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Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Titel: Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Twin
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aber er war sich sicher, dass es mit der Göttin Sefyra zu tun haben musste,
denn ihren Namen hörte er heraus. Warum redeten die Götter nicht mit ihm? Es
schien ihm, als tuschelten sie über ihn.
    Dann verpuffte das Gefühl, dass Götter in seiner Nähe waren,
und er spürte, dass er auf etwas Weichem lag. Sanft getragen, als schwebte er
über den Wolken.
    Kein Zweifel, ich bin
tot.
    Er wagte es nicht, die Augen zu öffnen.
    Die unerträgliche Hitze war plötzlich wieder da und um ihn herum
wurde es endgültig dunkel.

51 Ein
Hinweis?

 
    V om nächtlichen Angriff des
Dämons hatte Heather blaue Flecken an den Armen und Beinen. Sie sah aus wie
eine Landkarte. Vorsichtig trocknete sie sich ab und warf das Handtuch in den
Wäscheschacht. Sie trat vor den Spiegel, kämmte sich das nasse Haar und band es
zu einem Zopf zusammen. Ihre Schultern schmerzten, auch dort war sie grün und
blau. Sie zog die Kleidung an, die Tessya aus dem Wäschelager geholte hatte.
Unterwäsche, Socken, Hose und ein cremefarbenes Flanellhemd.
    Dann legte sie das Amulett um und verließ das Bad. Während
Tessya duschte, setzte Heather sich nachdenklich auf die Bettkante und
betrachtete das Medaillon. Wohl zum hundertsten Mal drehte sie es auf die
Rückseite. Warum erschien dort keine Botschaft? Lag es an ihr? Aber was musste
sie anders machen, damit die Götter ihr endlich antworteten?
    Traurig blickte sie sich im Raum um. Zalym besaß nicht viel.
In einer Ecke stand ein Schreibtisch, in der anderen sein Bett und eine
Kommode. Obwohl die Elben die Bäume verehrten, hatten sie Möbel aus Holz. Dazu
nahmen sie den Haselgraselbaum. Dieser Baum musste in einem Alter von etwa
hundert Jahren gefällt werden, damit aus dem Stumpf ein junger Zweig
ausschlagen konnte.
    Zalym hatte die Futons bereits aufgerollt und neben das Bett
gelegt. Er war gegangen, um Heather einen Mantel und Stiefel zu besorgen, denn
sie war in der Nacht im Schlafanzug und in Hausschuhen angekommen.
    Nachdenklich rieb sie mit dem Handrücken über die blanke
Seite des Amuletts. Heute Morgen strahlte es besonders golden. Sie hielt es ins
Licht, ihr Gesicht spiegelte sich im glänzenden Metall. Plötzlich verdunkelte
sich der Raum ein wenig. Irritiert hob sie den Kopf. Manchmal vergaß sie, dass
die Bäume der Elben lebten und die Lichtquellen darin nicht wie eine
gewöhnliche Deckenlampe funktionierten.
    Als sie zurück auf das Amulett blickte, erschrak sie. Moryns
Gesicht spiegelte sich darin.
    Sie wagte es nicht, sich zu bewegen, da sie sich nicht
sicher war, ob sie nur eine Lichttäuschung sah. Im nächsten Moment wurde es
wieder heller im Raum und sie konnte erkennen, dass Moryn die Augen geschlossen
hatte. Sein Bild wurde allmählich klarer und sein Gesicht deutlicher sichtbar.
Jetzt sah sie sogar seine langen, vibrierenden Wimpern. Es schien, als wollte
er gleich erwachen und die Augen öffnen. Da fiel ihr ein silbernes Dreieck auf
seiner Stirn auf, eine hellglänzende Spur zog sich auch über sein Haar. War es
eine Verletzung? Sie bewegte das Amulett, doch da geschah es. Die silberne
Fläche zerlief über das Gesicht und Moryn verschwand. Zurück blieb eine
silberne Rückseite.
    »Nein! Moryn«, schrie sie. »Komm zurück!«
    Tessya erschien in der Tür. »Was ist passiert?«, rief sie
besorgt.
    »Ich habe ihn eben hier drin gesehen.« Heather hielt das
Amulett hoch.
    »Wen?«
    »Moryn!«
    »Echt, jetzt?«
    »Ja.«
    Tessya setzte sich neben sie auf die Bettkante und
betrachtete die glatte, glänzende Fläche. »Ich sehe nichts«, sagte sie leise.
    »Das Metall war eben noch goldfarben. Er war darin, und dann
wurde alles silbern und nun ist er weg.« Heather schluchzte und spürte, dass
Tessya einen Arm um ihre Schulter legte.
    »Das ist doch eine gute Nachricht«, flüsterte die Elbin.
    »Wieso gut?«
    »Du hast ihn gesehen.«
    »Aber sein Vater sagte, das Amulett würde irgendwann eine
Gravur zeigen. Verstehst du? Etwas, das bleibt und für alle sichtbar ist. Eine
Nachricht.«
    Nachdenklich rieb Heather über das glänzende Metall, aber es
tat sich nichts mehr.
    »Hat der Oberste Weise sonst noch etwas darüber gesagt?«
    »Nein, nur dass es mal wie Silber und dann wieder eher wie
Gold aussieht.«
    »Aber dann ist doch alles in Ordnung.«
    Zalym betrat den Raum. Er hielt Mantel und Stiefel in der
Hand. Wortlos legte er die Sachen auf den Boden und setzte sich neben Heather.
Sie hielt ihm das Amulett hin. »Kannst du etwas erkennen?«
    Er schüttelte den

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