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Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Titel: Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Twin
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öffnete sich.
Sie glitten ins Meer hinaus. Atyll beschleunigte und folgte einem Fischwarm.
    »Wie lange kannst du mit dem Teil tauchen?«, fragte Heather.
    »Du meinst, wann uns die Luft ausgeht?«
    »Ja.«
    »Etwa in drei bis vier Stunden. Ich wollte dich allerdings
entführen, und erst in sechs Stunden zurückkommen.« Er zwinkerte. »Das kann
dich bestimmt kaum beeindrucken.«
    »Netter Scherz.«
    »Kein Scherz. An den Poseidon-Klippen machen wir eine Pause.
Dort gibt es ein Unterwasser-Restaurant … und vor allem keine kreischenden
Mädchen.«
    Sie grinste. »Also flüchtest du doch manchmal.«
    Er blinzelte. »Wie kommst du denn darauf?«
    Er drückte einen Hebel nach vorne und das Boot
beschleunigte. Heather spürte, wie sie tief in den Sitz gedrückt wurde. Atyll
legte die Hände ans Steuerrad und fuhr eine langgezogene Kurve. »Aber vorher zeige
ich dir noch ein paar historische Plätze. Als Atylantys damals durch die Flut
vernichtet wurde, kam es zu einem unglaublichen Erdrutsch. Es entstand ein
tiefer Graben, der seither von einem Unterwassergebirge umgrenzt wird.«
    »Warum habt ihr eure Stadt eigentlich unten im Meer
errichtet?«
    »Wir hatten keine Insel mehr, auf der wir hätten bauen
können.«
    »Habt ihr keine Angst vor einer erneuten Katastrophe?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Aber es sind doch so viele ertrunken.«
    »Die meisten wurden von der gewaltigen Kraft der Fluten
mitgerissen und unter Gebäudetrümmern begraben. Das Wasser selbst ist für uns
keine Gefahr. Jeder Meer-Elb kann mehrere Stunden schwimmen. Auch Kinder. Und
wir können bis zu zehn Minuten tauchen, ohne atmen zu müssen. Das ist genügend
Zeit, um eine Tauchausrüstung anzulegen.«
    »Und der Druck hier unten?«
    Atyll zuckte mit den Schultern. »Hast du was bemerkt?«
    »Nein.«
    »Kannst du auch nicht. Das Meerbecken unterliegt einer
physikalischen Anomalie. Der Druck in diesem Kessel ist dem an der Oberfläche
nahezu identisch.«
    Heather fragte sich trotzdem, wie jemand das Inferno damals
überleben konnte. Atylantys war entzwei gebrochen und komplett zerstört worden.
Eine kleine, neue Insel hatte sich aus dem Meer erhoben. Doch in der
Zwischenzeit sollten Elben in dem aufgewühlten Meer geschwommen sein und
überlebt haben? Für Heather war das alles unbegreiflich. Sie hatte bereits von
schlimmen Tsunamis gehört. Die Wucht des Meeres konnte alles plattwalzen,
Schiffe zum Kentern bringen und kilometerweit ins Landesinnere schieben.
Einfach unglaublich, die ganze Geschichte, die die Elben ihr über das alte
Atylantys erzählten.
    Atyll drosselte den Motor und stellte die Scheinwerfer auf
Fernlicht. »Siehst du dort die Felswand?«
    »Wow! Sieht aus wie ein zerklüfteter Canyon.«
    »Da sind viele Unterwasserhöhlen. Die meisten haben
Lufteinschlüsse. Einige sind beliebte Ausflugsziele.« Er nahm erneut Fahrt auf.
»Ist dir eigentlich aufgefallen, dass wir in den letzten beiden Stunden tausend
Meter an Höhe gewonnen haben?«
    »Nein. Ich habe nichts bemerkt.«
    »Sag ich doch. Du merkst keine Druckunterschiede«, sagte er
freundlich und steuerte konzentriert an einem Fischschwarm vorbei.
    Heather erinnerte sich, dass Tessya mal etwas von sieben
Meilen unter dem Meer gesagt hatte.
    »Eure Stadt liegt sieben Meilen unter dem Meer, da ist es
ein weiter Weg bis nach oben«, sagte sie.
    Atyll lachte. »Sieben Meilen? Wer hat dir denn diesen Bären
aufgebunden? Das erzählen wir scherzhaft den Kindern, die noch nicht rechnen
können. Es sind 0,7 Meilen, also 1,12 Kilometer.«
    Heather spürte, wie ihr die Schamesröte ins Gesicht stieg. Verdammt, Tessya!
    Atyll zeigte nach vorne. »Kannst du es schon sehen?«
    »Was?«
      »Wir befinden uns am
oberen Rand des Meergrabens. Und gleich umrunden wir das Portal.«
    »Welches Portal?«
    »Das ehemalige Hauptportal zwischen Atlantis und Atylantys.«
    Heather riss die Augen auf. »Ich dachte, das gibt es nicht
mehr.«
    »Bei euch wurde es komplett zerstört. Aber bei uns steht es
noch. Es ist allerdings total verrostet und nicht mehr funktionsfähig.«
    »Und wenn man es doch wieder irgendwie aktivieren würde?«
    »Du spielst auf einen Weg nach Tellus an? Vergiss es! Ohne
Gegenstück funktioniert es nicht, egal in welchem Zustand es sich befindet.«
    »Könnten da beim Portal irgendwo Reste von diesem
Oreichalkos sein?«
    »Nein, da ist nichts, außer Rost und Kalk.«
    »Vielleicht irgendwo im Boden? Wenn jemand etwas davon ins
Meer geworfen hat?«
    »Leider nein.«
    »Wieso weißt du

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