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Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig

Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig

Titel: Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Kuegler
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säuselt…
    „Kommst du, Max?“ Eine laute Stimme an seinem Ohr. Max quiekte kurz vor Schreck. Die Schwarzhaarige stand direkt neben ihm und blickte ihn fragend an. Jäh aus seinen Gedanken gerissen stammelte er: „Äh, ja klar“, während sein Leidensgenosse sich still über diesen Anfängerfehler von Max vergnügte. Er hatte sich ablenken lassen. Und in diesem Augenblick war sie an seiner rechten Flanke eingefallen. Was für ein Laie! Im Weggehen warf ihm Max noch einen stummen „Na und? Das kann doch jedem einmal passieren“-Blick zu.
    „Na, hast du was gefunden?“, fragte Max.
„Nein, war nichts dabei, was mir gefallen hätte.“ Max verkniff sich jede weitere Antwort. Bloß keinen Fehler machen. „Oh schau mal! Die haben hier auch ein Exprit!“, jubelte sie.
Widerstand war zwecklos. Max wusste das. „Alles klar, ich such mir einen Parkplatz und warte auf dich.“
„Du suchst dir einen… was?“
„Na so einen Männerparkpl…. Ach nichts. Ich warte hier auf dich.“
Sie hob eine Augenbraue. „Du bist irgendwie… komisch“, stellte sie fest und stürmte unbeirrt los.
    Max fand eine Bank direkt gegenüber der Eingangstür. Er setzte sich und genoss die Sonne, die auf sein Gesicht schien. Seine Blicke wanderten über die Menschen in der Fußgängerzone und seine Gedanken schweiften ab. Die Stimmen in seinem Kopf klatschten und tratschten unbarmherzig über jeden, den er sah.
    Immer diese Vorurteile.
     
    Plötzlich  hatte er eine Visitenkarte direkt vor seinen Augen. Wieder erschrak er und sein Blick folgte der Hand, die die Karte hielt. Dicht neben ihm saß plötzlich ein Mann im Tarnanzug, der ihn mit irren Augen ansah. Seine aufgerissenen Augen kamen näher. „Hier, nimm!“, befahl er. „Schließ dich uns an!“ Er neigte den Kopf. „Sonst bist du verloren! Sonst sind wir alle verloren! Sie werden uns alle kriegen. Alle! Aber nicht mit uns! Nicht mit uns!“ Max versuchte, auf die Karte zu schielen ohne den Irren aus den Augen zu lassen. Es gelang ihm nicht. Sicherheitshalber erstarrte er einfach. „Wir müssen zusammenhalten! Nur so können wir uns gegen sie wehren! Diese verdammten Maschinen! Diese verdammten Maschinen!“ Er presste jedes einzelne Wort hervor. „Zuerst machen sie einen auf hilfsbereit. Schleimen sich ein! Wollen uns angeblich dienen! Machen uns abhängig von ihnen! Bis wir ihnen ausgeliefert sind! Und dann…“ Er schlug seine Faust in die Hand, die die Karte hielt. „…peng! Dann werden sie uns vernichten!“ Mit diesen Worten kam sein Gesicht noch ein Stück näher. Max konnte die Adern in seinen Augen sehen. „Du weißt doch, von was ich rede? Das weißt du doch? Oder?“
‚Jetzt mal wieder nichts falsches sagen’ , dachte Max. Oh Mann. Hätte er doch besser mal einen Rhetorikkurs besucht. Aber ob der jetzt was nützen würde? Vielleicht wäre ein Vortrag über angewandte Psychologie oder der Volkshochschulkurs „Irre und Zeugen Jehovas – wie werde ich sie los?“  jetzt besser geeignet gewesen? Für das nächste Semester würde er sich dafür anmelden.  Ganz sicher. Max entschied sich für die Keinen-Widerspruch-Taktik. Er versuchte es mit einem leichten unverfänglichen Kopfnicken als Zustimmung. „Wusste ich es doch!“, rief Tarnanzug aus und wich etwas von Max zurück, was diesen sehr erleichterte. Tarnanzug beruhigte sich. Das Gespräch hatte die von ihm erhoffte Wendung genommen. Er wich noch ein Stück weiter zurück und saß nun entspannt neben Max. Er hielt ihm wieder die Karte hin. „Hier nimm. Da steht drauf,  wie du uns findest.“ Max sah auf die Visitenkarte. Darauf prangte neben dem Kopf eines Wolfes ein metallischer Schriftzug.
„Vol… vo... rine…“, las Max. „ Wolverine? Ihr nennt euch wie dieser X-Man?“
„WAS?“, schrie ihn Tarnanzug an und war sofort wieder dicht vor ihm. „Da steht Volvorine! Vol ksfront vo n Rin shag e n! Kapiert?“, fauchte Tarnanzug. „Zugegeben… es erinnert schon so ein bisschen an diesen Kerl mit den Messern zwischen den Fingern…“, gab er kleinlaut zu. „…aber wir fanden das eben irgendwie witzig!“, fügte er trotzig an.
„Volksfront von… Rinshagen?!?“, platzte es aus Max heraus.
„Ja, was ist daran auszusetzen?“
„Und eure Gegner ist wohl die Rinshagensche Volksfront“, lachte Max.
„Was? Was redest du da für ein Scheiß? Bist du nicht mehr ganz dicht? So was Bescheuertes hab ich ja noch nie gehört. Rinshagenische Volksfront! Allein dieser Name! Was soll das sein?“ Er

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