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Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Titel: Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Twin
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und Pyett zu ärgern.
    »Bist du sauer?«, fragte Pyett.
    »Ich bin nur sauer, wenn du mich verarschst.«
    »Tun wir nicht. Ehrlich, Alter«, erwiderte Pyett. »Aber,
nachdem du dich seit Tagen nicht bei uns hast blicken lassen, waren wir nicht
einmal sicher, ob du überhaupt noch mal nach Port Olva zurückkommst.«
    »Habt ihr Tessya irgendeinen Mist erzählt?«
    »Was hätten wir denn sagen sollen«, wich Pyett aus. »Etwa
Aarab lässt dich auch schön grüßen? Nein, Alter. So läuft das nicht. Kümmere
dich selbst um deine Dates!«
    »Komm, wir gehen jetzt!«, nörgelte Roryn. Das orangefarbene
Licht der Laternensteine brachte sein Gesicht und seine roten Haare zum
Leuchten.
    Wieso wurde Aarab das Gefühl nicht los, dass die Jungs doch
noch etwas vor ihm verbargen?«
    »Pyett, spuck’s aus! Was genau hast du zu ihr gesagt?«
    »Nichts.«
    »Roryn?«
    Arab sprang vom Pflog und zog an Roryns Hemd, obwohl der
Hüne ihn überragte. »Mach’s Maul auf, oder …!«, drohte er mit erhobener Faust.
    »Er hat ihr nur angeboten, sich um sie zu kümmern, falls …«
Roryn verstummte.
    »Falls was?«
    »… du keinen Bock auf sie hast.«
    »Sickla!« (und das heißt auf elbisch nun wirklich nicht Scheibenkleister), fluchte er und
ballte die Fäuste.
    Pyett trat einen Schritt zurück und hob die Arme. »Jetzt ist
sie weiter nach Atylantys.«
    Aarab drehte sich weg und rieb sich nachdenklich die Stirn.
Sollte er ihr hinterherreisen?
    Nein, entschied
er.

 

 

61 Kokon

 
    »N ein, bitte, lasst das … ich
… das könnt ihr doch nicht tun!« Moryn wehrte sich heftig gegen die Krieger,
die ihn zum heißen Lavafluss zerrten. Der Schweiß lief ihm in Strömen über den
Körper. Er hatte doch nicht überlebt, um jetzt von diesen Biestern getötet zu
werden. Mit aller Kraft zerrte er an seinen Fesseln. Dabei löste sich das
Pflaster von seinem Arm. Wegen der feuchten Hitze auf seiner Haut klebte es
nicht mehr richtig. Der silberne Fetzen segelte zu Boden. Erneut riss Moryn an
den Seilen. Er spannte die Muskeln so sehr an, dass der Stahl ihm das Fleisch
blutig schnitt. Ein brennender Schmerz flutete seinen Körper.
    Plötzlich gab die Königin ein Zeichen. Der Zug auf die
Stahlseile ließ nach. Sie trat näher und zeigte mit der Schwertspitze auf seine
kaum verheilte Wunde am Arm.
    »Was ist das?«, fragte sie.
    »Das weißt du ganz genau«, blaffte er wütend. »Es war eine
eurer Flugquallen …«
    »Beleidige mein Volk nicht! Wir sind Elaque, keine Quallen.«
Mit energischer Haltung drehte die Königin sich zu ihrem Volk. »Holt Lilly her!
Sie soll bestätigen, was der Fremde sagt.«
    Vom Kampf erschöpft, ließ Moryn sich auf den Boden sacken. Eine
kleine Ewigkeit später kam eine der Flugquallen näher geflogen. Sie leuchtete
wie der Blaue Morphofalter , aber von
der Gestalt und Maserung schien sie eher ein Admiral zu sein. Das Biest landete auf Moryns Hosenbein. Sein
Instinkt sagte ihm, dass er die Flugqualle fortscheuchen musste. Doch er blieb
wie erstarrt sitzen und hoffte, dass ihr Gift nicht durch den Stoff drang.
    Lilly richtete sich auf. Es fiel ihr schwer – sie wankte.
Offenbar war sie kein zweibeiniges Wesen, denn ihr schwarzer Leib sah aus wie
der eines echten Schmetterlings. Doch auch sie hatte eine Stimme.
    »Das ist er«, piepste sie und fiel um. Sie krallte sich in
sein Hosenbein. Moryn nahm erleichtert zur Kenntnis, dass der Stoff dicht genug
gewebt war. Erneut richtete Lilly sich auf. »Danke!«, piepste sie. Dann
flatterte sie mit den Flügeln und flog zurück zu den anderen Flugquallen.
    »Macht ihm die Fesseln ab!«, befahl die Königin. »Und gebt
ihm von den Lavapilzen!« Ohne eine weitere Erklärung flog sie mit ihrem Gefolge
davon.
    Jemand, der sich mit dem Namen Elino vorstellte, hielt ihm
einen Dolch mit aufgespießten gelben Pilzen hin. »Iss!«, befahl er.
    »Wozu?« Sie rochen nicht gerade appetitlich – irgendwie
erinnerten sie ihn an verbrannte Toasts.
    »Damit kannst du hier unten überleben. Wenn du sie nicht isst,
bist du innerhalb weniger Stunden verdorrt.«
    Okay, das war eine
klare Ansage, dachte Moryn und biss hinein. Die Pilze schmeckten besser,
als er erwartet hatte. Entfernt erinnerten sie ihn sogar an Crêpes. In der Tat
ging es ihm schnell besser. Er trank ein Dutzend Krüge mit dem bitteren Saft.
Danach fühlte er sich gut.
    Die merkwürdigen Schwarmwesen flogen davon und nur ein
kleiner Teil blieb. Elino geleitete Moryn durch die Lavastadt zu einem
steinernen Pavillon. »Das

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