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Welt ohne Sterne

Welt ohne Sterne

Titel: Welt ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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Lan -Familien, deren Aufgabe es ist, diese neuen zu erziehen.«
    »Ich möchte gern diese Vatermaschine sehen«, sagte Spock.
    »Ich möchte gern viele andere Maschinen ebenfalls sehen«, fügte Kirk hinzu. »Bringen Sie uns zu ihnen?«
    »Ins Unten?«
    »Wo immer sie auch sind. Sie wollten uns doch mit Ihren Wachen irgendwohin bringen, nicht wahr?«
    »Ja, und zwar ohnehin ins Unten. Aber nicht, um euch etwas zu zeigen.«
    »Wie wäre es, wenn wir uns jetzt dorthin begeben?« fragte Kirk. »Bewaffnet, allerdings.«
     
    Scotty hatte den Inhalt der Flasche rationiert, ein Glas alle fünfundvierzig Minuten, und war nüchtern wie Spock. Er wollte durchaus nicht wirklich nüchtern sein, aber andererseits beabsichtigte er, genügend für den letzten Toast übrigzuhaben, wenn er die Bombe auf sich zukommen sah.
    Während seiner Universitätsjahre in Glasgow hatte Scotty einen beachtlichen Teil seiner Zeit in Kneipen verbracht. Es war damals unter den Studenten üblich gewesen, auf folgende Weise zu ermitteln, wer die nächste Runde bezahlen mußte: Der, der für die vorherige aufgekommen war, erhob sich, klopfte mit dem Glas oder Krug auf den Tisch, und zitierte die erste Zeile eines Gedichts, gewöhnlich auf Schottisch, hin und wieder aber auch auf Englisch. Sein linker Nachbar mußte die zweite Zeile aufsagen, dessen linker die dritte, und so weiter. Der, der nicht weiterwußte, mußte in die Tasche greifen.
    Scotty hielt es für das Zeichen eines Gentlemans, zu gestatten, daß andere die Drinks für ihn bezahlten – und ein Mann, der sich jede Einzelheit einer komplizierten technischen Zeichnung merken kann, hat keine Schwierigkeiten, ein paar Verszeilen zu behalten.
    Um nicht allein trinken zu müssen, hatte er die Erinnerung seiner früheren Kommilitonen heraufbeschworen, und zitierte bereits seit zwei Stunden die Gedichte von damals, während er auf dem Rasen herumspazierte.
    Jetzt blieben ihm nur noch zwölf Minuten. Er mußte zurück auf die Behelfsbrücke, um den Bildschirm anzuwärmen. Als er in den Lift stieg, begann er ein Sonett:
     
    Die Herzen aller, die ich für begraben,
    weil sie mir fehlten, hielt, bereichern meine Brust.
    Da wohnen Lieb und alle Liebesgaben,
    Und jeder Freund, den ich mir tot gewußt.
     
    Genug der rührseligen Erinnerungen! Er suchte nach ein paar vergnügteren Gedichten, aber im Augenblick fiel ihm absolut keines ein. Zehn Minuten nur noch!
    Er setzte sich in den Kommandosessel und schaltete den Schirm ein. Bei der geringen Energie brauchte er zwei Minuten, bis er die Bombe entdeckte. Er sah ihr zu, während sie näherkam, und kämpfte mit sich selbst, ob er Uhura rufen sollte oder nicht, dann entschied er sich dagegen.
    Als er noch eine Minute hatte, goß er den Schwenker bis zum Rand voll und trank feierlich. Mit finsterem Gesicht starrte er auf die Bombe, die mit jeder Sekunde größer wurde.
    Er dachte an Kulain. »Sei verdammt!« flüsterte er. Er kannte rauhere Flüche, aber er meinte, was er sagte. »Die Hölle möge dich verschlingen!«
    Der Schirm glühte unvorstellbar weiß.
     
    Die Zauberinsel war ein ungemein bizarrer Ort. Der Boden war trockener Lehm, der so hart wie Beton zu sein schien, trotzdem wuchsen überall Pflanzen, doch weder in ästhetischer noch logischer Anordnung. Es gab sie in allen Regenbogenfarben – und zwar sowohl die Blätter als auch die Blüten –, in allen Größen und Formen, von winzigen Grasbüscheln zu dornigen Ranken, die sich zu haushohen Rollen zusammenringelten. Als sie sich dem Eingang nach Unten näherten, wurde das Terrain immer verfilzter. Sie mußten sich einen Weg mit den Phasern bahnen. Es gab natürlich keinen wirklichen Weg, den die Zauberer flogen ja, aber Kirk und seine Leute hatten keine Lust, die Stiefel auszuziehen und sich in der Luft fortzubewegen. Spock hielt den Oberzauberer (sie hatten erfahren, daß er T’oomi hieß) fest am Arm und schob ihn vor sich her.
    Der Eingang war ein Loch von etwa fünfhundert Meter im Durchmesser. Seine Seiten waren schwarz und glatt, als bestünde das Gestein aus Obsidian. Es gab natürlich keine Stufen.
    »Führen Sie uns, T’oomi«, bat Kirk. »Ich kann Sie nicht mit einer Drohung zwingen, da Sie ja glauben, unsterblich zu sein.« Er wischte sich den schmutzigen Schweiß vom Gesicht, und die Anstrengung der vergangenen Stunde ließ ihn schwer atmen. »Aber ehe Sie sich mit dem Gedanken an Flucht beschäftigen oder uns nicht mehr helfen wollen, würde ich Ihnen empfehlen, sich durch

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