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Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Titel: Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Twin
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er
zurückkommt.« Sie schluchzte leise. »Die Vision war zu kurz. Plötzlich zerlief
das Bild und das Metall wechselte die Farbe. Nun ist es silbern, auch auf der
Vorderseite. Aber dort ist das Wasser golden geblieben.«
    Es herrschte nachdenkliches Schweigen in der Runde.
Schließlich erhob Karyll sich, ging um den Tisch herum und bat Heather, ihm zu
folgen. Er zeigte auf seinen Sessel.
    »Heather, die Götter haben dafür gesorgt, dass du das
Amulett erhältst. Dir gebührt in dieser Stunde der wichtigste Platz«, sagte er.
    Sie setzte sich zögernd.
    Karyll ging zu ihrem Stuhl und nahm dort Platz. »Lass
einfach deinen Gedanken freien Lauf!«, ermunterte er sie. »Was fällt dir zum
Thema Wasser ein?«
    Es wurde still im Raum. Heather vergrub ihr Gesicht in den
Händen und überlegte. Ihr fiel dazu beim besten Willen nichts ein. Sie musste
an Moryn denken, an die gemeinsame Zeit in den Bergen. Es konnte doch nicht sein,
dass plötzlich die Rettung der Welten an so einem dämlichen Medaillon hing.
Zögernd sprach sie: »Moryn hoffte, eine Waffe zu finden, mit der man den Dämon
besiegen kann. Ich glaube, Pretenium gehört nicht dazu. Es enthält ja nur
Informationen. Er sprach davon, dass eventuell der Obsidian-Dolch geeignet
wäre, über den der Dämon damals aus der Unterwelt nach B’aakal City entwichen
ist …«
    Sie machte eine Pause und sah Karyll nachdenklich an.
    Er nickte. »Gut. Wenn ich die Seelen zu Sefyra bringe, dann
werde ich dort mit der Hohen Priesterin Maya Amylla über den Dolch reden. Fällt
dir noch etwas ein?«
    »Ja, er sagte, dass die Priesterin den Dolch nicht hergeben
würde.«
    »Da stimme ich mit meinem Sohn überein.«
    »Wir haben dann überlegt, was genauso gut wäre, und er
sagte, da gäbe es etwas, aber es sei unerreichbar.«
    »Wovon sprach er?«
    »Von einem Metall mit Götterkraft, das es nur auf Tellus
gibt. Nein, etwas, das es dort vor langer Zeit gab. Wie es heißt, weiß ich nicht. Und es gibt ja auch keinen Weg
dorthin.« Sie wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. »Solange die
Verbindung zwischen den Welten unterbrochen ist, ist uns der Weg versperrt.«
    »Das stimmt. Die Torbäume sind außer Funktion und auch der
Zyrrusschlüssel in B’aakal City ist unbrauchbar. Sogar die Steine haben ihre
Funktion eingestellt.« Er machte ein ernstes Gesicht. »Aber wenn die Welten
außer Gefahr sind, dann werden die Wege auch wieder geöffnet sein.«
    »Das ist das Dilemma«, sagte eines der Ratsmitglieder. Ein
Mann mit langen blonden Haaren und leuchtendgrünen Augen. »Wir drehen uns im
Kreis. Ich wüsste nicht, wie wir von Tellus Rettung erhalten sollten, zumal wir nicht einmal dorthin gelangen können.«
    Heather senkte beschämt den Kopf. Wie der Elb Tellus
ausgesprochen hatte. Voller Verachtung. Natürlich erwartete er von den Menschen
keine Hilfe, und von ihr ebenfalls nicht. Für ihn war das hier vermutlich reine
Zeitverschwendung.
    »Kommt noch hinzu, dass es dieses Göttermetall dort gar
nicht mehr gibt, wenn ich dieses Mädchen richtig verstanden habe.«
    »Corvall, bitte! Dieses Mädchen heißt Heather, und wenn ich
dich daran erinnern darf, trägt sie nicht zufällig den Titel Ehrwürdige Retterin «, ermahnte ihn
Karyll.
    Corvall verzog spöttisch den Mund, schwieg aber.
    Am liebsten wäre Heather aufgesprungen und hätte ihm gesagt,
dass er das blöde Amulett gerne haben könne, und dann solle er den Dämon in die Wüste schicken. Sie
habe sich nicht um den Job gerissen. Doch sie schwieg und nagte an ihrer
Unterlippe.
    »Heather«, sagte Karyll freundlich, »fällt dir noch etwas
ein? Wir waren bei dem leuchtenden Wasser auf dem silbernen Pretenium stehen
geblieben.« Er beugte sich vor und sah sie aufmerksam an.
    Sie blinzelte und versuchte sich zu konzentrieren. Seine
dunkelblauen Augen strahlten Ruhe und Kraft aus.
    Schließlich sah sie Moryn im Geiste vor sich, und wie sie
morgens hoch oben in den Bergen nebeneinander auf dem Plateau gesessen hatten.
»Mir fällt nichts mehr ein.« Sie schüttelte den Kopf. »Doch, da war noch eine
Sache. Moryn sagte, das Metall, oder was auch immer es ist, es sei mit Atlantis
untergegangen.«
    Karyll nickte und schien erleichtert. »Das ist die Lösung.
Das goldene Wasser weist uns den Weg dorthin. Moryn sprach von Oreichalkos. Das Göttergold der
Atlanter. Als mein Sohn sich auf dem Amulett zeigte und das Wasser golden
färbte, wollte er Heather daran erinnern.«
    Corvall hob die Hand. »Atlantis gibt es nicht mehr,

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