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Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Titel: Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Twin
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ihm direkt zu nähern. Würde er
dort bei nächster Gelegenheit zuschlagen?
    »Ich muss schnellstmöglich an diesen Ort«, erklärte Moryn
kurz darauf der Königin.
    Ellasana zog die Stirn kraus. »Wir haben dort aber keine
Kolonien mehr. Schon lange nicht mehr«, sagte sie und zuckte mit den Schultern.
    »Das mag ja sein, aber
wir haben dort eine riesige Stadt. Millionen Elben sind bedroht.«
    »Also, wenn ich das richtig sehe, dann ist doch nur
Atylantya-Island bedroht. Verzichte auf die kleine Insel! Wir brauchen dich
hier, Junge.«
    Er schüttelte den Kopf. »Wenn die Insel rutscht, schiebt sie
unterirdische Landmassen vor sich her und zerstört dabei Atylantys. Ich muss
dorthin … ich verspreche, ich komme zurück, wenn ich nichts erreichen kann.«
    »Und ich verspreche dir, dass meine Leute dich suchen und
töten werden, wenn du mich betrügst«, gab die Königin schließlich seufzend
nach.
    Moryn wollte sofort losziehen. Aber dann machte Königin
Ellasana einen kleinen Rückzieher. Er sollte erst noch die Höhle für die Gäste begutachten und sich anschließend eine Stunde
ausruhen. Vor ihm läge ein weiter Fußmarsch. Außerdem müsse sie in der
Zwischenzeit ein Heer zusammenstellen, das die verschlossenen Stollen öffnet,
damit er zur Insel gelangen könne.
    Seufzend machte Moryn sich erneut mit Elino auf den Weg. Als
er den von Säulen gesäumten Prachtbau verließ, in dem sich die Audienzsäle der
Königin befanden, blickte er über die Stadt. Unweit von seinem Platz entfernt
stand das Denkmal mit den drei menschlichen Gestalten. Die aufrechte Person,
mit den in die Luft gereckten Armen, sah ihm von Stunde zu Stunde ähnlicher.
    »Ähm, wer sind eigentlich die anderen beiden?«, fragte er.
    »Unser Gäste«, antwortete Elino.
    »Ihr habt weitere Gäste hier?« Überrascht riss Moryn die
Augen auf.
    »Ja, aber du wirst sie nicht kennen. Sie sind nicht von
hier. Ich glaube sie stammen von Tellus.« Er kratzte sich am Kopf. »Mir fallen
gerade ihre Namen nicht ein, sie klangen so … langweilig. Ist ja auch egal. Da
du die Höhle für die Gäste noch kontrollieren musst, bevor wir aufbrechen,
kannst du sie ja bei der Gelegenheit danach fragen.«

 

64 Geschichte

 
    K reischende Mädchen
verstopften die Straße. Atylls Auftauchen in der Öffentlichkeit hatte sich in
Windeseile herumgesprochen. Heather duckte sich grinsend. Vermutlich war sie
die Einzige, die den zukünftigen Herrscher der Stadt nicht anhimmelte.
    »Sorry.« Er lächelte entwaffnend und trat an die Absperrung.
Die Mädchen streckten die Hände nach ihm aus. Freundlich lächelnd schüttelte er
jede Hand. Dann ging er langsam rückwärts, während das Wachpersonal die
kreischende Meute sanft, aber nachdrücklich zurückdrängte.
    Atyll ließ Heather den Vortritt in die Schleuse. Ein Page
schloss die gläserne Tür von außen.
    Als Transportmittel stand ein viersitziges Gefährt bereit,
das entfernt an einen Autoskooter erinnerte.
    »Bitte setz dich doch!«
    »Danke.«
    Der Priestersohn nahm ihr gegenüber Platz. »Ich hoffe, ich
kann dich gleich ein wenig für die Meerwelt begeistern.«
    Sie nickte. »Eure Fischbestände sind wirklich imposant«,
sagte sie höflich.
    Da die Transportröhre komplett aus einem glasähnlichen
Material gemacht war, konnte Heather zurück zur Station blicken. Die Mädchen
standen noch immer da und winkten. Atyll winkte zurück.
    »Ist bestimmt anstrengend.«
    »Was?«
    »So berühmt zu sein.«
    »Ich bin damit aufgewachsen.«
    »Und das nervt dich nicht manchmal?«
    »Nein.« Er lachte. »Ich fände es komisch, wenn mich
plötzlich keiner mehr erkennt.«
    Sanft surrend setzte sich die kleine Transportkabine in
Bewegung. Sie rollte über gläserne Schienen Richtung Außenhafen. Als sie den
äußeren Schutzwall erreicht hatten, tauchte vor ihrem Sichtfeld plötzlich ein
bunter Fischschwarm auf.
    Das Gefährt rastete in eine Fahrstuhlvorrichtung ein und sie
sackten ein ganzes Stück tiefer.
    »Wir sind da«, sagte Atyll und reichte ihr die Hand.
    Sie stiegen in einem unterseeischen Hafenbecken aus.
    Atyll ging zu einem U-Boot mit vier Sitzplätzen. Die obere
Hälfte des Gefährts war aus durchsichtigem Material, der untere Teil
dunkelblau. Er öffnete mit einem Knopfdruck die Einstiegsluken.
    »Mach es dir bequem!«
    Heather nahm vorne neben ihm Platz. Er setzte sich hinter
die Steuerkonsole, schloss die Luken und ließ den Motor an. Das Boot senkte
sich ins Wasser und das Schott, das Atylantys vom Ozean trennte,

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