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Welt ohne Sterne

Welt ohne Sterne

Titel: Welt ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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in der Luft zu halten und sie auch ein paar einfache Manövriertechniken beherrschten, rief Kirk sie herunter. Moore schwang in einem eleganten Bogen herab und machte eine federsanfte Landung. Er hatte offenbar ein angeborenes Talent zum Segeln. Pille brach einen seiner Fußflügel, als er auf dem Boden aufsetzte, und kommentierte, daß er noch Glück gehabt hatte, keinen Knöchel zu brechen. Park hatte jedoch alles für kleinere Reparaturen dabei und konnte den Flügel wieder in Ordnung bringen, ohne daß McCoy ihn abnehmen mußte.
    »Ich halte es für das beste, wenn wir uns vom Wasser zurückziehen«, sagte Kirk. »Wir werden etwa einen Kilometer von hier starten und versuchen, uns so hoch wie möglich zu schwingen. T’Lallis, können Sie W’Chaal tragen?«
    »Ja, aber ich sehe nicht ein, weshalb ich ihn mitschleppen soll. Er kann genausogut an diesem Ufer als am anderen sterben.«
    »Tragen Sie ihn. Wir haben da vielleicht auch noch ein Wörtchen mitzureden.«
    Spock war ziemlich nachdenklich, als sie sich halb gleitend, halb schreitend zu ihrem Startplatz begaben. »Captain Kirk«, sagte er gedehnt. »Sie haben mich oft damit aufgezogen, daß ich keine Phantasie habe. Ich fürchte, damit haben Sie häufig recht, und vor allem, was das Problem betrifft, dem wir uns jetzt gegenübersehen.«
    »Zur Insel fliegen?«
    »Nein, Sir – der Klingonenangriff. Es gibt einen Weg, die Wahrscheinlichkeit ihres Versagens zu erhöhen. Wenn es nicht bereits zu spät ist.«
    »Und der wäre?«
    »Sir, die Novabombe mag ja eine ungemein machtvolle Waffe sein, aber wie sämtliche in alle Richtungen steuerbaren Geschosse geht die Wirkung mit dem Quadrat der Entfernung zurück. Je weiter entfernt wir sie zur Detonation bringen können, desto weniger Schaden kann sie dem Planetoiden und der Enterprise zufügen.«
    »Ja, natürlich! Wir könnten die Hauptphaser des Schiffes benutzen …« Er runzelte die Stirn.
    »Wie Sie sehen, ist es ein kompliziertes Problem. Wir müssen auf jeden Fall die Besatzung mit dem Nötigsten in den Planetoiden beamen. Je mehr Energie wir für die Phaser aufwenden, desto weniger bleibt uns für den Transporter und die Lebenserhaltungssysteme.
    Wir wollen jedoch die Mannschaft solange wie möglich auf der Enterprise lassen. Diese verschiedenen Aspekte des Problems zu vereinbaren, benötigt die Lösung einer Differentialgleichung von zumindest fünfter Ordnung. Dafür fehlen mir jedoch die Werte. Glak Sön könnte die Schiffsunterlagen einsehen und müßte in der Lage sein, es zu schaffen.«
    »Wir werden sehen.«
     
    Scotty rieb sich die müden Augen. »Also, um 0947 beamen wir alle, außer einem hinunter. Um 0948 wird der Zurückgebliebene – ich – die Hauptphaserbank auf die Bombe einstellen und sie sprengen. Dann …«
    » Versuchen, sie zu sprengen, Sir«, berichtete ihn Glak Sön fröstelnd. »Unsere Berechnung ist zu einem kleinen Teil Schätzung. Wir wissen nicht genau, wie leistungsfähig die klingonische Novabombe ist, noch in welchem Maß sie auf Phaserfeuer anspricht. Die Zeitberechnung ist eine optimale Lösung, beruht aber möglicherweise auf überholten Daten. Ich schlage deshalb respektvoll vor, Sir, daß niemand an Bord bleibt. Es ist äußerst unwahrscheinlich, daß die Bombe abrupt den Kurs wechselt …«
    »Ich habe meine Entscheidung getroffen, Fähnrich!« sagte Scott scharf. Er zwang sein müdes Gehirn zur Arbeit. »Durch Logik können sie unseren Überlegungen folgen und sofort eine Kurskorrektur vornehmen, wenn ihre Biosensoren melden, daß wir das Schiff verlassen haben. Das würde sie vor einem vorprogrammierten Phaserangriff bewahren.«
    Glak Sön murmelte eine Entschuldigung.
    »Sie haben nie gegen sie gekämpft«, (Junge, hätte er fast gesagt, aber das wäre vielleicht nicht ganz passend für ein Geschöpf, das jedes Jahr das Geschlecht ändert), »… deshalb können sie nicht denken wie sie.«
    »Geben Sie uns neun Stunden, Leutnant Uhura. Ich ziehe mich solange zurück. Wenn ich um 0730 noch nicht hier bin, dann soll mich jemand aufwecken.«
    »Jawohl, Sir.« Sie lächelte ihn an, und er dachte komplizierte Gedanken und bemühte sich umsonst, etwas Kluges zu sagen, also marschierte er stumm und mit rotem Gesicht aus der Befehlsbrücke.
    In seiner winzigen Kabine schenkte Scotty sich ein wenig Weinbrand in ein Glas, betrachtete ihn einen Augenblick nachdenklich, dann goß er ihn in die Flasche zurück.
     
    Es war gut gewesen, daß sie sich weit genug vom Wasser

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