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Welpenalarm! - Scheunemann, F: Welpenalarm!

Welpenalarm! - Scheunemann, F: Welpenalarm!

Titel: Welpenalarm! - Scheunemann, F: Welpenalarm! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frauke Scheunemann
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drauf, dass das an dem Schrank gelegen hat? Versteh ich nicht.«

    »Na, das ist doch sonnenklar! Das sind doch völlig verrückte Themen! Wäsche und enge Hosen! Darüber würden sich doch denkende, vernünftige Wesen sonst niemals streiten. Es muss also am Schrank gelegen haben.«
    Cherie gibt ein Geräusch von sich, das wie ein Kichern klingt.
    »Ach komm, Herkules. Du bist doch auch nicht erst seit gestern ein Haustier. Das hast du doch mittlerweile schon mitbekommen, dass Denken und Vernunft beim Menschen nicht viel miteinander zu tun haben.«
    Auch wieder wahr. Den Fehler mach ich halt immer wieder. Ich glaube, dass Menschen dank der Fähigkeit zum logischen Denken auch logische Schlüsse ziehen müssten.
    »Apropos versteh einer die Menschen : Wer ist eigentlich der Typ, mit dem du gekommen bist?«, will Cherie wissen.
    »Daniel, Carolins Kollege. Die beiden haben doch zusammen die Werkstatt.«
    »Hm. Sagt mir nichts. Ich glaube, den habe ich noch nie gesehen.«
    »Na ja, er war auch eine Zeitlang nicht da. Ist ebenfalls der Stimme seines Herzens gefolgt. War aber auch ein Reinfall. Er musste zwar nicht nachts mit einem Koffer türmen, aber ich glaube, ein paar Schrammen hat sein Herz doch abbekommen.«
    Cherie legt den Kopf schief und guckt nachdenklich.
    »Dafür, dass das Herz so empfindlich ist, müssten die Menschen einfach mal besser darauf aufpassen.«
    Wie wahr, wie wahr. Cherie hat vollkommen Recht. Sie ist eben nicht nur schön, sie ist auch schlau. Ich habe sie echt vermisst.

NEUN
    D ie menschliche Tragzeit dauert ewig. E-W-I-G! Wie rund soll Carolin denn noch werden? Gerade jetzt liegt sie auf dem Sofa im Wohnzimmer, ich ausnahmsweise auch darauf zu ihren Füßen – und ich kann ihr Gesicht gar nicht mehr sehen, weil mir ihr Bauch die Sicht versperrt. Ob Menschenbabys dadurch auf die Welt kommen, dass die Mutter einfach platzt?
    Auf dem dicken Bauch hat Carolin ein Buch abgelegt, aus dem sie mir bis eben vorgelesen hat. Wer sich jetzt denkt, dass es doch sehr nett ist, wenn Frauchen seinem treuen Jagdhund eine lustige Geschichte vorliest, der irrt. Keine lustige Geschichte. Nicht mal eine traurige. Einfach gar keine. Carolin liest aus dem Buch Namen vor, lauscht ihrem Klang nach und fragt dann: »Na, Herkules? Wie findest du den?« Was soll ich dazu schon sagen? LANGWEILIG! Ich will lieber spazieren gehen. Mit Glück ist Cherie auch gerade unterwegs! Seit unserem Wiedersehen vor zwei Tagen muss ich ständig an sie denken.
    »Oder Sophie? Klingt doch auch schön, oder? Also, wenn es ein Mädchen wird.« Sie legt die Hand neben das Buch auf den Bauch. »Na, Kleines? Wirst du ein Mädchen?«
    Marc kommt ins Wohnzimmer, gibt Caro einen Kuss und setzt sich dann in einen der Sessel.
    »Hallo, ihr beiden. Was macht ihr denn Schönes?«
    »Herkules berät mich bei der Vornamensfindung.«

    Von wegen! Herkules langweilt sich! Aber das interessiert hier wie üblich keinen. Es geht mal wieder um das Baby. Hoffentlich ist das bald da, damit sich die Themenliste endlich wieder normalisiert.
    »Und? Was gefällt ihm am besten?«
    »Ich glaube, bei den Mädchen mag er Sophie, bei den Jungs Henri.«
    Bitte? So’n Quatsch! Ich würde sagen, bei den Mädchen Chappi und bei den Jungs Frolic.
    »Henri finde ich auch schön. Henri Wagner. Das hat doch was.«
    »Ja, schon sehr hübsch. Noch hübscher ist allerdings Henri Neumann.«
    Carolin klingt belustigt. Sehen kann ich das ja nicht. Marc hingegen, den ich sehr gut sehen kann, zieht die Augenbrauen hoch und die Mundwinkel nach unten. Ist bestimmt ein schwieriges Manöver und drückt offensichtlich Missfallen aus.
    »Neumann?!«
    »Ja. So heiße ich.«
    Genau. Sollte Marc das etwa vergessen haben?
    »Ja, aber … aber …«
    »Aber, aber – was?«
    »Nun ja, ich dachte, das Kind bekommt meinen Nachnamen.«
    »Wie kommst du denn darauf? Darüber haben wir doch noch gar nicht gesprochen. Was mich, nebenbei bemerkt, schon ein bisschen gewundert hat. Aber dann dachte ich, ich warte mal, ob du es ansprichst.«
    Marc räuspert sich.
    »Äh … ich dachte, das wäre irgendwie klar.«
    »Wieso sollte das klar sein?«

    »Na, wir sind doch eine Familie. Und Luisa heißt doch auch Wagner. Sollen denn die Geschwister nicht den gleichen Namen tragen?«
    »Sollen sie? Ich weiß nicht. Ich gehöre doch auch zur Familie.«
    Genau! Und ich auch! Herkules Neumann!
    »Das ist doch etwas ganz anderes!«
    »Finde ich nicht.«
    »Doch, du kannst ja meinen Namen gar nicht

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