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Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Titel: Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Twin
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Grund, weshalb er
abgestürzt war. Man sollte Klynnar Dogar den Status eines Weisen aberkennen. Er
war einfach zu weit gegangen.
    Es klopfte.
    »Ja?«
    Karyll erschien im Türrahmen. »Darf ich reinkommen?«
    Sie nickte. Er schloss die Schiebetür hinter sich und setzte
sich neben Heather auf die Bettkante. Bevor er sprach, schloss er die Augen und
tippte die Fingerspitzen gegeneinander.
    Sie schniefte und wurde langsam ruhiger.
    »Wie fühlst du dich jetzt?«, fragte er und blickte sie ruhig
an.
    »Elend. Er … ist doch nicht für mich gestorben , oder?«
    »Nein. Das ist er nicht. Er lebt noch.« Er griff nach ihrer
Hand und hielt sie mit beiden Händen fest. Ein warmer und verlässlicher
Händedruck. »Er ist nicht für dich gestorben, aber er wäre es … so wie du.«
    »Was hat es mit dem Herzblutstein auf sich?«
    Karyll räusperte sich. »Mein Sohn, und du … ihr teilt sehr
wohl ein inneres Band. Auch wenn Moryn versucht hat, das zu leugnen. Sicherlich
hat er das getan, um dich zu schützen. Er war in Sorge, dass du dich für ihn in
Gefahr begeben könntest. Versprich mir, dass du das nicht tust!«
    Sie nickte. »Ich wüsste gar nicht wie. «
    »Ich denke, Klynnar Dogar ging es nur um dein Wohl, auch
wenn er sich sehr unglücklich ausgedrückt hat.«
    »Es tut mir leid, dass er die Sache mit deiner Frau auch
noch …«
    Karyll schluckte hart. »Er warf mir vor, dass ich keine
Ahnung hätte, wie es in den Herzen anderer Elben aussähe. Sonst hätte ich ihre
Untreue bemerken müssen.«
    »Und dieses merkwürdige Ritual? Wovon sprach er?«
    »Das ist eine unlösbare Verbindung. Sehr selten entschließen
sich zwei Elben dazu. Es ist ein … kompliziertes und veraltetes Ritual, und es
hat weitreichende Folgen. Wenn einer stirbt, dann auch der andere. Allyna und
Gobyn Talam waren auf diese Weise verbunden. Deshalb starben beide nach dem
Dämonenangriff, obwohl nur Allyna tödlich verletzt war.«
    »Verstehe.«
    »Es war also völlig unnötig, dich mit solchen Fragen zu
bedrängen.«
    Irgendwie auch nicht, dachte Heather. Sie wäre beinahe hinterher gesprungen, wenn Zalym sie nicht
gewaltsam davon abgehalten hätte.

59 Die
Elaque

 
    S ie hielt den silbernen Helm
unter den Arm geklemmt und schüttelte ihr Haupt. Blonde Locken fielen ihr über
die Schultern. Etwas Energisches blitzte aus ihren blauen Augen und ihre
Körperhaltung war die einer Kriegerin. Schön und stolz zugleich.
    Moryn blinzelte. War er jetzt komplett irre?
    Die Kriegerin war flankiert von zwei Kriegern, die nun ebenfalls
ihre Helme abnahmen und ihn mit entschlossenem, kämpferischem Ausdruck ansahen.
An ihren Gürteln baumelten silberne Schwerter. Etwa so lang wie ein
Küchenmesser. Moryn ging jede Wette ein, dass ihre Schwerter um ein Vielfaches
schärfer waren. Er fasste sich an die blutende Wange. Hatte eines der Biester
ihn etwa mit so einem Ding touchiert?
    Die Kriegerin schob das Kinn vor und machte einen Schritt
auf ihn zu. Sie kniff die Augen zusammen und musterte ihn ausgiebig.
    Schließlich zückte sie blitzschnell ihr dolchartiges Schwert
und richtete es auf seine Brust. »Knie dich gefälligst respektvoll nieder,
Fremder!«, rief sie.
    Er saß doch schon. Wollte sie ihn auch noch demütigen? Aber
bei der Übermacht an Flugquallen und … ja,
was waren sie eigentlich? …, jedenfalls blieb ihm bei dieser Übermacht
nichts anderes übrig, als zu gehorchen. Er beugte sich vor, stützte ein Knie
auf und senkte den Kopf.
    Sie hob sein Kinn mit ihrer Dolchspitze.
    »Ich bin Königen Ellasana. Wer bist du, Fremder?«
    »Moryn … ähm, Moryn van Ozyen.«
    »Bist du der, der uns angekündigt wurde?«
    Jetzt bloß nichts Falsches sagen. Er überlegte fieberhaft.
War der Angekündigte nun gut für sie oder ein Feind? Kurz flackerten die
Umstände auf, unter denen er hier unten gelandet war. Und da war noch etwas in
seinem Kopf – diese merkwürdige Erinnerung an die Götter. Alles
Sinnestäuschung?
    »Ich bin ein Elb … und es lag nicht in meiner Absicht, in
euer Reich einzudringen«, antwortete er ausweichend.
    »Bist du der, der uns angekündigt wurde?«, fragte die Königin
erneut. »Antworte! Ja oder nein?« Sie drückte die Schwertspitze fester gegen
seine nackte Brust.
    Er hatte Durst und er sah sie längst nicht mehr deutlich.
Kein gutes Zeichen. Ihm blieb nicht mehr viel Zeit. Die Hitze brachte ihn
allmählich um.
    »Ich komme von den Göttern«, sagte er mit schwerer,
dickgeschwollener Zunge.
    »Welche Götter?«
    Himmel, hätte

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