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Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Titel: Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Twin
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werden. Entsprechend
voll war der Laden.
    Heather richtete staunend den Blick nach unten. Der Boden
unter ihren Füßen war ein beleuchtetes Aquarium, in dem Neonfische und
schillernde Quallen schwammen.
    Karyll und Lynn gingen voran. Sie umrundeten eine gläserne
Säule, in der rosafarbenes Wasser blubberte. Überall im Raum standen diese
Wassersäulen. Jede hatte eine andere Farbe. Hellblau, lindgrün, violett …
Dazwischen befanden sich weiße Sofalandschaften. Und in der Mitte des Raumes
gab es einen Whirlpool. Am Beckenrand saßen Meer-Elben, die meisten hatten
silbern schimmernde Haut.
    »Woher kommt das?«, fragte Heather.
    »Was?«, fragte Tessya.
    »Das Silber … ähm, die glänzende Haut.«
    »Das ist eine wasserfeste Mineralcreme, die vor dem
Austrocknen schützt. Silberne Haut ist hier schwer in. So wie bei euch braune.«
    »Ach so.«
    »Was willst du frühstücken?«, fragte Tessya.
    Heather blinzelte unauffällig zu den Tischen. Die meisten
Gäste schlürften mit einem silbernen Strohhalm ein grünes Getränk aus einem
riesigen Glaskelch. Wie das schmeckte, konnte sie sich denken.
    »Danke, ich habe keinen Hunger«, log sie.
    »Glaub ich dir glatt. Der Algen-Smoothie ist nur was für
Einheimische. Ebenso die Krill-Suppe. Für alle anderen gibt es
Wasserbohnen-Milch mit Reisflocken und Südseefrüchten.«
    »Welche Farbe hat die Milch?«
    Tessya lachte. »Nicht grün.«
    Karyll bestellte fünfmal die Müslivariante. Er zwinkerte.
»Oder will jemand traditionell speisen?«
    Zalym verdrehte angewidert die Augen. »Bloß nicht!«

 
    Kaum hatten sie gegessen, da tauchte vor der
Glasscheibe des Restaurants ein Pulk von Elben auf.
    »Oh, ich glaube Atyll ist im Anmarsch«, sagte Heather und
legte den Löffel beiseite.
    »Erst Zähneputzen!«, zischte Tessya und zog sie eilig vom
Tisch fort. »Die Meer-Elben sind da pingelig. Es gilt als unschick, mit Algen
zwischen den Zähnen zu reden.«
    »Verstehe. Aber wir hatten doch gar keine.«
    »Trotzdem. Sie haben irgendwie die Angewohnheit, einem auf
die Zähne zu starren. Komm mit!«
    Heather folgte Tessya in einen Raum mit einer riesigen,
runden Waschbeckensäule in der Mitte. In einer Sitzecke hockten drei Mädchen,
redeten und chillten. Tessya zog aus einem Spender eine frische Bürste und
reichte sie an Heather weiter.
    Die Tür ging auf, eine kichernde Schar Mädchen stürmte
herein und drängelte an die Waschbecken.
    »Lass sie vor!«, flüsterte Tessya. Die Mädchen nahmen die
Waschbecken in Beschlag und verschwanden kurz darauf ebenso schnell wieder, wie
sie gekommen waren.
    Als Tessya und Heather ins Restaurant zurückkehrten, war ihr
Tisch umringt von aufgeregt giggelnden Mädchen und neugierig blickenden Jungs.
An den übrigen Tischen saß niemand mehr.
    Heather fragte sich, wie sie und Tessya da durchkommen
sollten. Aber ihre Sorge stellte sich als überflüssig heraus. Die Meer-Elben
traten höflich beiseite.
    Atyll erhob sich von seinem Stuhl. Er begrüßte sie und
schlug für den heutigen Tag eine Inspektion der Denkmäler und Museen in der
Innenstadt vor.
    »Eine gute Idee«, sagte Heather. Doch dann malte sie sich
aus, wie sie den Rest des Tages in einer Traube aus hysterischen Fans durch die
Stadt schlenderten und fand Atylls Idee doch nicht mehr so gut.

 
    Nach einer Stunde hatte Lynn offenbar genug von dem
Trubel. Sie tuschelte mit Karyll, er nickte und erklärte dann, sie wollten sich
im Museum für Meerschätze umsehen. Zalym signalisierte, dass er heute noch ins
Museum für Höhlenkunde wolle, er plane für den morgigen Tag eine
Tauchexpedition zu den Poseidon-Felsen.
    »Ein guter Plan«, sagte Atyll. »Ich wäre morgen gerne dabei.
Dann chartere ich uns mal ein U-Boot,« er warf Tessya und Heather einen kurzen
Blick zu, »und eine Tauchausrüstung für vier Leute.«
    »Ähm, dann gehe ich mal mit Zalym mit«, sagte Tessya, »und
schau, was wir über die Höhlen erfahren können. Atyll, gibt es etwas, das wir
wissen müssen?«
    Atyll rieb sich nachdenklich übers Kinn. »Die meisten Höhlen
sind damals durch ein Erdbeben entstanden. Erst kam es wegen der Wassermassen
zum Erdrutsch, bei dem das alte Atylantys auseinandergebrochen ist. Dann folgte
das Beben. Danach hatten wir plötzlich das Unterwassergebirge, den Graben mit
dem Kessel und eine neue Insel. Poseidon höchstpersönlich soll die Insel
Atylantya-Island geschaffen haben, damit sich die Meer-Elben dorthin retten
konnten.«
    »Es ist erstaunlich, dass überhaupt jemand das

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