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Welt Der Elben (1-3)

Welt Der Elben (1-3)

Titel: Welt Der Elben (1-3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Twin
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nicht verstanden, aber es erschien ihr nicht so wichtig, also verkniff sie sich eine weitere Frage.
    Derweil setzte sich Tessya still neben sie.
    Zalym überlegte. Dann sprach er weiter. »In den letzten hundert Jahren kam das einmal vor.«
    »Und so einer ist jetzt in dem Tunnel, durch den wir gehen müssen?«
    »Ja, ein Yrrwanderer!« Zalyms Mundwinkel zuckte. »Kein irrer Wanderer.«
    »Wo liegt der Unterschied?«
    »Hm. Yrrwanderer sind bösartig und selten irre. Sie werden mit Ypsilon geschrieben. So wie viele Wörter bei uns.«
    »Ah ja.«
    »Bleibt noch deine letzte Frage.« Zalym stockte kurz. »Warum hast du uns eigentlich nicht schon früher gefragt, wie wir nach B’aakalland oder Mittelamerika kommen? Ehrlich, wir haben einfach nicht daran gedacht, es dir zu erklären.«
    Tessya nickte beipflichtend.
    Heather seufzte. »Ich glaube, ich fand einfach keine Gelegenheit dazu.«
    »Du hast dich fremd und ausgeschlossen gefühlt, stimmt es?« Zalym schien das Gefühl zu kennen. Er lächelte zaghaft und berührte sie federleicht am Arm. Diesmal war sein Lächeln echt. Da war sie sich sicher. »Nochmals, tut mir sehr leid«, sagte er.
    »Tut uns leid«, sagte Tessya.
    »Mir auch«, brummte Moryn, der neben Tessya stand.
    So viel Mitgefühl war Heather nicht gewohnt. Also beeilte sie sich, an die noch offene Frage zu erinnern.
    »Und wie kommen wir nun nach Mittelamerika oder in dieses B-Land? Doch wohl nicht etwa zu Fuß?«
    Sie hätten ein großes Stück zu schwimmen – durch den Atlantischen Ozean. Für Elben vielleicht ein Klacks, aber sie wäre bald untergegangen, obwohl sie eine ausgezeichnete Schwimmerin war.
    Tessya holte Luft und begann zu sprechen. »Wir…«
    Mit erhobener Hand schnitt Zalym ihr das Wort ab. »Wir nehmen Abkürzungen über unsere Tunnelverbindungen.«
    Er stand auf, sah sich suchend um, dann hob er ein großes Blatt und einen Stock auf. Er setzte sich wieder, knickte das Blatt einmal, und noch einmal, und bohrte den Stock hindurch. »Wir machen es so! Der Stock ist der Tunnel.«
    Er zog ihn heraus, faltete das Blatt auseinander und zeigte auf die Löcher. »So gelangen wir von hier nach da und da…«
    Heather blickte auf das löchrige Blatt und stellte sich vor, wie ein Raumschiff durch den Tunnel von einer Station zur nächsten flog. Aber das ist Science Fiction, dachte sie ungläubig.
    »Wurmlöcher?«, fragte sie.
    Zalym lachte schallend. »Hehe, ihr nennt solche Phänomene hoffentlich nicht so.«
    »Bei uns passen da Raumschiffe durch.«
    »Guter Scherz. Nein, wir gehen immer zu Fuß. Und wir können in zwei Tagen da sein. Das ist nicht viel langsamer, als eure Flieger.«
    »Kerosinfressende Dreckschleudern sind das«, schaltete Moryn sich ins Gespräch.
    »Das ist jetzt nicht der Punkt«, würgte Zalym ihn ab. »Wir haben jedenfalls Tunnel und wie die funktionieren, erkläre ich dir später mal in einer ruhigen Minute.«
    Ich brenne darauf, dachte Heather.
    Zalym erhob sich. »Wir treffen uns in fünf Minuten hier zum Aufbruch.«
    Heather nutzte die Gelegenheit, ihr verweintes Gesicht mit Wasser zu kühlen. Kurz darauf schlenderte sie zum Treffpunkt. Ihr dämmerte, dass sie eine wichtige Frage vergessen hatte. Alles nur wegen Moryn – keine Gelegenheit lässt er aus, mich zu provozieren.
    Wie gefährlich waren eigentlich diese Yrrwanderer?
    Lebensgefährlich?
    Tödlich gefährlich…?

19 Felsen

     
    H eather war die Erste am Treffpunkt. Sie blickte sich nach den anderen um. Da entdeckte sie Moryn. Er redete mit Aarab. Die beiden machten nicht den Eindruck, als tauschten sie Drohungen aus. Mit einer gegenseitigen Berührung des Unterarms verabschiedeten sie sich. Es sah aus, als hätten sie einen Pakt geschlossen.
    Moryn haftete nach wie vor etwas Dämonisches an. Oder war es das Vampirhafte an ihm, das Heather erschauern ließ? Jedenfalls konnte sie keine zusätzlichen Gefahren gebrauchen – und deshalb beschloss sie, um ihrer eigenen Sicherheit willen, sich nicht einzumischen. Schnell drehte sie sich weg.
    Nach einer Weile kamen Zalym und Tessya zurück, und zwei Minuten später brachen sie auf. Moryn ging wieder vor. Tessya hakte sich bei Heather unter. Aber sie konnten keinen Gleichschritt finden.
    Tessya blieb stehen. »Nicht böse sein, Heather, aber du gehst wie … jedenfalls nicht wie ein Elb. Eure Art zu Gehen sieht irgendwie anstrengend aus. Darf ich dir mal ein paar Tricks verraten?«
    Heather hatte selbst schon bemerkt, wie erschöpft sie war, während die Elben

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