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Welt Der Elben (1-3)

Welt Der Elben (1-3)

Titel: Welt Der Elben (1-3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Twin
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unterwandert?
    »Tym hat uns dreißig Euro hingelegt«, sagte Zalym. Heather blickte auf den Tisch. Daneben lag eine knappe Notiz:

     
    Hey!
    Nehmt die U-Bahn.
    Das geht schneller.
    Viel Glück!
    Tym
    P.S. Bringt beim nächsten Mal Kyrssa mit ;-)

     
    »Kommt, mit der U-Bahn sind wir so schnell, dass wir in anderthalb Stunden wieder drüben sein können, und da gibt es alles «, drängelte Zalym.
    Bis vor kurzem hatte Heather noch geglaubt, dass es bei ihnen alles gäbe. Jetzt wusste sie es besser. Es gibt nur scheinbar alles. Für viele gibt es nichts.
    Sie musste an Zalyms Worte denken – bei uns verhungert keiner.
    Ihr war plötzlich flau im Magen. Die Schaukelkrankheit funktionierte anscheinend auch in die andere Richtung. Heather hielt sich an der Wand fest. Heute frühstücke ich besser nichts.

     
***
    Zurück auf Aion rasteten sie in der Siedlung Berlyn. Die Elben ließen sich belegte Brote reichen und frühstückten in einem Baum für Durchreisende. Es gab darin einen Gemeinschaftraum, zwei Zimmer und zwei Bäder. Heather hob sich ihre Portion für später auf. Sie ging duschen und putzte sich die Zähne. Nach dem Frühstück verschwanden die Elben im Bad. Moryn nahm seinen Rucksack mit dem Computer mit. Als alle wieder am Tisch versammelt waren, zog er seinen Computer hervor. »Lasst uns doch mal nachschauen, wo dieser Rittershausen in Frankfurt wohnt«, sagte er und griff sich ins kurze Haar. »War ja klar, dass er Maya nicht in seinem Büro versteckt hat. Aber in seiner Villa sollten wir uns mal gründlicher umsehen.«
    Heather schüttelte nachdenklich den Kopf. »Maarloy war aber in Berlin eingesperrt. Hoffentlich haben wir nichts übersehen.« Sie überlegte, was Maarloy erzählt hatte. »Kann auch sein, dass ich mich irre. Er sagte etwas von einem Keller in Palenque und dann von einem Flugzeug. Wo er in Berlin untergebracht war, sagte er nicht, glaube ich jedenfalls.«
    »Königstein bei Frankfurt!« Zalym stöhnte.
    Heather dachte daran, wie perfekt er es bisher geschafft hatte, seine Gefühle hinter einem gleichmütigen Lächeln zu verbergen.
    »So ein Mist«, sprach er leise weiter, »wir müssen erst durch den öden Tunnel nach Port Olva zurück, dann nach Frankenfyrt und dann noch nach Königstein. Das schaffen wir nicht an einem Tag. Wir werden schon wieder in Port Olva übernachten.«
    »Darf ich mal?« Tessya beugte sich über Moryn und tippte ein paar Zahlen ein.
    »Komm setz dich!« Er stand auf und machte ihr Platz.
    »Wusste ich’s doch«, sagte sie und blickte triumphierend in die Runde. »Es gibt einen direkten Tunnel von Berlyn nach Frankenfyrt. Er ist zwar seit Jahrzehnten gesperrt, aber wir können ihn nehmen.«
    »Oh, nein, nein, nein!«, protestierte Heather heftig. »Ich kenn euch doch. Es wird einen Grund geben, weshalb der Tunnel gesperrt ist.«
    »Du kannst mir glauben«, sagte Tessya. »Schau doch selbst, was hier steht! Der Tunnel ist nur noch ein bisschen grauer und schäbiger – und er erlischt gerade.«
    »Tessyaaa! Was genau heißt das?«
    »Das Licht darin geht langsam aus. Der Stern, der den Tunnel mit Licht speist, erlischt oder ist bereits erloschen. Das ist alles.«
    Diesmal konnte Heather die Gefahr förmlich riechen. Ihr Blick wanderte zu Zalym. Der würde alles tun, nur um Aarab aus dem Wege zu gehen. Den bräuchte sie nicht nach seiner Meinung zu fragen. Und Moryn? Der hatte sich lässig über den Computer gestützt.
    »Moryn, was sagst du?«
    »Der Tunnel kollabiert in ungefähr 1.000 Jahren. Bis dahin sollten wir wohl durch sein.« Er richtete sich auf und blickte ihr in die Augen. »Deine Entscheidung.«
    »1.000 Jahre noch?«
    »Ja.«
    »Ganz sicher?«
    »Verlass dich drauf.«
    »Aber diesmal nehmen wir Taschenlampen mit, ja?«
    Tessya lachte. »Nimmst du jedes Mal eine Taschenlampe mit, wenn du im Dämmerlicht spazieren gehst, ja?«
    Moryn legte beruhigend eine Hand auf Heathers Schulter. »Glaub mir Mädel, da drin ist es hell genug!« Ein winziges Lächeln umspielte seine Lippen. Er drehte sich zurück zum Tisch und klappte den Computer zusammen. Plötzlich hielt er in der Bewegung inne, schaltete das Gerät erneut ein und öffnete die Elben-News.
    Auf dem Bildschirm verlas ein Sprecher gerade die aktuellen Nachrichten. Unterhalb des Bildes lief ein Textband durch: »10 Uhr: Erneute Orkanwelle trifft diesmal großflächig die Aionländer im Landesinneren und besonders heftig den asiatischen Raum auf Tellus. Mehr dazu auf Kanal: Orkan. Offiziell

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