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Wellsaga Band 1 (German Edition)

Wellsaga Band 1 (German Edition)

Titel: Wellsaga Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcel Baumert
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aus dem Wagen steigt, dachte Katja. Er sah etwas unscheinbarer aus als auf den Fotos, die sie gesehen hatte.
    Selbstsicher kam Jakob Jansen auf den Eingang zu. Weiß Nicht sah ihn an, als er auf gleicher Höhe war und sagte: „Herr Jansen, ich bin Weiß Nicht. Wir haben telefoniert.“
    Jakob Jansen schaute etwas überrascht, als hätte er jemand anderen erwartet. Dann reichte er Weiß Nicht die Hand: „Es freut mich, jemanden aus Well persönlich kennenzulernen.“
    „ Sie kennen Well?“, schoss es aus Katja heraus.
    Jakob Jansen drehte sich zu Katja. „In meinen Kreisen ist man selbstverständlich eingeweiht.“
    „ In Ihren Kreisen? Schöne Kreise sind das“, sagte Katja und fügte an: „Wie geht es Ihnen eigentlich so? Von dem ganzen Geld, das Sie den Leuten abgenommen haben, muss es sich doch gut leben? Aber die sind natürlich selbst schuld, richtig? Haben Sie nicht mal in einem Interview gesagt, Ihr Erfolgsgeheimnis ist, dass Sie jedes Geschäft machen, auch wenn nur ein Euro dabei herausspringt? Einen Moment ...“
    Katja nahm Ihr Portemonnaie aus ihrer Handtasche und durchsuchte die Geldstücke.
    „ Hier ist ein Euro. Wandern Sie zum Nordpol aus.“
    Jakob Jansen wandte sich zu Weiß Nicht. Sein Gesichtsausdruck hatte etwas von jemandem, der eine Weile auf das weite Meer geblickt hat, aber nichts Besonderes entdecken konnte.
    „ Diese Dame gehört zu Ihnen?“
    „ Ja“, sagte Weiß Nicht kurz.
    Jakob Jansens Gleichgültigkeit machte Katja wütend. Sie kannte sich. Wenn sie jetzt nicht gleich wegging, würde sie etwas sagen, das sie später bereuen könnte. So atmete sie tief durch: „Weiß Nicht, ich geh mal etwas spazieren.“
    „ Ich verstehe, dann werde ich mich mit Herrn Jansen unterhalten. Wir können uns nachher dort vorn am Pavillon auf dem Hügel treffen. “
    „ Okay.“
    Ohne Jakob Jansen noch eines Blickes zu würdigen, ging Katja los. Sie passierte das Tor und folgte dem Weg nach links zum Teich, der sich nicht weit vom Eingang befand. Auf einer der braunen Holzbänke am Ufer setzte sie sich und sah hinüber zu Jakob Jansen und Weiß Nicht, die nun ebenfalls den Park betraten und sich unterhaltend in eine andere Richtung gingen.
    „ Weiß Nicht schien keinerlei Probleme mit Jansen zu haben. Wer weiß, was für Schandtaten Jansen als Nächstes vorhatte?“, fragte sich Katja. Sie war davon überzeugt, dass es nie zu etwas Gutem führte, wenn man sich mit solchen Leuten wie Jansen einließ.
    Der Nachmittag mit Weiß Nicht hatte ihr gut gefallen, und sie hoffte, dass er wirklich so rechtschaffen war, wie es den Eindruck machte.

    ~ ~ ~

    Katja sah auf den kleinen Teich und beobachtete die Wildenten auf dem klaren Wasser. Kindheitserinnerungen wurden wach. Zu Hause hatten sie auch einen Teich, oder vielmehr ein Natur-Swimmingpool, wie ihn ihr Vater nannte. Plötzlich erinnerte Katja sich, dass sie ihrem Vater noch gar nicht erzählt hatte, was passiert war.
    Sogleich wählte sie seine Nummer.
    „ Ja bitte?“
    „ Hallo Paps.“
    „ Katja, bin ich froh, von dir zu hören. Wo bist du? Ich hoffe, dir geht’s gut.“
    „ Ja, mir geht’s gut. Ich wollte dir nur sagen, dass ich bei Bernd ausgezogen bin.“
    „ Ich weiß, Bernd hat schon ein paar Mal hier angerufen und gefragt, wo du bist.“
    „ Ich bin bei Bianka.“
    „ Bianka Schuhmann?“
    „ Ja, aber sag Bernd nichts davon. Sag ihm nur, dass es vorbei ist und ich nicht mehr zu ihm zurückkommen werde.“
    „ Gut, werde ich machen, wenn er das nächste Mal anruft. Dann geht es dir also gut?“
    „ Ja, Paps, so gut wie schon lange nicht mehr. “
    „ Da bin ich froh. Ich habe versucht, dich zu erreichen.“
    „ Ich habe jetzt eine neue Handynummer. Siehst du sie auf der Anzeige?“
    „ Ja, ich werde sie speichern. Kann ich irgendwas für dich tun?“
    „ Nein, alles bestens. Ich wollte mich nur bei dir melden.“
    „ Wenn was ist, sag einfach Bescheid. Du kannst auch jederzeit wieder hier einziehen.“
    „ Danke. Ich rufe dich in ein paar Tagen wieder an.“
    „ Schön, dann viel Spaß in der Großstadt.“
    „ Ciao Paps.“
    „ Mach's gut Katja.“

    ~ ~ ~

    Eine kräftige Brise ließ die Baumkronen rauschen und schob die Enten auf dem Wasser an.
    Katja stand von der Bank auf und schlenderte den kleinen Hügel hinauf zum Pavillon, wo Weiß Nicht bereits auf sie wartete. Jansen war offensichtlich schon wieder weggefahren.
    „ Hi, wartest du schon lange?“, fragte Katja.
    „ Nein, ich bin auch gerade eben

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