimmt. Und ich bin so froh, dass ich dir ein klein wenig bezahlen kann. Das Geschäftskonto ist ziemlich gesund, jetzt, da wir all diese Vorauszahlungen bekommen haben.«
    »Du meinst, du hast das arme Ding den ganzen Sommer ohne Bezahlung schuften lassen?« Ralph war entsetzt. »Warum haben Sie sie nicht einfach sitzen gelassen, Mädchen?«
    »Ich konnte nirgends hin. Ich hatte mein Haus vermietet ...«
    Suzys Lippen formten ein »Oh« des Schreckens, bevor ihr aufging, dass Julia Witze machte. Ralph lachte.
    »Also, Suzy, du bist eine noch bessere Geschäftsfrau, als ich es dir zugetraut hätte, wenn du dein Personal halten kannst, ohne es je zu bezahlen. Haben die anderen wenigstens ihr Geld gekriegt?«
    »O ja«, versicherte Wayne. »Jede Woche.«
    »Ich bin im Voraus bezahlt worden, bevor ich herkam«, erklärte Mel. »Suzy hat ihre Perlen verkauft, um meinen Lohn aufzubringen.« Sie sah Suzy ängstlich an. »Das sollte doch nicht etwa geheim bleiben, oder?«
    »Nur vor Daddy«, antwortete Suzy unbekümmert. »Wenn er es herausfände, würde er mir eine neue Kette kaufen, und mir hängen all diese Besitztümer langsam zum Hals raus. Sie belasten einen nur.«
    Ralph hob ein wenig skeptisch die Augenbrauen. »Nun, du bist wirklich erwachsen geworden«, bemerkte er in einem Tonfall, als fragte er sich, ob die Verwandlung von Dauer sein würde. »Also, was werden Sie jetzt anfangen, Julia? Haben Sie Geschmack an einem Leben auf Achse gefunden, oder werden Sie wieder das tun, was Sie früher getan haben?«
    Julia kannte die Antwort auf diese Frage selbst nicht. »Ich habe die Zeit auf den Kanälen wirklich genossen. Es war unglaublich harte Arbeit, aber es hat sich gelohnt. Was auch immer ich jetzt als Nächstes tue, wird mir ziemlich lasch vorkommen.«
    Julia stellte fest, dass sie Suzys Trick übernommen hatte, die Wahrheit zu sagen, obwohl sie in Wirklichkeit faustdicke Lügen erzählte. Sie hatte noch immer keinen Entschluss gefasst, wie sie sich und ihr ungeborenes Baby ernähren wollte, obwohl das Kind jetzt so groß war, dass sie den obersten Knopf ihrer Jeans auflassen und ihr T-Shirt über der Hose tragen musste. Aber was sie im Augenblick beschäftigte, war die Tatsache, dass sie ihrer Mutter noch nichts erzählt hatte. Ein Baby, das im Februar erwartet wurde, musste vor Weihnachten eingestanden werden, selbst wenn sie ihre Mutter vorher nicht mehr sehen würde.
    Ihre Schwester wusste bereits Bescheid und war nach einigen »Oh-Gott-oh-Gotts« und einem entsetzten »Wie konnte das passieren?«, genauso hilfsbereit, wie Julia es vermutet hatte.
    »Es mag jetzt ja ein schrecklicher Schock für dich sein, Ju. Aber in Wirklichkeit ist es wunderbar, ein Baby zu bekommen.«
    »Was? Selbst das eigentliche ›Bekommen‹? All die Schmerzen, die du durchgestanden hast, waren wunderschön, ja?«
    »Hm, nein, nicht direkt wunderschön. Aber doch schrecklich aufregend. Es ist nicht wie ein Besuch beim Zahnarzt, wo man nur passiv daliegt. Du tust selbst etwas, du machst mit.«
    »Ich hab nie Angst vorm Zahnarzt gehabt.«
    »Weil du gute Zähne hattest. Also, soll ich es für dich Mom erzählen?«
    »Oh, Angela.« Ihre Schwester bot ihr da an, für sie ein echtes Opfer zu bringen. »Ich wünschte, ich könnte dieses erstaunliche Angebot annehmen, aber ich lasse es wohl besser bleiben. Sie würde mir nie verzeihen, wenn sie die Neuigkeiten aus zweiter Hand erführe. Aber ich überlasse es ihr, es Rupert zu erzählen.«
    »Kluge Idee. Sie wird Rupert gegenüber so tun, als wäre sie reinweg begeistert. Wo wir gerade von unserem lieben

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