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Wellentänze: Roman (German Edition)

Wellentänze: Roman (German Edition)

Titel: Wellentänze: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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machen.«
    »Aber wie um alles in der Welt willst du das finanzieren?«, fragte Julia, die direkt eifersüchtig auf die Frau war, die im nächsten Jahr auf den Booten kochen würde.
    »Oh, Daddy meinte, er würde die Truhe bezahlen.«
    »Mal ehrlich, Suzy«, sagte Julia, die dankbar dafür war, einen Augenblick lang nicht mehr der Gegenstand des Gesprächs zu sein. »Du gibst eine wunderbare Unabhängigkeitserklärung ab, und dann lässt du deinen Vater alles Mögliche bezahlen! Ich bin schockiert.«
    »Der Trick besteht darin, ihn nicht für alles bezahlen zu lassen. Ich habe nichts dagegen, wenn er hier und da mal eine Kleinigkeit kauft.«
    »Kleinigkeiten wie Autos, Gefriertruhen ...«
    »Aber ich möchte nicht, dass er das Kommando übernimmt. Das kann er nämlich sehr gut, weißt du?«
    »Genau wie meine Mutter«, erwiderte Julia düster. »Denk nur daran, wie sie sich in der Kombüse benommen hat. Und bei ihren Enkelkindern ist sie noch schlimmer. Mein Schwager, der Mann meiner Schwester, musste furchtbar entschieden auftreten, und ich habe nicht mal einen Mann, der mich beschützt.«
    »Nein? Dann willst du also nicht, dass Fergus dich heiratet?«, fragte Suzy.
    »Fergus!«, kreischte Mel. »Willst du damit sagen, dass Baby ist von Fergus?«
    Julia sah Suzy entsetzt an. Sie hatte vergessen, sie zu bitten, Mel auf keinen Fall zu erzählen, wer der Vater ihres Kindes war. »Du wirst es ihm doch nicht weitersagen?«, wandte sie sich flehentlich an Mel. »Weder ihm noch sonst jemandem. Er könnte relegiert werden oder so etwas.«
    »Nein, die Gefahr besteht nicht – du bist ja nicht seine Studentin«, meinte Mel. »Aber warum soll er es denn nicht wissen?«
    »Das ist ziemlich kompliziert. Aber wenn er es wüsste, würde es noch komplizierter. Wirklich, es hat nichts mit ihm zu tun. Es war meine Schuld.«
    »Aber wahrscheinlich war er doch auch beteiligt«, fuhr Mel fort. »Es ist genauso sehr seine Schuld wie deine.«
    »Nein, eigentlich nicht«, entgegnete Julia, die bei der Erinnerung daran, wie ihre Lust sie mitgerissen hatte, dunkelrot anlief. »Und ich möchte wirklich nicht, dass er es erfährt.«
    »Aber warum widerstrebt es dir so sehr, ihn seinen Teil der Verantwortung tragen zu lassen?«, beharrte Mel.
    »Das ist schwer zu erklären. Seine Mutter und meine sind sehr alte Freundinnen. Wahrscheinlich würde er sich verpflichtet fühlen, mir einen Heiratsantrag zu machen, was ich nun wirklich nicht will.«
    Mel zuckte die Schultern. »Na ja, das ist deine Sache. Obwohl ich mir ein schlimmeres Schicksal vorstellen kann, als mit Fergus verheiratet zu sein. Viele Studentinnen an der Uni sind in ihn verschossen.«
    »Das ist ja widerlich! Ich meine, er ist doch schon ziemlich alt!«, wandte Suzy ein.
    »Nicht alle Frauen stehen auf Männer, die gerade erst aus der Schule kommen«, erwiderte Mel. »Ich selbst zum Beispiel ziehe reifere Männer vor. Ich habe nichts gegen eine ältere Frau, die einem Jungen zeigt, wo es langgeht, aber ich möchte nicht, dass irgend so ein Frischling an mir übt.«
    Julia war in diesem Punkt ganz Mels Meinung, sagte aber nichts, denn sie hoffte auf einen Themenwechsel.
    Ihr Wunsch sollte nicht in Erfüllung gehen. »Aber noch einmal zurück zu Fergus«, hakte Mel nach, »selbst wenn du ihn nicht heiraten willst, würde er bestimmt tun, was der Anstand gebietet und das Kind finanziell unterstützen und so weiter. Ich finde, du solltest es ihm erzählen.«
    »Ich will aber nicht, absolut nicht. Ich möchte dieses Baby allein großziehen, ohne Einmischung von irgendeiner Seite. Was angesichts der Persönlichkeit meiner Mutter möglicherweise recht schwierig werden wird.«
    »Aber Fergus liebt Kinder!« Mel ließ nicht locker. »Wenn man dem Collegetratsch glauben darf, wollte seine Frau keine Kinder, wegen der negativen Auswirkungen, die das auf ihre Karriere gehabt hätte. Angeblich war das der Grund, warum die beiden sich getrennt haben.«
    »Was nur wieder beweist, dass er völlig überholte Vorstellungen von der Rolle der Frau in der heutigen Gesellschaft hat! Also will ich ihn nicht in meiner Nähe haben.«
    »Einmal musst du ihn aber in deiner Nähe gehabt haben wollen«, warf Suzy ein.
    »Das war etwas anderes. Wenn irgendjemand das verstehen sollte, dann du.« Julia griff beiläufig nach einem Küchenmesser, obwohl sie nicht recht wusste, was sie damit zerlegen wollte.
    »Ich finde immer noch, du solltest ihn dazu bringen, dich zu heiraten«, fing Mel von neuem an. »Er

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