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Welt ohne Sterne

Welt ohne Sterne

Titel: Welt ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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sind?«
    »Wir halten euch für eine andere Art von Klingonen«, erwiderte der Ela ohne Zögern. »Jene, die vor euch hierherkamen, benahmen sich anders. Das bedeutet aber nicht, daß wir euch trauen.«
    »Gut«, sagte Kirk. »Das ist ein fairer Fragenaustausch. Stellen Sie eine weitere Frage.«
    »Diese Waffe.« Der Ela nahm sie von dem Zweitkastenzauberer neben ihm. »Wie kommt es, daß sie manchmal tötet und manchmal nur betäubt?«
    »Es gibt eine Wählscheibe …«
    »Unsinnswort.«
    »Lassen Sie mich versuchen«, bat Larousse. »Es gibt eine Möglichkeit, der Waffe zu sagen, was sie tun soll. Normalerweise wollen wir nicht, daß sie tötet. Aber sie kann töten durch Verbrennen, oder sie kann explodieren, wenn man ihr das Falsche sagt.«
    »Wir haben Tiere geschaffen, die so reagieren.« Der Haupt ela wog den Phaser in der Hand. »Aber das hier lebt nicht.«
    »Nein. Es ist eine Maschine.«
    »Ich verstehe nicht.« Er schwebte zu Larousse und streckte ihm den Phaser entgegen. »Töte jemanden. Aber nicht mich.«
    »Wa-as?«
    »Einen von der Zweitkaste.«
    Larousse starrte erst den Phaser, dann den Oberzauberer an. »Ich – wir – wir töten nicht grundlos.«
    »Mein Befehl ist ein Grund.«
    »Nein – nein, er genügt nicht. Spopock«, rief er verzweifelt in Op. »Wopas sopoll opich topun?«
    »Was soll das?« Der Übersetzer war natürlich auf Englisch eingestellt.
    »Gopebopen Sopie opihn zopuropück.«
    Der Oberzauberer schwebte ein Stück vorwärts. »Nimm den!« Er wandte sich an einen der Bewaffneten. »Wache, töte den Kleinen!«
    Der Angesprochene flatterte mit den Flügeln und flog geradewegs, mit dem Speer steif vor sich ausgestreckt, auf Park zu.
    »Überwältigt sie!« brüllte Wilson. Er und Moore fummelten nach ihren versteckten Phasern. Park erreichte ihre Waffe schneller. Sie hatte sie eben gezogen, als die Speerspitze in ihren Bauch drang.
    Sie feuerte, und der Angreifer prallte tot zurück.
    Mit einem leichten Schmerzensschrei, die Gewalt des Stoßes hatte sie vom Boden gelöst, schwebte sie trudelnd davon und zog ein Blutband hinter sich her.
    Moore und Wilson knieten Rücken an Rücken und feuerten. Sie betäubten zuerst die bewaffneten, dann die unbewaffneten Ela. Dann stand Moore auf und stellte sich vor den Oberzauberer. Er schob den Phaser auf 9, die höchste Intensität.
    »Mörder!« Er zielte.
    »Halt, Moore!« befahl Kirk. »Vielleicht später.«
    McCoy rannte, so schnell es mit den Haftstiefeln ging, zu Tinney und legte sie sanft auf den Boden. Er öffnete seine Medibox und schnitt die Bluse um die Wunde weg. Die Speerspitze ließ er einstweilen noch stecken.
    Sie war in ernstem Schock. Ihre Haut hatte einen grauen Ton angenommen, nur das Weiß ihrer Augen war zu sehen, und sie atmete unregelmäßig und röchelnd. McCoy stellte seinen Tricorder auf Tomographie und studierte die Wunde aus verschiedenen Winkeln.
    »Schlimm«, murmelte er. »Retroperitoneal, die untere Hohlvene ist aufgerissen. Habt ihr Burschen medizinische Ausbildung?«
    »Ja«, antworteten Moore und Wilson gleichzeitig.
    »Wir müssen uns beeilen. Kommt beide auf diese Seite.« Er schob Park die sterile Feldunterlage unter den Rücken. »Hört zu.« Er spritzte ihr ein Anästethikum. »Ich muß einen ziemlich langen Schnitt machen. Die Hohlvene liegt etwa acht Zentimeter tief. Ihr müßt das Fleisch zurückhalten, während ich eindringe. Zieht ganz vorsichtig an der Haut, so. Ich weiß, es ist nicht schön.« Es war wirklich nicht schön. Roter Schaum blubberte überallhin, nur nicht nach »unten«, und es wurde noch schlimmer, als McCoy die Speerspitze herausholte und sich an die Operation machte.
    Er brauchte sechzig Sekunden, um mit dem Skalpell durch die Lagen von Muskeln, Fett und Knorpeln zu dringen und das Loch zu vergrößern, das die Waffe gemacht hatte, damit er mit dem Anabolieprotoplasmer dicht genug an die offene untere Hohlvene kam. Und dann dauerte es weitere sechzig Sekunden, die Vene zu schließen. Inzwischen sahen die beiden Helfer bereits angegriffener aus als die Patientin – unter den Blutspritzern wirkten sie sichtlich grün.
    »Sie wird am Leben bleiben, aber sie darf zumindest einen Tag nicht bewegt werden.«
    »Ich bleibe und bewache sie«, erklärte Moore.
    »Nein«, widersprach Wilson. »Sie sind reaktionsschneller als ich, und das könnte sehr wichtig sein, wenn es wieder Ärger gibt. Außerdem bin ich alt genug, ihr Vater zu sein. Sie wird bestimmt weniger befangen sein, wenn sie

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